23. Juni 2023 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)

Ab 1. Juli

Beschäftigte der Hamburger Süßwarenindustrie bekommen mehr Geld

Über 60 Mal waren die Beschäftigten der Süßwarenindustrie in Hamburg für mehr Gehalt auf die Straße gegangen. Jetzt sind sie Streiks aber vorbei. Am Donnerstag (22.06) haben sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und der Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie geeinigt.

Goldbären, Gummibärchen, Haribo
Haribo Goldbären I Foto: Shu Ba / Shutterstock.com

Die rund 60.000 Beschäftigten der deutschen Süßwarenindustrie bekommen von Juli an deutlich mehr Geld. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) haben sich am Donnerstag (22.06) in der dritten Verhandlungsrunde in Hamburg auf einen neuen Tarifvertrag verständigt, wie die NGG am Abend der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Demnach steigen die Löhne der unteren Tarifgruppen um 350 Euro im Monat, die aller anderen Tarifgruppen um 300 Euro im Monat. Auszubildende erhalten ein Lohnplus von 175 Euro. Darüber hinaus erhalten alle Beschäftigte im Juli 500 Euro als Inflationsausgleich. Eine weitere Zahlung in gleicher Höhe gebe es im Januar oder April 2024. Die Laufzeit des Tarifvertrags betrage 14 Monate.

Kurze Laufzeit könnte weitere Lohnsteigerungen ermöglichen

"Das ist ein besonderer Tarifabschluss in besonderen Zeiten", erklärte NGG-Vize Freddy Adjan. Der neue Tarifvertrag liege nahe an den Ursprungsforderungen der NGG, die 500 Euro mehr in den unteren Tarifgruppen, in den übrigen 400 Euro mehr und für Auszubildende 200 Euro mehr im Monat gefordert hatte. Dank der sozialen Komponente seien die Lohnsteigerungen auch für diejenigen am höchsten, die es besonders dringend brauchten. "Die kurze Laufzeit von 14 Monaten wird es uns ermöglichen, die Löhne in der Branche schon in etwas mehr als einem Jahr noch weiter nach oben zu schieben", betonte Adjan.

Beschäftigte hatten mehrfach gestreikt

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, waren Beschäftigte während der Tarifauseinandersetzung in mehr als 60 kleinere Warnstreiks getreten. Zuletzt mussten sie jedoch vor dem Arbeitsgericht Hamburg eine Niederlage einstecken. Das Gericht hatte einem Antrag des BDSI auf Erlass einer einstweiligen Verfügung stattgegeben und weitere Streiks in neun Tarifregionen verboten. In den betroffenen Regionen seien die tarifvertraglichen Kündigungsfristen noch nicht abgelaufen, erklärten die Richter.

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(Quelle: dpa)

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