Wissenschaftler der Uni Lübeck

Corona-Langzeitstudie zeigt: Dunkelziffer von Infizierten ist gesunken

Ein ganzes Jahr haben Wissenschaftler der Uni Lübeck Probanden untersucht, um herauszufinden: Wie groß ist eigentlich die Corona-Dunkelziffer? Nun liegen endlich die Ergebnisse vor.

Corona Test, Abstrich
Foto: Shutterstock

Ein ganzes Jahr lang haben Wissenschaftler der Uni Lübeck in einer Langzeitstudie 3.000 Probanden untersucht. Einfach aus dem Grund, um herauszufinden: Wie groß ist eigentlich die Corona-Dunkelziffer?

Die Dunkelziffer ist massiv zurückgegangen

Festgestellt wurde bei rund 3,4 Prozent der Teilnehmer aus Lübeck und Umgebung, dass sie bereits eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht haben - damit zählen sie zur Dunkelziffer. Noch im Mai 2020, zur Anfangsphase der Studie, lag diese Dunkelziffer bei 90 Prozent. Damit gab es im vergangenen Jahr zehnmal mehr Infektionen als mit einem PCR-Test festgestellt wurden. Jetzt, ein Jahr später, liegt diese Dunkelziffer nur noch bei 30 Prozent. Das bedeutet, dass lediglich sieben von zehn Menschen mit Antikörpern zuvor positiv getestet worden sind. Damit ist die wahre Infektionslast etwa 1,4 Mal höher als die offiziellen Fallzahlen verraten.

Diese Personengruppe infiziert sich besonders häufig

In der Studie wurde auch eine Personengruppe ermittelt, welche sich besonders häufig mit dem Virus ansteckte und demnach ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besitzt. Dazu zählen nicht nur Kontaktpersonen von Infizierten, sondern auch Berufsgruppen wie Polizisten, Pflegepersonal oder Feuerwehrleute.

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