16. Juli 2021 – Stefan Angele

Aus Spaß kann schnell Ernst werden

Das müsst ihr beim Baden mit Luftmatratze und Co. beachten

Person liegt auf Luftmatratze im Urlaub im Meer
Foto: Shutterstock

Den ganzen Sommer über setzt sich Radio Hamburg zusammen mit der DLRG für sicheren Badespaß ein und dafür, dass jeder einen Schwimmkurs macht und auch machen kann! Denn jedes Jahr ertrinken Menschen in Seen, Flüssen und Schwimmbädern, weil sie nicht richtig Schwimmen gelernt haben und die Gefahren des Wasser unterschätzen. Viele fühlen sich mit Luftmatratzen, Gummitieren und anderen Badehilfen zwar sicher, doch die Sicherheit ist leider trügerisch. Wir sagen euch, worauf ich achten wird und wann es selbst mit Badehilfe im Wasser gefährlich werden kann.

Keine sicheren Hilfsmittel

Allgemein gilt, dass Luftmatratzen, Wasserbälle, Schwimmnudeln und Co. keine sicheren Schwimmhilfsmittel sind und man trotz dieser Hilfsmittel ebenso gut ertrinken kann wie ohne. Die Helferlein sollten also auch nur von geübten Schwimmern verwendet werden.

Vorsichtig bei Luftmatratzen

Besondere Vorsicht ist bei Luftmatratzen geboten. Ist der Wind ablandig oder die Strömung ungünstig kann man mit einer Matratze sehr schnell auf das offene Meer hinausgetrieben werden. Wer außerdem lange auf der Luftmatratze der prallen Sonne ausgesetzt ist, kann im schlimmsten Fall kollabieren, wenn er mit dem kalten Wasser in Berührung kommt. Es gibt deshalb ein paar einfache Tipps im Umgang mit Luftmatratzen und anderen aufblasbaren Schwimmutensilien:

  • Vor dem Baden auf Löcher und andere Beschädigungen checken. Geht nach dem Aufblasen direkt Luft verloren oder blubbert es, wenn ihr damit im Wasser seid, dann die Schwimmhilfe nicht weiter verwenden und flicken. Hier eignet es sich übrigens im Zweifel sehr, wenn die Schwimmhilfe mehrere Kammern hat, so ist in einer Gefahrensituation immer noch ausreichend Auftrieb vorhanden
  • Bei Gewittern und starkem Wind die Matratze nicht verwenden und direkt aus dem Wasser
  • Meidet Untiefen, bewachsene Stellen, sumpfige Ufer und Co., weil ihr hier steckenbleiben könnt
  • Bleibt Booten, Schiffen, Schleusen, Brücken und anderen Hindernissen fern
  • Benutzt die Schwimmhilfen auch nicht bei starker Brandung oder hohen Wellen
  • Geht nicht überhitzt von der Schwimmhilfe ins Wasser, da ihr sonst im schlimmsten Fall bei Kontakt mit dem kalten Wasser einen Herzstillstand erleiden könnt. Das gilt besonders für Kinder
  • Kinder auch mit Schwimmhilfe niemals aus den Augen lassen
  • Auch im Pool kann eine Schwimmhilfe zur Todesfalle vor allem für Kinder werden, wenn diese unter die Matratze geraten, dann die Orientierung verlieren und nicht mehr den Weg an die Oberfläche finden
  • Verliert ihr eure Luftmatratze oder Gummitier und wird dieses dann abgetrieben, schwimmt nicht hinterher, da ihr wahrscheinlich vorher die Kraft verliert und somit in eine ernste Situation kommen könnt
  • Treibt ihr mit eurer Matratze ab, schwimmt nicht gegen die Strömung an, sondern versucht seitlich aus der Strömung zu kommen
  • Macht bei Gefahr oder anderen brenzligen Situationen durch Winken und Rufen auf euch aufmerksam
  • Habt auch Ebbe und Flut im Blick, da dadurch starke Strömungen entstehen können

Radio Hamburg setzt sich für sicheres Schwimmen ein

Den ganzen Sommer über informiert Radio Hamburg über sicheres Schwimmen, Schwimmunterricht und Möglichkeiten der Ausbildung. Hört doch unbedingt mal rein, beteiligt euch an der Aktion und genießt so sicher das kühle Nass! Alle Infos zur Aktion findet ihr direkt auf unserer Übersichtsseite oder aber natürlich immer im Programm. Hört ihr ganz einfach über den Webplayer hier direkt auf der Seite oder aber über die Radio Hamburg App!

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