20. April 2023 – Stefan Angele
Am Donnerstag und Freitag
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Bahn- und Flughafenstreik
FaQs zum Streik
Erneut werden großen Teile Deutschland am Donnerstag (20.04.) und Freitag (21.04.) durch Warnstreiks an mehreren Flughäfen und bei der Deutschen Bahn lahmgelegt. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Flughafen- und Bahnstreik für euch zusammengefasst.
Hier geht's zum Programm von Radio Hamburg
Radio Hamburg Live Stream
Eure Mega-Hits für die schönste Stadt der Welt und dazu alle wichtigen News aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr bei uns im Programm.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Flughafenstreik
Wer streikt?
Die Gewerkschaft verdi hat die Mitglieder im im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen zum Streik aufgerufen
Von wann bis wann geht der Streik?
Von Mittwoch, 19. April 2023, 22 Uhr, bis Freitag, 21. April 2023, 23 Uhr (Betriebsschluss) werden ganztägig die Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg bestreikt.
Wie ist der Airport Hamburg betroffen?
Die Zentrale Sicherheitskontrolle muss aufgrund des ver.di Streiks am Donnerstag und Freitag ganztägig geschlossen bleiben. Aus diesem Grund werden alle 152 Abflüge am Donnerstag und alle 156 Abflüge am Freitag gestrichen oder finden ohne Passagiere statt. Auch bei den Ankünften sind Flugstreichungen und Verspätungen zu erwarten. Betroffene Fluggäste werden gebeten, ihre Fluggesellschaft oder Reiseveranstalter zu kontaktieren. In Hamburg sind davon etwa 80.000 Reisende betroffen.
Fallen auch Landungen aus?
Ja, nach aktuellem Stand fallen am Donnerstag und Freitag auch mehr als 80 Landungen aus und es muss bei den ankommenden Maschinen mit Verspätungen gerechnet werden. Weitere Streichungen können hinzukommen.
Ist der Vorabend-Checkin betroffen?
Ja, Mittwoch, Donnerstag und Freitag ist allgemein kein Vorabend-Check-In möglich.
Gibt es auch am Samstag noch Einschränkungen?
Vor allem am Samstag (22.04.) werden durch die Airlines wohl viele ausgefallene Flüge nachgeholt, weshalb mit Umbuchungen das Wochenende und die nachfolgenden Tage zu rechnen ist. Ursprünglich hatten die Fluggesellschaften für Samstag 118 Starts und 114 Landungen am Hamburg Airport geplant. Die Flüge werden stark ausgelastet sein.
Was ist das Ziel?
Verdi verhandelt derzeit mit Bund und Kommunen über mehr Geld für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.Verdi fordert höhere Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Bahnstreik
Wer streikt?
Die - Eisenbahn und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ihre knapp 200.000 Mitglieder zum Streik aufgerufen
Von wann bis wann geht der Streik?
Der Streik soll am Freitag (21.04.) von 3.00 Uhr morgens bis 11.00 Uhr am Vormittag dauern.
Was wird alles bestreikt?
Bestreikt wird der Regional und Fernverkehr der Deutschen Bahn und von mehreren Dutzend weiteren Bahnunternehmen
Was fällt alles aus?
Die Deutsche Bahn stellt den Fernverkehr am Freitag von 3.00 bis 13.00 Uhr ein. Man rechne mit einem schrittweisen Hochlauf der Fernverkehrszüge ab 13.00 Uhr. Der DB-Regionalverkehr falle vormittags weitgehend aus. Die Deutsche Bahn erwartet deshalb "erhebliche Einschränkungen", die bis in die Abendstunden dauern können. Der Regionalverkehr dürfte nach dem Ausstand schneller wieder normal laufen.
Wird auch die Hamburger S-Bahn bestreikt?
Ja. Die Bahn rechnet mit massiven Beeinträchtigungen des S-Bahn-Verkehrs. Bis in den Nachmittag hinein soll es zu Verspätungen kommen. Wie lange sich die Verzögerungen am Nachmittag noch hinziehen werden, ist noch unklar.
