19. November 2025 – Chiara-Lee Haartje
Der Prozess zur Entführung der Block-Kinder wird aufgrund der Vernehmung eines wichtigen Zeugen für drei Wochen unterbrochen. Die Verteidigung soll Gelegenheit erhalten, die Aussage des Zeugen gründlich auszuwerten.
Im Ermittlungsverfahren zur Entführung der Block-Kinder wurde der Prozess vor dem Landgericht Hamburg für drei Wochen unterbrochen. Der Grund: Ein wichtiger Zeuge – der Chef einer israelischen Sicherheitsfirma – wurde außerhalb des Prozesses vernommen. Die Strafkammer entschied, die Verhandlung zu unterbrechen, damit die Verteidigung ausreichend Zeit hat, die umfangreiche vier Tage dauernde Aussage zu überprüfen. Laut der Vorsitzenden Richterin soll die Unterbrechung den Verfahrensbeteiligten genügend Raum geben, um sich in die neuen Erkenntnisse einzuarbeiten.
Verschiebung der Verhandlungstermine
Fünf geplante Gerichtstermine mussten aufgrund dieser Unterbrechung aufgehoben werden. Die Verhandlung wird nun am 10. Dezember fortgesetzt. Zu Beginn des 23. Verhandlungstags hatte Christina Blocks Verteidiger, Ingo Bott, eine Aussetzung des Verfahrens beantragt.
Anklage gegen Christina Block und Geständnis eines Mitangeklagten
Christina Block, Tochter des Unternehmers Eugen Block und Gründerin der Steakhouse-Kette Block House, ist angeklagt, den Auftrag zur Entführung ihrer beiden jüngeren Kinder in der Silvesternacht 2023/24 erteilt zu haben. Sie bestreitet dies. Laut Staatsanwaltschaft wurden ihre Kinder von der israelischen Sicherheitsfirma gewaltsam ihrem Vater entzogen und nach Deutschland gebracht.
Ein Mitangeklagter, ein 36-jähriger Israeli, hat die Entführung bereits umfangreich gestanden. Ein weiterer wichtiger Teil der Ermittlungen ist die Aussage des Chefs der Sicherheitsfirma, der als tatverdächtig gilt. Ihm wurde von der Staatsanwaltschaft eine Strafmilderung in Aussicht gestellt, was in der Verteidigung für Unmut sorgte.
Medienberichte über Zeugenaussage sorgen für Ärger
Besonders der Verteidiger von Blocks Lebensgefährten, Gerhard Delling, zeigte sich verärgert über die vorzeitige Berichterstattung in den Medien. Unter Berufung auf Justizkreise wurde bereits am Dienstag über die Aussage des israelischen Firmenchefs berichtet, was seiner Meinung nach zu früh war.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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