Warnung vor Überflutungen

Das ist Hamburgs neue Starkregenkarte

Hamburg ist immer öfter von starken Regenfällen betroffen. Aus diesem Grund will der grüne Umweltsenator, Jens Kerstan, mit einer Karte vor Überflutungen warnen. 

Sturm im Hamburger Hafen
Foto: AJ PhotoArt / Shutterstock.com

In den vergangenen zehn Jahren gab es in Hamburg mehr als 180 Starkregenereignisse. Der starke Regen ist auch eine Folge des Klimawandels, welcher nicht nur heute, sondern auch in Zukunft erhebliche Folgen mit sich bringen wird. Auszugehen ist, dass die Häufigkeit und Intensität der extremen Wettervorkommnisse extrem zunehmen werde. Umweltsenator Jens Kerstan zur neuen Starkregenkarte im Rahmen der Regionalkonferenz der norddeutschen Umweltminister: „Damit haben wir eine wichtige Grundlage, um den Gefahren und Risiken durch Überflutungen vorbeugend zu begegnen.“

Stärkere Zusammenarbeit der Länder beim Thema Wasser

Die Minister und die Senatorin der Länder Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich bei einem virtuellen Treffen mit der Anpassung an den Klimawandel befasst. Insbesondere solle die Zusammenarbeit beim Thema Wasser intensiviert werden.

Hansestadt Hamburg verfolgt die Nachverdichtung

Die Regenfälle kommen nach Angaben der Umweltbehörde häufiger vor als in den Jahren zuvor. Kerstan: „Wenn wir uns nicht vorbereiten, treffen heftige Regenfälle auf immer stärker versiegelte Flächen mit abnehmender Möglichkeit für Versickerung, Rückhalt und Verdunstung von Regenwasser.“ Auch verfolgt die Hansestadt Hamburg das Ziel der Nachverdichtung. Nach einer Studie des BUND ist die Versiegelung der Stadt seit dem Jahr 2010 von 32 auf 39 Prozent gestiegen. Dadurch kommt es zu einer Verstärkung des Oberflächenabfluss bei Niederschlägen.

Herrscht für mein Grundstück eine Gefahr durch Starkregen?

Die nun vorgelegte Starkregenkarte wurde vom Versorger Hamburg Wasser und der Umweltbehörde erarbeitet. In städtebaulichen und wasserwirtschaftlichen Prozessen soll diese Karte herangezogen werden. Grundstückseigentümer können herausfinden, ob für ihr Grundstück eine Gefahr durch Starkregen herrschen könnte. Da das Regenwasser nicht immer direkt auf Grünflächen oder anderen nichtversiegelten Flächen versickern kann, droht das Wasser damit, auf ein Grundstück zu fließen und so in Gebäude einzudringen. Aus diesen Gründen müssen Grundstückseigentümer vorbeugen.

Hamburg wird zur „Schwammstadt“

In der städtischen Planung sollen Fließwege und Senken berücksichtigt werden. Dadurch wird eine schadlose Rückhaltung oder Ableitung von Regenwasser möglich. Dadurch werden die Wassermassen wie ein Schwamm aufgenommen und verzögert in die Entwässerungssystem wiedergegeben.

Wir bringen euch auf den neusten Stand

Alle weiteren Informationen erhaltet ihr natürlich auch in unseren Nachrichten. Dort halten wir euch über alle Geschehnisse in und um Hamburg auf dem Laufenden.

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