15. Dezember 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)

Mehr als 98 Milliarden Euro

Höhere Umsätze bei Hamburgs Energiebetrieben

Gute Nachricht aus der Hamburger Industrie. Die Betriebe haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich mehr Umsatz gemacht als im selben Zeitraum 2021. Der Industrieverband Hamburg hat jedoch auch Bedenken.

Arbeiter in Industriehalle mit Mundschutz
Foto: Aleksandar Malivuk/Shutterstock

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15.12.2022
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Hamburgs Industriebetriebe haben in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzsprung von 44 Prozent verzeichnet. Insgesamt setzten sie rund 98,5 Milliarden Euro um, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag (15.12) mitteilte. Ohne Berücksichtigung der von steigenden Energiepreisen besonders betroffenen Mineralölbranche läge der Anstieg jedoch nur bei 14 Prozent.

Sorge beim Industrieverband

Für den Industrieverband Hamburg (IVH) sind die Daten nicht unbedingt ein gutes Zeichen. "Stark gestiegene Preise sorgen zwar für ein vordergründiges Umsatzplus in Hamburgs Industrie, bei vielen Unternehmen gehen aber die Erlöse aufgrund drastisch steigender Faktorkosten zurück", sagte der IVH-Vorsitzende Matthias Boxberger. Die Sorge vor einer Rezession sei groß, insbesondere weil die Perspektiven durch steigende Rohstoff- und Energiepreise schwierig seien. "Die Entwicklung in den kommenden Monaten wird entscheidend für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland sein", sagte Boxberger. Nach Angaben der Statistiker hat die Mineralölbranche ihren Umsatz um 66,8 Prozent auf 63,9 Milliarden Euro gesteigert. Danach folgten die Nahrungs- und Futtermittelindustrie mit einem Plus von 30,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro sowie der Bereich "Reparatur und Installation von Maschinen" mit einem Plus von 23,1 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro.

225 erfasste Betriebe

Lediglich der Bereich "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten oder anderen elektrischen Erzeugnissen" habe mit Umsatzverlusten zu kämpfen gehabt. Dort sanken die Umsätze binnen Jahresfrist um 21,4 Prozent auf 718 Millionen Euro, wie die Statistiker mitteilten. Bei den Auslandsgeschäften stieg der Umsatz den Angaben zufolge um 18,1 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro, bei Geschäften außerhalb der Eurozone sogar um 31,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Das Inlandsgeschäft stieg um 11,1 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro. Das Statistikamt erfasste für seine Untersuchung Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit mehr als 50 Beschäftigten. In Hamburg waren dies 225 Unternehmen.

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(Quelle: dpa/lno)

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