03. Juni 2020 – Stefan Angele

Aussichtsplattform, Gastronomie & Eventfläche

Das planen die neuen Betreiber mit dem Fernsehturm

Der Hamburger Fernsehturm vor der Hamburg Messe
Foto: Shutterstock

Seit fast 20 Jahren ist der Hamburger Fernsehturm geschlossen - nun soll das höchste Wahrzeichen der Hansestadt in zwei Jahren wieder für Besucher öffnen. Am Mittwoch stellten die Betreiber Tomislav Karajica, Bernd Aufderheide und Philipp Westermeyer ihr neues Konzept für die Aussichtsplattform in 130 Metern Höhe vor.

"Der Star ist der Turm selber"

"Wir wollen allen die Chance geben, dort oben etwas zu machen," sagte Philipp Westermeyer von den Online Marketing Rockstars (OMR). Geplant ist eine Kombination aus Aussichtsplattform, Gastronomie und Veranstaltungsfläche. Neben OMR gehören die Hamburg Messe und Congress GmbH und die Home United Management GmbH zu den Betreibern.

Stadt & Bund stellen jeweils 18,5 Millionen Euro bereit

Zum 50. Geburtstag des Fernsehturms hatte die Deutsche Funkturm GmbH angekündigt, den seit 2001 für Besucher geschlossenen "Tele-Michel" wieder öffentlich zugänglich zu machen. Für die Sanierung stellen Bund und die Stadt Hamburg jeweils 18,5 Millionen Euro bereit.

Baubeginn Ende 2020

"Ende 2020 wollen wir anfangen zu bauen", sagte DFMG-Geschäftsführer Bruno Jacobfeuerborn. Zunächst soll das Eingangsgebäude mit Ticketverkauf und Garderobe fertig gestellt werden. Dann folgt der eigentliche Turm. Die drei Betreiber hätten mit einem Konzept "aus klassischem Ausflugsziel und innovativen Veranstaltungselementen" überzeugt.

Konzept besteht aus zwei Elementen

Auf der unteren Plattform soll es eine klassische Aussichtsfläche mit Gastronomie geben - das Catering übernimmt der Feinkost-Händler Käfer aus München. Dieser Bereich steht allen Hamburgern und Touristen zur Verfügung und ist jeden Tag geöffnet. Wie hoch das Eintrittsgeld sein wird und ob es besondere Preise für Hamburger gibt, konnten die Betreiber noch nicht sagen. Bis zu 200 Besucher können sich dort gleichzeitig aufhalten.

In der oberen Plattform - dort, wo sich früher das Drehrestaurant befand - soll es eine Eventfläche geben, die je nach Veranstaltung unterschiedlich bespielt werden könne. "Dort könnte es zum Beispiel Albumveröffentlichungen oder Produktpräsentationen geben", sagte Westermeyer. Zusammen mit Home United sollen hier innovative und digitale Konzepte entwickelt werden. In diesem Bereich könnten auch andere Caterer zum Zuge kommen - Kochen ist aus brandschutzrechtlichen Gründen auf dem Fernsehturm nicht erlaubt. "Wer möchte, kann hier auch seine Hochzeit feiern", sagte Karajica.

Plattform soll sich wieder drehen

Die Aussichtsplattform und Gastronomie-Flächen lockten einst Millionen Besucher. Das Restaurant drehte sich binnen einer Stunde einmal um die Achse des Bauwerks - auch in Zukunft soll sich die Plattform wieder drehen. Der fast 280 Meter hohe Heinrich-Hertz-Turm - so sein offizieller Name - war am 11. Mai 1968 eingeweiht worden. 2001 kam das Aus, als der Turm wegen Asbestfunden und Sanierung geschlossen werden musste.

(dpa / ste)

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