30. Juni 2020 – Stefan Angele

Hunderte tote Fische in Alster und Elbe

Das steckt hinter dem großen Fischsterben

Tote Fische treiben auf Wasseroberfläche
Foto: Shutterstock, LEXXIZM

Vielleicht ist dem einen oder anderen in den vergangenen Tagen schon aufgefallen, dass in Alster, Elbe und anderen Hamburger Gewässern vermehrt tote Fische getrieben haben. Die Fische sind erstickt, die Gründe dabei erläutert Jan Dube, Sprecher der Umweltbehörde im Radio Hamburg Interview.

Vermehrt tote Fische in Hamburg

Gefunden worden seien die Fische in der Alster, aber auch auf der Wandse, der Bille und auf der Tarpenbek, so Dube. Das Wasser der Bäche sei an einigen Stellen in den vergangenen Tagen schlichtweg zu warm geworden. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers schnell und dramatisch ab, sodass die Fische erstickt sind.

Regen sorgt für zusätzliche Probleme

Dazu gab es in den vergangenen Tagen in Hamburg noch häufig Stark- und Platzregenschauer, die vermehrt Nährstoffe und Dünger ins Wasser gespült haben. "Dann werden diese Nährstoffe aufgezehrt und der Sauerstoffgehalt sinkt rapide unter die fischkritische Marke von 4 Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasser", erklärt Dube. Fische würden sich dann normalerweise Ausweichgebiete suchen. Viele Gewässer hätten diese Ausweichmöglichkeiten aber nicht, weshalb es dann schnell kritisch für die Fische werden kann.

Sauerstoffwerte wieder besser

Momentan sind die Sauerstoffwerte an der Alster wieder über dem kritischen Bereich. Auch an der Elbe sind die Werte knapp drüber. Wie sich die Situation in den nächsten Tagen und Wochen weiterentwickelt, kann aber auch die Umweltbehörde nicht sagen.

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