28. November 2022 – Stefan Angele
Warnungen per SMS und Sirenen
Das müsst ihr über den Warntag am 8. Dezember wissen
Foto: FrankHH/Shutterstock
Den 8. Dezember solltet ihr euch vielleicht schon jetzt einmal vormerken, denn an diesem Tag testet Deutschland bundesweit sein Alarm- und Warnsystem, um die Bevölkerung besser vor Katastrophen wie Stromausfällen, Bränden oder Sturmfluten warnen zu können. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Warnsirenen und ganz neu auch Warn-SMS, die jetzt Bürger auf sein Handy gespielt bekommt.
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Bürger sollen unbedingt Rückmeldung geben
"Bund, Länder und auch unsere Kommunen testen am 8. Dezember gemeinsam ihre Warnmittel", so Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack. Schwachstellen sollten erkannt und behoben werden. Dafür sollten möglichst viele Menschen den Behörden Rückmeldungen geben. Für Rückmeldungen wird das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz am Warntag um 11.00 Uhr auf einer speziellen Internetseite und in der Warn-App Nina ein Formular freischalten.
Erster Test des Cell Broadcast Systems
Herzstück der neuen Warnungen soll das sogenannte Cell Broadcast System werden, das in vielen Ländern schon erfolgreich verwendet wird. Dieses System soll bundesweit bis Februar 2023 einsetzbar sein. Beim Cell-Broadcasting werden alle gewarnt, deren Handy gerade in einer Funkzelle angemeldet ist, in deren Bereich Alarm ausgelöst wird. Im Gegensatz zu anderen Warnsystemen wie Nina oder Katwarn muss man keine App haben, um alarmiert zu werden. Man muss auch keine Mitteilungs-App für das Lesen von SMS öffnen, da der Warntext ohne Zusatz-Anwendung auf dem Bildschirm erscheint. Mit dem Eintreffen des Warntextes ertönt auch ein lautes Tonsignal. Voraussetzung dafür, dass Smartphones auslösen, seien Updates der Betriebssysteme, erklärte die Ministerin. Da voraussichtlich nur etwa jedes zweite Gerät am Warntag auslösen wird, sei die Rückmeldung umso wichtiger, ob dies der Fall war. Bei den Smartphones wird das Warnsystem beim iPhone von Apple mit den Betriebssystem-Versionen iOS 16, 15.7.1 und 15.6.1. Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android sind ab Version 11 kompatibel.
Warnung über möglichst viele Kanäle
An dem Warntag werden um 11.00 Uhr über Handys, Rundfunk und andere Medienhäuser sowie die noch vorhandenen und neu installierten Sirenen Warnungen ausgelöst. Der Wiederaufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes in Deutschland steht noch am Anfang. Nach Ende des Kalten Krieges hatte der Bund seine Sirenen aufgegeben, die zum Teil von Kommunen übernommen wurden. Von eins 5.000 Sirenen sind nur noch knapp die Hälfte in Betrieb. Man wolle aber wieder eine flächendecke Warninfrastruktur so die Innenministerin. Das werde aber noch einige Jahre dauern.
Erster Warntag ging in die Hose
Es ist der zweite Anlauf für den flächendeckenden Test, nachdem der erste Warntag vor zwei Jahren gründlich in die Hose ging. "Sirenen waren noch bis vor zwei Jahren im Warnmittelmix ein Auslaufmodell", sagte Sütterlin-Waack. Es sei eine Erkenntnis des Warntages 2020 und der Überschwemmungen im Ahrtal 2021, dass Sirenen als "Wachrüttler" unverzichtbar seien.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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