24. September 2025 – Chiara-Lee Haartje

Luxusuhren und Lügen

Fake-Sexangebote und Erpressung: 600 Polizisten stürmen Wohnungen in fünf Bundesländern

Großrazzia gegen mutmaßliche Sex-Erpresser: Polizei durchsucht Wohnungen in fünf Bundesländern. Über 600 Beamte im Einsatz wegen Erpressung, Betrug und Geldwäsche. Gold, Bargeld und Luxusgüter sichergestellt.

Deutsche Polizei im Einsatz vor Polizeiauto
Foto: Animaflora PicsStock/Shutterstock

Bundesweite Razzia gegen Sex-Erpresser

In einer groß angelegten Aktion hat die Polizei Wohnungen in Schleswig-Holstein, dem Saarland, Baden-Württemberg, Bremerhaven und Hamburg durchsucht. Die Einsätze richteten sich gegen mutmaßliche Tätergruppen, die mit erfundenen Sex-Angeboten Männer erpresst haben sollen.

Über 600 Beamte durchsuchen mehr als 70 Wohnungen

Rund 600 Einsatzkräfte beteiligten sich an der Aktion in den frühen Morgenstunden. Ziel war es, Beweise zu sichern und Hintermänner zu identifizieren. Im Fokus standen über 70 Verdächtige – Männer und Frauen –, die auf Online-Plattformen mit vermeintlich sexuellen Dienstleistungen warben.

Erpressung durch falsche Sex-Angebote

Den Geschädigten, allesamt Männer, wurden bezahlte sexuelle Leistungen versprochen, die nie stattfanden. Stattdessen wurden sie später mit der Veröffentlichung der angeblichen Kontakte in sozialen Netzwerken erpresst. Viele Opfer zeigen solche Fälle aus Scham nicht an.

Bandenmäßiger Betrug und Geldwäsche

Die Vorwürfe gegen die Tatverdächtigen lauten auf bandenmäßigen Betrug, Erpressung und Geldwäsche. Die Schadenshöhe beläuft sich laut Polizei auf einen sechsstelligen Betrag – mit steigender Tendenz. Die Täter sollen systematisch vorgegangen sein.

Bei den Durchsuchungen wurden Bargeld im fünfstelligen Bereich, Goldbarren, hochwertige Uhren sowie Konto-Unterlagen und digitale Speichermedien sichergestellt. Diese Beweismittel werden nun ausgewertet.

Ermittlungen konzentrieren sich auf Flensburg

Der Großteil der Beschuldigten stammt aus Flensburg und dem umliegenden Raum. Aus diesem Grund werden die Ermittlungen federführend in Schleswig-Holstein geführt. Angaben zu möglichen Festnahmen machten die Behörden aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht.

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(Quelle: dpa)

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