19. Mai 2022 – Stefan Angele
Sogar Orkanböen möglich
Dem Norden drohen heftige Unwetter
Foto: Blaulicht-News.de
Hitze, heftige Gewitter und sehr viel Regen: Von den Unwettern in den kommenden Stunden und Tagen wird auch der Norden teilweise stark betroffen sein. "Wir erwarten zum Nachmittag hin kräftige Gewitter vor allem in Niedersachsen", sagte Meteorologe Karsten Kürbis vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Donnerstag (19.05.).
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Gewitter können örtlich stark ausfallen
Der Experte ging davon aus, dass gegen 16.00 Uhr die ersten Auswirkungen zu spüren sein sollten. Bis dahin sollten bewegliche Gegenstände im Freien verstaut oder festgebunden sein. "Man muss sich schon darauf einstellen, dass es hier und da kräftiger zur Sache geht." Der DWD erwartet Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Stunde und orkanartige Böen bis 110 Stundenkilometern. Das entspricht Stufe 11 auf der Beaufort-Skala, die bis Stufe 12 geht. Kürbis ging zudem davon aus, dass die starken Auswirkungen des Unwetters zum Teil regional begrenzt sein können. Das Unwetter zieht dem DWD zufolge von Niedersachsen über Hamburg nach Schleswig-Holstein.
Auch am Freitag nochmal Gewitter
Am nächsten Tag geht es ähnlich weiter. "Freitag wird auch nochmal heftig. Das sind vor allem große Teile Niedersachsens betroffen und es wird heftige Unwetter mit ähnlichen Randbedingungen wie am Donnerstag geben. Dabei sind sogar Orkanböen möglich, vor allem in Niedersachsen. In Schleswig-Holstein ist Starkregen ein Thema." Hintergrund des Unwetters sind die sehr feuchten Luftmassen aus Südwesteuropa. In Kombination mit den warmen Temperaturen erhöht sich naturgemäß die Gefahr von Unwettern. "Das ist der ideale Nährboden für Gewitter."
Menschen sollen drinnen bleiben
Nach Einschätzung des DWD-Meteorologen dürfte vielerorts die höchste Warnstufe (Stufe 4) ausgerufen werden. "Damit drohen dort, wo der Gewitterkomplex langzieht, massive Schäden", sagte der Wetterforscher. Wahrscheinlich bilden sich demnach auch sogenannte Superzellen - sich drehende Systeme mit starken Aufwinden, die sich völlig eigenständig und damit schwer vorhersehbar bewegen. Auch für Tornados und heftige Orkanböen gebe es "ideale Bedingungen". Hinzu kämen Hagel und teils extremer Starkregen. Dabei könnten innerhalb weniger Stunden bis zu 80 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen. Bei einer amtlichen Warnung der Stufe 4 kann es der Definition nach für den Menschen lebensgefährlich werden. "Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der Wettersituation", riet der DWD. Zudem solle man sich auf "außergewöhnliche Maßnahmen" vorbereiten und auf jeden Fall möglichen Anweisungen der Behörden folgen.
Wochenende ruhiger und kühler
Am Wochenende entspannt sich die Lage wieder, so der DWD-Meteorologe. "Heute und morgen sind die Unwettertage und am Wochenende wird es deutlich ruhiger." Dann werde es auch nochmal kühler. Schon am Freitag (20.05.) sinken die Temperaturen wieder auf leicht über 20 Grad Celsius. "Am Wochenende wird es noch einmal einen Tacken kühler und die Höchstwerte liegen gebietsweise auch unter 20 Grad Celsius. Die Wärme ist nur ein relativ kurzes Intermezzo."
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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