27. April 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Hubschrauber, Drohnen und Streifenwagen. Nachdem die Lübecker Polizei mit einem Großaufgebot erfolglos nach einem Überfall auf einen Geldboten gefahndet hat, wurden drei Tatverdächtige am Dienstag in Hamburg festgenommen.
Sie haben sich nach einem Überfall auf den Mitarbeiter eines Geldtransports am 12. April in Lübeck nur wenige Tage verstecken können. Seit Mittwoch sitzen drei Verdächtige in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Pressekonferenz erklären. Es handelt sich um Männer im Alter von 23, 28 und 35 Jahren. Sie wurden am Dienstagabend nach einem Hinweis in Hamburg festgenommen.
Haftbefehl erlassen
Am Mittwoch erließ ein Richter am Amtsgericht Lübeck Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des schweren Raubes. Alle drei Beschuldigten machten den Angaben zufolge von ihrem Schweigerecht Gebrauch. Sie wurden auf die Justizvollzugsanstalten in Lübeck, Neumünster und Itzehoe verteilt. Die Fahndung nach einem vierten mutmaßlichen Tatbeteiligten laufe weiter.
Bei Durchsuchungen von sieben Objekten in Hamburg und Elmshorn seien Beweismittel und 120 Schuss scharfe Munition sichergestellt worden. Außerdem hätten Fahnder Waffenteile, eine fünfstellige Summe Bargeld und eineinhalb Kilogramm Marihuana gefunden.
An dem Einsatz waren 90 Beamte beteiligt
Unterstützt wurde die Polizei Lübeck dabei vom Landeskriminalamt Hamburg und der Bundespolizei. Aus Bad Segeberg wurden Geldspürhunde eingesetzt und aus Lübeck Sprengstoffspürhunde.
Täter erbeuteten Bargeld in mittlerer sechsstelliger Höhe
Drei Männer hatten den Geldtransporter im Lübecker Stadtteil St.-Lorenz-Nord überfallen. In der Zentrale einer Bäckerei-Kette sollen die Maskierten dem Mitarbeiter der Transportfirma dessen geladene Schusswaffe abgenommen haben. Der Mann war zum Zeitpunkt des Überfalls am späten Vormittag gerade mit dem Entladen des Transporters beschäftigt. Er blieb bei dem Überfall unverletzt. Anschließend seien die Täter mit der Beute aus Bargeld in mittlerer sechsstelliger Höhe geflüchtet.
Großfahndung über mehrere Bundesländer
Nach dem Überfall hatte die Polizei eine großangelegte Fahndung nach einem weißen Kastenwagen einer Autovermietung gestartet, den die Männer genutzt haben sollen. Einen ersten Fluchtwagen hatten sie in Tatortnähe zurückgelassen. Die Fahndung erstreckte sich auch über die benachbarten Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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