12. Januar 2022 – Sebastian Tegtmeyer

Aber wird er wirklich gebraucht?

Biontech und Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff

Das Mainzer Unternehmen geht von einer anhaltend großen Nachfrage nach seinem Corona-Vakzin aus. Bereits im März könnte eine auf die neu aufgetauchte Virusvariante zugeschnittene Version bereitstehen.

Pfizer Biontech, Impfstoff
Foto: rarrarorro / Shutterstock.com

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. "Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen."

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.

Wird das Mittel wirklich gebraucht?

Pfizer-Konzernchef Albert Bourla sagte, das Unternehmen habe auf eigenes Risiko mit der Produktion des angepassten Impfstoffs begonnen. Er wisse nicht, ob das Mittel gebraucht werde oder wie es verwendet werde. "Aber wir werden bereit sein", sagte Bourla am Montag. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte am Dienstag, man erwarte bis Ende März oder Anfang April etwa 50 Millionen bis 100 Millionen Dosen des neuen Impfstoffs vorproduziert zu haben.

Noch langer Weg aus der Pandemie

Die derzeit verwendeten Coronavirus-Impfstoffe verschiedener Hersteller wurden ursprünglich gegen den sogenannten Wildtyp von Sars-CoV-2 entwickelt, der Ende 2019 zuerst in China entdeckt worden war. Während die seit dem Jahreswechsel 2020/2021 eingesetzten Mittel aber auch gegen später virulente Mutanten wie Alpha oder Delta ihre Wirkung zeigten, könnte es bei Omikron anders aussehen. Nach Einschätzung von Biontech ist es noch ein weiter Weg von der pandemischen zu einer endemischen Entwicklung, also zu einer weniger gravierenden Lage als derzeit. Sichere Vorhersagen seien nicht möglich, erklärte Sahin. So habe das Coronavirus aufgrund seiner Verbreitung in der ganzen Welt ein riesiges Reservoir für neue Varianten, die sich schnell ausbreiten könnten.

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(Quelle: dpa)

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