04. Juli 2022 – Stefan Angele

Immer wieder Messerattacken

Braucht Hamburg mehr Waffenverbotszonen?

Im Stadtpark, in Lohbrügge und in Farmsen sind am Samstag (02.07.) und Sonntag (03.07.) bei Streitigkeiten mehrere Menschen mit Messern verletzt worden. Stimmt der subjektive Eindruck mit der Realität überein, dass es immer mehr Angriffe mit Messern in der Hansestadt zu geben scheint? Ja, sagt die Gewerkschaft der Polizei und fordert deshalb dringend Maßnahmen zu ergreifen und will dass das Thema stärker beleuchtet wird.

Nachrichtenredakteur Tom Husse über Messerattacken in Hamburg
04.07.2022
Nachrichtenredakteur Tom Husse über Messerattacken in Hamburg
Reinhören

Streamcover_1600_live.jpg
Hier geht's zum Programm von Radio Hamburg

Radio Hamburg Live Stream

Eure Mega-Hits für die schönste Stadt der Welt und dazu alle wichtigen News aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr bei uns im Programm.

Polizei fordert mehr Waffenverbotszonen

Immer wieder kommt es in Hamburg zu Messerangriffen. Das sagt auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Sie fordert daher mehr Kontrollen und eine Debatte, ob mehr Waffenverbotszonen eingerichtet werden müssen. Das könnte beispielsweise in Einkaufszentren oder in öffentlichen Verkehrsmitteln gelten. Vor allem geht es dem GdP-Vorsitzenden Horst Niens die Dunkelziffer zu erhellen: "Wir haben immer wieder festgestellt, dass vor allem junge Migranten mit Messern unterwegs sind. Das merken wir oft bei Personenkontrollen und das aufzuhellen, wäre uns unendlich wichtig."

Mehr Kontrollen an Lösung?

Bei einem Mehr an Waffenverbotszonen soll es laut der Gewerkschaft aber nicht bleiben. Sie fordert zudem auch die Zahl der Kontrollen zu erhöhen. Damit soll dann auch belegt werden können, dass es tatsächlich meist männliche, junge Migranten sind, die Messer mit sich führen. Um mehr Erkenntnisse zu gewinnen wünscht er sich mehr Kontrollen und daher eine Debatte über weitere Waffenverbotszonen, denn "man kann nicht einfach Menschen ansprechen und kontrollieren. Es muss einen Anlass geben, um zu kontrollieren", erläutert Niens. Mit einer Waffenverbotszone sei es dann möglich Taschenkontrollen durchzuführen. Ansonsten wäre das Abtasten nach einem Messer so nicht möglich.

Aber auch Prävention wichtig

"Um das auch belegen zu können, dass häufiger Messer mitgeführt werden, ist es umso wichtiger, dass auch im Bereich der Prävention mehr gemacht wird", so Niens. Es läge dann auch an den Eltern und den Schulen, den Kindern beizubringen, dass man schlichtweg kein Messer mit sich zu führen hat. Würde sich der Verdacht am Ende also tatsächlich bestätigen, müsste gesamtgesellschaftlich an dem Problem gearbeitet werden.

App, App Store, iOS, Play Store, Google
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
Für iOS & Android

Holt euch die kostenlose Radio Hamburg App

Hört uns an jedem Ort auf der Welt in bester Qualität & störungsfrei über unsere kostenlose App. Holt sie euch jetzt für Android oder iOS.

Weitere News On Air

Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunde bei uns im Programm. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Playbutton das Webradio ein. Zum Nachhören gibt's das Ganze natürlich auch noch mal als Podcastangebot.

undefined
Radio Hamburg Live
Audiothek