Die S-Bahn Hamburg versucht aber den Fahrgästen trotzdem noch bestimmte Verbindungen anzubieten. Die S1 fährt zwischen Blankenese und Poppenbüttel und der S21 zwischen Altona und Aumühle jeweils im 20-Minuten-Takt. Auf der S3 zwischen Neugraben und Altona fahren sogar S-Bahnen im 10-Minuten-Takt.
Keinen Betrieb habe es dagegen zwischen Altona und Elbgaustraße sowie zwischen Stade und Neugraben gegeben. Zwischen der niedersächsischen Kreisstadt und der Station im Südwesten Hamburgs seien nur Busse gefahren.
Wird im gesamten HVV gestreikt?
NEIN! Busse und U-Bahnen sind von dem Streik nicht betroffen. Die Bahn empfiehlt statt der S-Bahn auf Bus und Bahn auszuweichen. Um die Verbindung über die Elbe zu verbessern, werde die Metrobus-Linie 13 über den S-Bahnhof Veddel hinaus zur U- und S-Bahnhaltestelle Elbbrücken verlängert, hieß es. Damit gebe es während des Streiks eine direkte Busverbindung zwischen dem Bahnhof Harburg und der U4 zum Hauptbahnhof.
Fährt die AKN?
Die Eisenbahngesellschaft AKN erwartet nur geringe Auswirkungen. "Wir planen, den Regelfahrplan einzuhalten", hieß es in einer Mitteilung. Allerdings können die Bahnhöfe Eidelstedt sowie Neumünster nicht angefahren werden, hieß es. Alle Züge der Linie A1 beginnen und enden demnach in Eidelstedt Zentrum und Neumünster Süd.
Werden die Fähren bestreikt?
Nein, die HADAG-Fähren fahren ganz normal.
Fährt der metronom?
Der metronom will fahren. Es könne nach Angaben des Unternehmens aber sein, dass der Streik auch Auswirkungen auf seine Fahrten hat.
Wie sieht es mit anderen Nahverkehrsunternehmen aus?
Bei der Bahn-Tochter Start Unterelbe, die die Strecke nach Cuxhaven bedient, kann es ebenfalls Ausfälle geben und auch bei der Nordbahn.
Bietet die Bahn Kulanz an?
"Wir werden wie immer für unsere Reisenden so viel wie möglich an Kulanz bereit stellen", betonte Seiler. Auf der Webseite teilte der Konzern mit: "Alle Fahrgäste, die ihre für 21.04.2023 geplante Reise aufgrund des Streiks der EVG verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 18.04.2023 gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort und bis einschließlich 25.04.2023 flexibel nutzen." Sitzplatzreservierungen könnten kostenfrei storniert werden.
Was ist das Ziel?
Die Gewerkschaft will so im laufenden Tarifstreit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in zweiter Runde nach und nach mit rund 50 Eisenbahn-Unternehmen über höhere Tarife. Bei der Deutschen Bahn sollen die Verhandlungen am kommenden Dienstag weiter gehen. Die Arbeitnehmervertreter fordern in den Verhandlungen mit der Branchefür die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten.
Sind die Streiks abgesprochen?
Nein. Dass nun am Freitag zeitgleich im Luft- und Schienenverkehr gestreikt werde, sei ein Zufall, betonte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch bei der Ankündigung der Aktionen. Anders als bei dem abgestimmten, großangelegten Warnstreik im Verkehrssektor Ende März hätten sich beide Gewerkschaften für Freitag nicht vorher abgesprochen.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
Für iOS & Android
Holt euch die kostenlose Radio Hamburg App
Hört uns an jedem Ort auf der Welt in bester Qualität & störungsfrei über unsere kostenlose App. Holt sie euch jetzt für Android oder iOS.
Weitere News On Air
Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunde bei uns im Programm. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Playbutton das Webradio ein. Zum Nachhören gibt's das Ganze natürlich auch noch mal als Podcastangebot.