28. Juli 2023 – Sebastian Tegtmeyer

Vor Saisoneröffnung gegen Schalke

Fan-Fehlverhalten: HSV muss 79.500 Euro Strafe zahlen

Vor der Saisoneröffnung am Freitagabend gegen Schalke 04 hat der DFB mitgeteilt, dass der HSV für das Fehlverhalten einiger Fans eine Strafe von 79.500 Euro zahlen muss.

26.400 Euro kann der HSV "für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. Dezember 2023 nachzuweisen wäre", hieß es in der Mitteilung. Der HSV hat dem Urteil schon zugestimmt. Damit ist es rechtskräftig.

Vier Fälle von unsportlichem Verhalten

Mit der Strafe werden vier Fälle von unsportlichem Verhalten einiger HSV-Anhänger geahndet. 53.300 Euro entfallen laut DFB auf Ereignisse vor, während und nach der Zweitliga-Partie beim 1. FC Kaiserslautern am 15. April. HSV-Fans hätten 52 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt und -geschossen. Nach dem Abpfiff wurden mehrere Sitzschalen aus der Verankerung gerissen, eine Sitzschale flog in den Innenraum.

Weitere Strafe für Platzsturm in Sandhausen

26.200 Euro kosten den Verein die Vorkommnisse bei der Partie beim SV Sandhausen am 28. Mai. HSV-Anhänger brannten 27 pyrotechnische Gegenstände ab. Nach Spielende liefen Fans auf den Rasen und zündeten mindestens sechs weitere pyrotechnische Gegenstände. In Sandhausen hatten die Anhänger und die Mannschaft einige Minuten gehofft, aufgestiegen zu sein. In letzter Minute gelang dem 1. FC Heidenheim der Sprung in die Bundesliga.

Saisonauftakt gegen Schalke 04

Abendspiel, Flutlicht, ausverkauftes Stadion und ein Gegner mit großer Tradition: Der HSV startet den sechsten Anlauf zum Aufstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga stimmungsvoll. Das Team von Trainer Tim Walter empfängt am Freitagabend den Bundesliga-Absteiger Schalke 04 zum ersten Saisonspiel. 57.000 Zuschauer werden im Volksparkstadion erwartet. Beide Teams haben den Gang in die erste Liga als Ziel ausgegeben.

"Es ist ein Privileg"

"Es ist eine Ehre, dass wir die Saison eröffnen dürfen. Das zeigt, wie groß der Verein ist und wie viel Aufmerksamkeit auf den Verein gelegt wird", sagte Hamburgs Trainer Tim Walter. "Es ist ein Privileg", fügte er hinzu.

HSV will endlich wieder in die Bundesliga zurückzukehren

In den vergangenen beiden Spielzeiten war die Mannschaft mit ihrem Trainer jeweils in der Relegation gescheitert. Die Schalker spielen zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren in der 2. Liga. 2022 waren sie aufgestiegen, mussten in der abgelaufenen Saison die Bundesliga wieder verlassen.

Die Enttäuschung des Nicht-Aufstiegs im Juni haben der HSV und seine Fans schnell verdaut. Die Begeisterung rund um die Mannschaft und ihrem Trainer scheinen ungebrochen. Auch die Personalsorgen in der Problemzone Abwehr können Walters Vorfreude auf die Saison nicht trüben - zumindest nicht nach außen hin. "Sehr sexy die Liga", meinte er zur Besetzung der 2. Bundesliga. "Darauf freuen wir uns, dass viele, viele gute Mannschaften mit viel Tradition, mit viel Können, mit viel Qualität in der Liga sind."

Personalsorgen zum Auftakt

Gegen Schalke werden Kapitän und Innenverteidiger Sebastian Schonlau (Wadenprobleme) und William Mikelbrencis (Muskelverletzung an der Hüfte) in jedem Fall fehlen. Fraglich ist Linksverteidiger Miro Muheim (Faszienriss in der Wade). Sehr unwahrscheinlich ist, dass der neue Innenverteidiger Dennis Hadzikadunić (muskuläre Probleme) fit wird, nachdem er am Donnerstag im Training nicht dabei war. Dazu fallen Offensivspieler Anssi Suhonen (linkes Wadenbein angebrochen) und der kaum zu ersetzende Mittelfeld-Antreiber Ludovit Reis (Schulterverletzung) aus.

Walter reagierte auf die Verletztenmisere mit seiner typischen Mischung aus Trotz und Optimismus. "Das ist ja kein exklusives HSV-Problem. Verletzte wird es immer wieder geben. Die haben andere Mannschaften auch", sagte der 47-jährige. "Da gibt es keine Ausreden. Wir freuen uns einfach, dass es losgeht."

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(Quelle: dpa)

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