03. November 2020 – Stefan Angele
Am Dienstag (03.11.) sind 200 Millionen US-Amerikaner zur Wahl ihres neuen Präsidenten aufgerufen. Wird Donald Trump es wieder machen und damit eine zweite Amtszeit erreichen oder wird doch Herausforderer Joe Biden der 59. Präsident der USA? Doch mal das Gedankenexperiment schon vorab mal durchdacht. Was passiert eigentlich mit Trump, falls der Demokrat Joe Biden die Wahl gewinnen sollte? Dazu hat die Radio Hamburg Morningshow rund um John Ment und sein Team am Dienstag (03.11.) mit Jobcoach Mathias Fischedick gesprochen, der sonst den ganz großen Managern Tipps gibt.
Was könnte Trump sonst noch arbeiten?
Was macht ein Mann, der an dem einen Tag noch der mächtigste Mann der Welt war und am nächsten Tag quasi arbeitslos ist? Fischedick würde Trump raten die Branche zu wechseln und Motivationstrainer zu werden. Ja, habt richtig gelesen! "Das wäre dann kein feinfühliger und intelligenter Trainer, sondern eher so einer mit markigen Sprüchen", so Fischedick. "So nach dem Motto: Tschakka du schaffst das!" Er könne Menschen gut dazu bringen, selbst an sich zu glauben. Sei zwar eine etwas grobe Art, aber er könne Menschen eben gut begeistern. Alternativ könnte Trump auch noch im Vertrieb gut arbeiten. "Wenn er von einem Produkt so überzeugt ist, wie von sich selbst, wird er riesige Umsätze machen", erklärt der Jobcoach.
Die Stärken und Schwächen des D. Trump
In Vorstellungsgesprächen ja oft und gerne abgefragt, das Thema "Stärken und Schwächen". Auf Seite der Stärken sieht der Jobprofi bei Trump auf jeden Fall die Überzeugung von sich selbst und die Fähigkeit andere Menschen zu überzeugen. Bei den Schwächen mangelt es Trump jedoch an Empathie. "Er interessiert sich nicht wirklich für andere Menschen. Er ist eher der König, dem alle anderen huldigen müssen", fasst Fischedick zusammen. Da würde es schwierig für ihn zu werden, in einem Team zu arbeiten. Für Trump käme deshalb nur eine Führungsposition infrage, bei der ihm egal sein könnte, was andere von ihm denken oder eben ein Job als Einzelkämpfer.
So war Trump als Chef
Doch wie bewertet der Manager-Coach eigentlich die bisherige Arbeit von Trump als Chef? Er sei aus seiner Sicht nicht so intelligent und feinfühlig wie sein Vorgänger Obama gewesen und habe häufig eher draufgehauen und sei durchmarschiert. "Was man ihm zugute halten muss ist, dass unter seiner Führung die Arbeitslosenzahlen runtergegangen seid, eben weil er den Menschen gesagt hat, dass sie keine Opfer sind und nicht auf Arbeitslosgeld warten müssen, sondern sich lieber etwas suchen oder selbst ein Unternehmen gründen sollen." Das habe auch dazu geführt, dass sich zumindest vorübergehend die Wirtschaft erholt hat. Seine ständigen Lügen und sein Beharren auf diesen Lügen seien für den Jobcoach aber ein riesiger Minuspunkt, der sich leider durch die gesamte Amtszeit zieht.
Ist so ein Chef noch zeitgemäß?
Doch ist so ein Chef überhaupt noch "im Trend", also kommt man so als Chef heutzutage überhaupt noch weit? "Diese Dinosaurier werden nicht mehr lange überleben", so Fischedick. Heute brauche es gerade bei den jüngeren Generationen Augenhöhe, Auseinandersetzung, Interesse und flexibles Denken. Wer dagegen noch in alten Managementstrukturen verhaftet sei, der wird nicht erfolgreich bleiben. Was man aber durchaus von Trump für das Berufsleben lernen kann, ist sein großes Selbstbewusstsein. "Er ist so von sich überzeugt und alles prallt von ihm ab. Da kann man ihn echt als Vorbild nehmen und mehr für sich und seine Interessen einstehen."
Wird Trump jetzt ein anderer?
Egal, ob Trump jetzt gewinnt oder verliert, ändern wird es sich laut Fischedick sicherlich nicht. "Er wird genau so bleiben wie er ist, weil er sich so die letzten Jahrzehnte verhalten hat und warum sollte er sich verändern?", fasst es Fischedick zusammen. "Er wird genauso weitermachen wie bisher..."
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