03. November 2025 – Chiara-Lee Haartje

Köln feiert im Karnevaltrikot

Der HSV verliert mit 1:4 gegen Köln: Ärger um VAR und Gelb-Rote Karten

Im Aufsteigerduell in der Bundesliga verliert der Hamburger SV deutlich mit 1:4 gegen Köln. VAR-Verwirrung und zwei Gelb-Rote Karten überschattet das Spiel. Der HSV gibt ein enttäuschendes Bild ab, während der FC zum klaren Sieger wird.

HSV-Köln
Immauel Pherai bekommt nach zwei Spielminuten die Gelb-Rote Karte I picture alliance / nordphoto GmbH | Meuter

Der Hamburger SV hat im Aufsteigerduell der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Köln eine bittere 1:4-Niederlage erlitten. Das Spiel war nicht nur aufgrund des klaren Ergebnisses enttäuschend, sondern auch wegen mehrerer kontroverser Entscheidungen des Schiedsrichters, die vor allem durch den VAR beeinflusst wurden. Zwei Gelb-Rote Karten und ein aberkannter Treffer sorgten für Aufregung, während der HSV in der Schlussphase nur noch zu neunt spielte.

HSV verliert erstmals nach fünf Spielen wieder gegen Köln

Nach einer frühen Führung der Kölner durch Ragnar Ache (25. Minute) und einem weiteren Treffer von Florian Kainz (48. Minute), war der HSV zwar bemüht, aber nie wirklich gefährlich. Erst nach dem zweiten Tor der Kölner konnte der HSV etwas aufwachen und versuchte, das Spiel nach dem 2:1 Anschlusstreffer von Dompé (61. Minute) zu drehen. Doch die Schiedsrichterentscheidungen und ein zwei weitere Kölner Tore in der Nachspielzeit machten die Niederlage endgültig.

VAR-Drama: Ein aberkannter Treffer für den HSV

Die größte Kontroverse des Spiels begann in der 50. Minute, als Fabio Vieira ein vermeintliches Anschlusstor erzielte. Doch der Treffer wurde nach einer über fünf Minuten dauernden VAR-Überprüfung zurückgenommen. Der Grund: Ein Foul von Rayan Philippe an Eric Martel vor dem Schuss. Diese Entscheidung brachte nicht nur die Spieler des HSV, sondern auch die Fans auf die Palme. Während der langen Überprüfung skandierten beide Fanlager lautstark „Ihr macht unseren Sport kaputt“, so groß war die Unzufriedenheit mit der Entscheidungsfindung.

Schiedsrichter Daniel Schlager erklärte später, dass die lange Überprüfung aufgrund der Vielzahl an Szenen notwendig gewesen sei, um das Vorliegen eines Vergehens sicherzustellen. Doch der HSV-Coach Merlin Polzin konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen und kritisierte den langen Zeitraum der Überprüfung scharf. „Was mich an der Situation stört, ist, dass es gefühlt sechseinhalb Minuten dauert, bis man merkt, dass es ein Foul war“, sagte Polzin, der in dieser Szene einen erheblichen Einfluss auf das Spiel sah.

Zwei Gelb-Rote Karten schwächen den HSV

Während der VAR-Entscheidungen die Gemüter erhitzten, geriet der HSV zunehmend unter Druck. In der 79. Minute flog Immanuel Pherai nach zwei Fouls innerhalb weniger Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Nur wenige Minuten später, in der 83. Minute, folgte auch Fabio Vieira nach wiederholtem Meckern. Die zweite Gelb-Rote Karte für den Portugiesen war besonders umstritten und brachte Polzin erneut in Rage. „Das kann nicht im Sinne des Fußballs sein“, sagte er über die Entscheidung. „Ich hätte da mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter erwartet.“

Der HSV ohne Biss: Fehlende Reaktion nach den Platzverweisen

Die beiden Platzverweise schwächten den HSV zusätzlich, und die Mannschaft konnte in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr für ausreichend Gefahr sorgen. Köln profitierte von den numerischen Vorteilen und setzte durch Said El Mala (90.+4) und Jakub Kaminski (90.+9) in der Nachspielzeit noch zwei weitere Treffer nach. Die Kölner gewannen letztlich mit 4:1, aber die entscheidenden Phasen des Spiels waren eindeutig von den Fehlentscheidungen des Schiedsrichters und dem VAR geprägt.

„Es ist einfach frustrierend“, sagte HSV-Verteidiger Miro Muheim nach dem Spiel. „Man weiß nicht, was genau geprüft wird, und es fühlt sich einfach schlecht an. Der Spielverlauf und die Entscheidungen haben das Ganze verzerrt.“ Auch Polzin äußerte sich enttäuscht über die mangelnde Kommunikation mit den Schiedsrichtern und die Tatsache, dass der HSV nie wirklich in den Flow kam, nachdem der Druck durch die Platzverweise und die VAR-Entscheidungen immer größer wurde.

Schiedsrichter Schlager verteidigt sich

Schiedsrichter Daniel Schlager verteidigte sich nach dem Spiel und erklärte, dass die lange Dauer der VAR-Überprüfung notwendig war, um „alle relevanten Szenen zu prüfen“. Allerdings gab er zu, dass die Wartezeit „sehr, sehr lange“ gewesen sei, was er auch den Zuschauern gegenüber bedauerte. Doch die Unzufriedenheit blieb, und Polzin warf dem Schiedsrichter vor, die entscheidenden Momente des Spiels mit seinen Entscheidungen „kaputtgemacht“ zu haben.

Ein verlorener Tag für den HSV

Der Hamburger SV musste sich nach einer enttäuschenden Leistung mit einer 1:4-Niederlage in Köln abfinden. Die Spielweise der Hamburger war zu fehlerhaft, die Kölner Mannschaft agierte effizienter. Doch das größte Thema des Spiels waren die Entscheidungen des Schiedsrichters und des VARs. Der aberkannte Treffer von Vieira, die zwei Gelb-Roten Karten und die insgesamt fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters sorgten für eine Atmosphäre der Unzufriedenheit und des Frustes bei den Hanseaten.

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