15. Februar 2023 – Stefan Angele
Nirgendwo ist man langsamer unterwegs
Hamburg auch 2022 wieder eine der staureichsten Städte in Deutschland
Foto: Canetti, Shutterstock
Die hohen Preise für Benzin und Diesel haben die Menschen im Norden im vergangenen Jahr nicht davon abbringen lassen, wieder stärker das Auto für die Fahrt zur Arbeit zu nutzen. Das geht aus einer Analyse der Verkehrsmuster durch den Verkehrsdatenanbieter TomTom vom Mittwoch (15.02.) hervor.
15.02.2023
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Trotz Homeoffice mehr Stau
Auch die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten, habe nicht zu einem Rückgang geführt. "Überraschenderweise hat die Zeit, die Pendlerinnen und Pendler in den untersuchten deutschen Großstädten in der Rushhour verlieren, vielerorts im vergangenen Jahr sogar noch zugenommen", erklärte ein TomTom-Sprecher.
In Hamburg kommt man am langsamsten voran
Laut Auswertung des kamen Autofahrer 2022 in unserer Stadt deutschlandweit am langsamsten voran: hier brauchte man für eine Strecke von 10 Kilometern durchschnittlich 23 Minuten und 10 Sekunden. Das entspricht einer mickrigen Geschwindigkeit 26 Kilometern pro Stunde (km/h). In Berlin zum Beispiel ging es eine Minute schneller. In Karlsruhe brauchten Autofahrer für dieselbe Strecke nicht mal 11 Minuten.
In München steht man besonders lange im Stau
Die längste Zeit in einem Stau zur Hauptverkehrszeit verbrachten 2022 Autofahrer in München - zusammengerechnet 67 Stunden und 9 Minuten. Danach folgten Hamburg mit 66 Stunden und 5 Minuten, Berlin (61 Stunden und 39 Minuten) und Leipzig (60 Stunden und 11 Minuten).
Auswertung von 600 Millionen Fahrzeugen
Für den "TomTom Traffic Index" für das Jahr 2022 wurden den Angaben zufolge die Daten von Smartphones und fest verbauten Navigationssystemen ausgewertet. Schätzungen zufolge war jedes siebte Automobil in Deutschland an der Datenerhebung beteiligt. Weltweit wertete TomTom Daten aus rund 600 Millionen Fahrzeugen aus. Im internationalen Vergleich liegt Hamburg bei der Durchschnittsgeschwindigkeit übrigens auf Platz 23. Am schlimmsten war es letztes Jahr auf den Straßen von London. Da nahmen 10 Kilometer Auto-Strecke im mehr als 36 Minuten in Anspruch. Im indischen Bengaluru waren es 29 Minuten.
Erstmals auch Preisauswertung
In dem Index wurden erstmals die Energiekosten ausgewertet: Danach stiegen vor dem Hintergrund der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg die Preise für Benzin in Deutschland durchschnittlich um 21 Prozent, bei Diesel betrug der Anstieg sogar 38 Prozent. Die Nutzung eines Elektrofahrzeuges sei eine Möglichkeit gewesen, die Fahrtkosten niedrig und konstant zu halten, selbst wenn man an den teureren Schnellladestationen in deutschen Städten das Fahrzeug auflädt. Bei der Nutzung von herkömmlichen AC-Ladestationen mit langsameren Ladesgeschwindigkeiten habe man 2022 im Vergleich zu einem Benziner 46 Prozent der Energiekosten eingespart. Bei Nutzung eines Schnellladers betrugen die Kosteneinsparungen laut TomTom noch immer 14 Prozent im Vergleich zu einem Benziner.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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