03. Juli 2024 – Isabell Wüppenhorst

Verhandlungen laufen

Beschäftigte der Süßwarenindustrie zu Warnstreik aufgerufen

Die Gewerkschaft NGG kündigt in der Branche mehrere Tarifverträge. Verhandlungen laufen. Doch Arbeitgeber und Beschäftigte liegen weit auseinander.

Süßes, Lakritz, Bunte Tüte
Foto: LightField Studios / Shutterstock, Foto: Shutterstock

Im Tarifkonflikt wollen Beschäftigte der Süßwarenindustrie in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen ihre Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die zum Warnstreik aufgerufen hat, rechnet mit 700 bis 800 Teilnehmern. Am Vormittag ist eine Demonstration durch die Hamburger Innenstadt geplant, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Der Warnstreik soll unter anderem die Unternehmen Unilever, Nestlé und Barry Callebaut betreffen.

Gewerkschaft hatten mehrere Tarifverträge gekündigt

Die Gewerkschaft hatte mehrere Tarifverträge gekündigt, wie sie im Mai mitgeteilt hatte. Die NGG fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung um 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro im Monat. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Am 12. August beteiligten sich nach Angaben der NGG rund 500 Beschäftigte an einer Demonstration in Lübeck. In den bei der Gewerkschaft organisierten Betrieben des Tarifgebiets gibt es laut NGG rund 5.000 Beschäftigte.

Verhandlungen sollen am 28 fortgesetzt werden

Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mit Sitz in Bonn auf Anfrage bestätigte, bieten die Arbeitgeber in Hamburg und Schleswig-Holstein unter anderem in zwei Schritten 3,1 und 2,6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 28 Monaten. In Niedersachsen und Bremen bieten sie in zwei Schritten 2,8 und 2,2 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 27 Monaten.

Die Verhandlungen zu Hamburg und Schleswig-Holstein sollen laut NGG am 28. August fortgesetzt werden, die Gespräche zu Niedersachsen und Bremen am 5. September. Der BDSI ist für alle Tarifgebiete der Arbeitgeberverband und wird von regionalen Verbänden unterstützt. Laut BDSI wird gegenwärtig in sechs Tarifgebieten verhandelt, in drei Gebieten laufen Verträge noch.

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(Quelle: dpa/Ino)

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