02. Juni 2021 – Stefan Angele

In zwei Hamburger Stadtteilen

HOCHBAHN startet Pilotprojekt mit E-Scootern

E-Scooter stehen vor U-Bahnhaltestelle in Langenhorn
Foto: HOCHBAHN

Die "letzte Meile" ist nicht nur für Lieferdienste aller Art immer wieder ein großes Problem, sondern auch für den öffentlichen Nahverkehr. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Güter oder eben Menschen den letzten Weg von ihrem Zuhause bin hin zu den Angeboten des ÖPNV bewältigen können, ohne dabei ein Auto zu bewegen. Die HOCHBAHN hat sich dazu jetzt mit dem E-Scooter TIER zusammengeschlossen und will an zwei Standorten in Hamburg nun ein neues Angebot testen, das bald in der ganzen Stadt Schule machen könnte.

Angebote in Lokstedt und Langenhorn

Zukünftig soll es für die Hamburger nämlich mit dem E-Roller von zu Hause zur U-Bahn oder umgekehrt gehen. An U-Bahn-Haltestellen in Langenhorn und Lokstedt stehen den HOCHBAHN-Kunden ab sofort insgesamt 200 E-Scooter von TIER als Zubringer zum ÖPNV zur Verfügung. Nachdem der Ansatz bereits erfolgreich in Berne und Poppenbüttel erprobt wurde, startet nun ein weiteres Pilotprojekt. Dafür hat die HOCHBAHN extra Stellflächen und eine Reservierungsfunktion an den Haltestellen eingerichtet. So soll das Umsteigen für die Kunden möglichst schnell und komfortabel funktionieren.

Roller direkt vor Stationen zu finden

In Langenhorn wurden Parkzonen an den U1-Haltestellen Langenhorn Nord und Kiwittsmoor für die E-Scooter von TIER eingerichtet. In Lokstedt befinden sich jeweils Parkzonen an den U2-Haltestellen Hagenbecks Tierpark und Hagendeel. Insgesamt wird TIER in den beiden neuen Geschäftsgebieten 200 E-Scooter zum Einsatz bringen. Als Anreiz für die Nutzung des neuen Angebotes und die Verknüpfung zum ÖPNV erhalten Kund neben den Parkmöglichkeiten direkt an der Schnellbahn eine Gutschrift von jeweils 5 Freiminuten, wenn sie die E-Scooter innerhalb der Parkzonen an den Haltestellen mieten und abstellen. Darüber hinaus erhalten Nutzer ein Kontigent von 20 Freiminuten und 10 kostenlosen Freischaltungen bei Registrierung innerhalb der ersten drei Monate. "Dieser Ansatz eines Pilotprojekten hat sich bereits mit VOI in Berne und Poppenbüttel als erfolgreich erwiesen. Wir konnten einen E-Scooter-Anbieter für ein neues Geschäftsgebiet mit echtem Mehrwert für Anwohner*innen begeistern. Als Zubringer können E-Scooter hier eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV leisten", so Karen van der Linde, Projektleiterin HOCHBAHN.

Angebot auf 12 Monate begrenzt

Im Laufe des Jahres soll zudem eine kostenlose Reservierungsfunktion für das Angebot der TIER-Scooter in Langenhorn und Lokstedt angeboten werden. Das erhöht die Zuverlässigkeit des Angebotes für Nutzer und bedeutet gerade für den Umstieg auf dem Weg nach Hause eine verbesserte Planbarkeit. Ab dem Spätsommer 2021 wird das Mobilitätsangebot von TIER in Hamburg zudem in die hvv switch-App integriert und damit im Mobilitätsmix noch komfortabler aus einer Hand nutzbar. Angelegt ist das Projekt, das von der EU gefördert wird, vorerst auf 12 Monate. Danach wird ausgewertet und über die Fortführung beraten.

Hamburger sollen Auto stehen lassen

Auch Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks ist voll des Lobes für das neue Projekt: "Die Mobilitätswende ist vielfältig und setzt auf fließende Übergänge zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln. Es ist wichtig, dass den Hamburgerinnen und Hamburgern für jede Situation das passende Verkehrsmittel zur Verfügung steht, um schnell und komfortabel ans Ziel zu kommen. Gerade für die erste und letzte Meile können E-Scooter hierzu einen sinnvollen Beitrag leisten. Besonders außerhalb der Innenstadt, wo die Wege zu den Bahnstationen häufig etwas länger sind, ist die Mikromobilität ein ideales Instrument, um die Anbindung an die Bahn zu verbessern und Anreize zu schaffen, das eigene Auto stehen zu lassen."

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