25. April 2022 – Stefan Angele
Haspa Marathon
Hamburg feiert mit 20.000 Läufern große Laufparty!
Streckenrekorde fallen
Nach zwei Jahren der Absagen und Verschiebungen ist die 36. Auflage des Hamburg-Marathons zum Rekordrennen geworden. In einem spannenden Duell siegte bei den Männern Cybrian Kotut aus Kenia in 2:04:47 Stunden vor Debütant Stephen Kissa aus Uganda, der sich um eine Sekunde geschlagen geben musste. Das Duo blieb deutlich unter dem bisherigen Streckenrekord des Kenianers Eliud Kipchoge von 2:05:30 Stunden aus dem Jahr 2013. Beim bisher schnellsten Marathon-Rennen in der Hansestadt unterboten selbst Workineh Tadesse (Äthiopien/2:05:07) als Dritter und Victor Kiplangat (Uganda/2:05:09) als Vierter die Bestmarke von Kipchoge.
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Auch bei den Frauen fallen die Rekorde
Überstrahlt wurde das Ergebnis bei den Männern jedoch von Yalemzerf Yehualaw. Die 22-jährige Äthiopierin kam bei ihrem Debüt nach 2:17:23 Stunden ins Ziel und lieferte damit eine Weltklassezeit ab. Die Weltrekordhalterin über zehn Kilometer auf der Straße unterbot nicht nur die alte Hamburger Rekordmarke von 2:21:55, die Meselech Melkamu aus Äthiopien 2016 aufgestellt hatte, sondern erhielt neben 25.000 Euro Siegprämie eine extra ausgelobte Prämie für den inoffziellen Debüt-Weltrekord in Höhe von 25.000 Euro sowie 15.000 Euro für den Hamburger Streckenrekord: alles in allem 65.000 Euro. Die schnellste Debützeit weltweit hatte zuletzt die Britin Paula Radcliffe erzielt. 2002 in London lief sie 2:18:56 Stunden. Dagegen mussten sich die Männer trotz des Streckenrekordes bescheiden. Routinier Kotut erhielt für seinen Sieg 40.000 Euro, während sich Kissa trotz der Winzigkeit von nur einer Sekunde Rückstand mit 17.500 Euro begnügen musste. "Heute hat alles gepasst. Wir hoffen, dass das nicht für die nächsten zehn Jahre aufgebraucht ist", sagte Organisator Frank Thaleiser.
Deutsche Athletinnen mit Top-Leistung
Erfreulich war auch das Abschneiden der deutschen Topläuferinnen. Kristina Hendel (LG Braunschweig) blieb in 2:27:29 zwei Sekunden unter ihrer persönlichen Bestzeit und auch deutlich unter den Normen für WM (2:29:30) und EM (2:32:30). "Es war echt hart", sagte die Gesamtfünfte im NDR-Fernsehen. Ob die Deutsche, die zuletzt für Kroatien gestartet war, in Zukunft tatsächlich für den DLV starten darf, soll sich in Kürze entscheiden. Deborah Schöneborn (SCC Berlin) kam als Neunte ins Ziel und war mit ihrer Zeit von 2:29:51 "sehr zufrieden".
Die deutschen Männer enttäuschen
Bei den deutschen Männern lief es dagegen nicht rund. Philipp Pflieger (SCC Berlin) stieg nach rund 30 Kilometern aufgrund von Rückenbeschwerden aus. Auch sein Berliner Teamkamerad Johannes Motschmann bekam auf den letzten Kilometern Probleme und blieb mit der Zeit von 2:17:08 deutlich hinter seinen Erwartungen zurück. Bester Deutscher war Florian Röser vom TV Konstanz (2:15:03), der auf Platz 21 kam.
Verkehrschaos bleibt aus
Wegen des Haspa-Marathons mussten Autofahrer am Wochenende zahlreiche Verkehrseinschränkungen in und um die Hamburger Innenstadt einplanen. Entlang der Strecke waren viele Straßen kurzzeitig gesperrt. "Vom Chaos sind wir ganz weit entfernt", sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale. Es kam nur minimal zu Verkehrsstörungen und auch nur dort, wo die Absperrpunkte für die Laufstrecken sind. "Es ist alles ruhig. Wir haben eine ganz normale Sonntagslage." Die Marathon-Strecke führt von der Messe über die Reeperbahn, die Elbchaussee, die Landungsbrücken, den Jungfernstieg, die Außenalster und den Stadtpark nach Ohlsdorf und von dort entlang der Alster durch Harvestehude und vorbei am Dammtor und Planten un Blomen in Richtung Ziel. Für die 42,195-Kilometer-Strecke hatten 10.600 Teilnehmer ihren Start zugesagt. Zudem liegen 1.275 Vierer-Staffeln den Marathon. Für den Halbmarathon lagen 4.250 Anmeldungen vor. Schon am Samstag hatten sich am Schülerlauf "Das Zehntel" knapp 9.000 Kinder beteiligt.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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