18. Februar 2022 – Sebastian Tegtmeyer

Vor dem Sturm ist nach dem Sturm

Der Norden wartet nun auf Orkantief "Zeynep"

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm: Das Tief "Zeynep" löst "Ylenia" ab und könnte noch kräftiger durch den Norden brausen. Feuerwehr und Polizei stellen sich auf den nächsten Einsatzmarathon ein.

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Foto: Rainer Fuhrmann, Shutterstock

Das wird eine kurze Atempause in Hamburg und Schleswig-Holstein: Die Norddeutschen müssen sich für eine weitere unruhige Nacht rüsten. Nach wieder auflebendem Wind ab Freitagvormittag erwartet der Deutschem Wetterdienst (DWD) am Nachmittag erste schwere Sturmböen, die sich dann in der Nacht zu extremen Orkanböen ausweiten könnten. Am Donnerstagabend hieß es, es sei für den Zeitraum von Freitag 15 Uhr bis Samstagmorgen etwa 6 Uhr mit Orkanböen und extremen Orkanböen zu rechnen.

"Zeynep" mit Böen von bis zu 150 Kilometern

Das Orkantief "Zeynep" könnte laut DWD an der Nordseeküste und im angrenzenden Binnenland Böen bis 150 Kilometern je Stunde bringen. An der Ostseeküste seien bis zu 135 km/h möglich. Vor diesem Hintergrund bereiten sich Feuerwehr und Polizei in Schleswig-Holstein und Hamburg erneut auf zahlreiche Einsätze vor, nachdem sie schon in der Nacht zum Donnerstag mehrere hundert Mal ausrücken mussten.

Rettungskräfte im Dauereinsatz

In Schleswig-Holstein zählten die regionalen Leitstellen von Mittwochabend bis Donnerstagnachmittag mehr als 700 sturmbedingte Einsätze. Schwere Schäden wurden nicht gemeldet.

In Hamburg brachte das Sturmtief ebenfalls den Alltag vieler Menschen durcheinander. Flüge und Züge fielen aus, Friedhöfe und Tierparks blieben geschlossen. Die Feuerwehr zählte in der Hansestadt bis zum späten Nachmittag 769 Einsätze. Während einer stürmischen Fahrt über die Elbe zerschlug eine große Welle die Frontscheiben einer Hafenfähre. Drei Fahrgäste wurden leicht verletzt. Bereits am frühen Donnerstagmorgen war der Hamburger Fischmarkt erneut überflutet worden.

Auch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verspäteten sich in Hamburg und Schleswig-Holstein zahlreiche Züge oder fielen ganz aus. Die Polizei meldete hingegen keine besonderen Vorkommnisse wie größere Sturmschäden oder verletzte Personen. "Wir rechnen erst im Laufe des Tages und dann auch in der Nacht mit weiteren Einsätzen", sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei.

Aktuelle Infos zur Sturmlage im Norden lest ihr im Sturmticker.

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(Quelle: dpa)

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