05. September 2022 – Stefan Angele

Cessna stürzt in die Ostsee

Führerloses Flugzeug sorgt für Aufregung über Norddeutschland

Ein Privatflugzeug auf dem Weg von Spanien nach Köln ist bis über die Ostsee geflogen und dort vor der Küste Lettlands ins Meer gestürzt. Die Luftwaffe bestätigte am Sonntagabend (04.09.) den Absturz der Maschine auf Twitter. Zuvor war jeglicher Kontakt zu dem Flieger abgerissen. An Bord waren nach "Bild"-Informationen ein Pilot, ein Mann, eine Frau und ihre Tochter.

Nachrichtenchef Rainer Hirsch über den Absturz einer Cessna über der Ostsee
05.09.2022
Nachrichtenchef Rainer Hirsch über den Absturz einer Cessna über der Ostsee
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Wohl keine Hoffnung auf Überlebende

Die Küstenwache habe Ölspuren auf dem Wasser und kleinere Trümmerteile entdeckt, sagte Johan Ahlin von der schwedischen maritimen Rettungsbehörde dem schwedischen Sender STV zufolge. Für die Insassen des Flugzeugs gebe es wohl keine Hoffnung. Wie ein Sprecher der Luftwaffe am Sonntagabend bestätigte, stiegen Alarmrotten, die aus zwei Eurofightern bestehen, im deutschen Luftraum auf, um sich ein Bild über das ungewöhnliche Flugverhalten zu machen. Ersten Erkenntnissen zufolge war der Pilot womöglich bewusstlos geworden.

Druckprobleme an Bord?

Ein Experte für Luftsicherheit, Hans Kjäll, sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, Druckprobleme könnten dazu geführt haben, dass die Passagiere das Bewusstsein verloren hätten. Gerade in Höhen, in denen Kleinflugzeuge unterwegs seien, könne dies schnell passieren. Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine Cessna 551, wie die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" berichtete. Die Maschine flog über die Insel Rügen hinaus, gelangte in den schwedischen Luftraum, flog südlich von Gotland und weiter in Richtung des Golfs von Riga stürzte dann ins Meer. Eigentlich hätte das Flugzeug am frühen Abend am Flughafen Köln-Bonn landen sollen.

Flugzeug wird von Kampfjets begleitet

"Bild" berichtete, die Maschine habe nach dem Start im südspanischen Jerez Druckprobleme in der Kabine gemeldet. Demnach brach der Kontakt zum Boden kurz hinter der iberischen Halbinsel ab. Im Luftraum über Frankreich übernahm zunächst eine Rotte der französischen Armee, bevor im deutschen Luftraum eine Rotte aus Neuburg an der Donau und später aus Rostock-Laage aufstieg.

Suchaktion läuft auf Hochtouren

Ein Behördenvertreter sagte der lettischen Nachrichtenagentur Leta, dass die Rettungsaktion derzeit auf Hochtouren laufe. An dem Einsatz, zu dem auch eine Passagierfähre des Unternehmens Stena Line umgeleitet wurde, wollten sich auch Kräfte der Luftwaffe beteiligen. Die Fähre sollte sich für mögliche Rettungseinsätze bereithalten. Der Leiter des lettischen Seerettungskoordonationszentrums sagte zuvor im lettischen Fernsehen, derzeit würden Suchaktionen koordiniert und das Gebiet durchkämmt. Suchhubschrauber aus Litauen und Schweden seien auch beteiligt. Derzeit besteht noch Uneinigkeit darüber, in welches Hoheitsgebiet der Absturz fällt.

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