Da hat sich die Bundesregierung etwas Ausgetüfteltes einfallen lassen und kurzum die Bitte während der Corona-Pandemie zu Hause zu bleiben, in ein Werbevideo verpackt. Das kam jedoch nicht bei jedem so gut an.
Unter dem Hashtag #BesondereHelden wirbt die Bundesregierung mit mehreren Videos für das Zu-Hause-Bleiben in Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Mit einem Aufruf, in den eigenen vier Wänden zu bleiben und ihre Kontakte zu reduzieren.
Die Reaktionen auf die Videos fallen gemischt aus. Der benutzte Humor scheint nicht jedermanns Fall zu sein – aber weshalb?
Verschiedene Menschen erzählen aus der Zukunft, wie sie Corona-Helden wurden
In den Videos erzählen ältere Menschen aus der Zukunft, wie sie als junge Leute die zweite Welle überstanden haben. Damals noch „Corona-Winter 2020“ genannt. In dem Video sagt dann beispielsweise ein Mann, dass sie nicht getan haben und „faul wie die Waschbären“ gewesen sind. Wortwörtlich heißt es: „Unsere Couch war die Front, und unsere Geduld war die Waffe.“ Das ist die einfache Story, wie jeder einzelne zum Helden wurde. Am Ende der Videos taucht ein Appell der Bundesregierung auf: „Werde auch du zum Helden und bleib‘ zu Hause!“
Das Video kam nicht nur auf positives Feedback. Kritisiert wurde vor allem, dass Themen wie häusliche Gewalt, Existenzängste oder auch Einsamkeit gar nicht thematisiert wurden. Auch die Beschäftigten aus dem Gesundheitswesen kommen nicht zur Rede, obwohl sie ja eigentlich an erster Front stehen.
Regierungssprecher entschuldigt sich für etwaige Kritik: „Es tut mir leid, dass Sie da einen negativen Eindruck haben.“
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