27. Juli 2023 – Stefan Angele

Hamburger Hafen in der Krise

Düstere Prognose bei der HHLA

Sturm über dem Hamburger Hafen
Foto: geogif/Shutterstock

Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA hat angesichts zunehmend pessimistischer Konjunkturaussichten seine Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 deutlich nach unten korrigiert. "Die im ersten Quartal 2023 verzeichnete konjunkturbedingt stark rückläufige Mengenentwicklung hat sich im zweiten Quartal des laufenden Jahres weiter fortgesetzt", teilte die Hamburger Hafen und Logistik AG am Donnerstag (27.07.) mit. Die vollständigen Zahlen für das erste Halbjahr 2023 wird die HHLA am 15. August veröffentlichen.

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Rückgang im Containerumschlag

Vor diesem Hintergrund werde im Teilkonzern Hafenlogistik statt eines leichten Anstiegs "nunmehr mit einem deutlichen Rückgang im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr" gerechnet. Entsprechende Umsatzrückgänge könnten nicht im HHLA-Segment Intermodal ausgeglichen werden, das ist das Geschäft mit Containerverkehren im Seehafenhinterland, beispielsweise auf der Schiene.

Umsatz geht deutlich zurück

"In Summe wird auf Konzernebene ein deutlicher Rückgang (vormals: moderater Anstieg) bei den Umsatzerlösen erwartet", heißt es in der Mitteilung. Daher fallen die Gewinnerwartungen nun ebenfalls erheblich verhaltener aus: Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde "vor dem Hintergrund der geänderten Annahmen in einer Bandbreite von 115 bis 135 Millionen Euro liegen", hieß es. In dem im März veröffentlichten Geschäftsbericht 2022 war noch ein Ebit in der Bandbreite von 160 bis 190 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Die schlechten Zahlen treffen auch Hamburg selbst, denn die Stadt ist größte Aktionärin der HHLA und was die HHLA am Ende nicht verdient, kann auch nicht in der Steuerkasse landen.

Prognose bewahrheitet sich

Der Ukraine-Krieg, die Inflation und die gestiegenen Zinsen belasten auch den Hamburger Hafenlogistik-Konzern HHLA.
Wie das Unternehmen am Dienstag (15.08.) mitteilte ist das Konzern-Betriebsergebnis im ersten Halbjahr um 50 Prozent niedriger ausgefallen als im letzten Jahr. Es lag bei nur noch etwa 50 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr rechnet die HHLA-Chefin jetzt mit einem deutlichen Rückgang des Containergeschäfts und einem deutlich geringeren Gewinn.

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