15. September 2021 – Stefan Angele
E-Taxis und Barrierefreiheit
Hamburg plant Revolution der Taxiflotte
Foto: Pexels, Skitterphoto
Kommt jetzt die große Taxirevolution? Der Hamburger Senat plant langfristig damit die gesamte Taxiflotte von 3.000 Autos auf elektrischen Antrieb umzustellen und die Taxen inklusiver zu machen. Am Dienstag (14.09.) hat der Senat eine erste positive Zwischenbilanz gezogen.
Zukunftstaxis für Hamburg
Innerhalb der vergangenen fünf Monate habe sich die Zahl der E-Taxis auf Hamburgs Straßen von 5 auf 50 verzehnfacht, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Im Rahmen des Projekts "Zukunftstaxi" fördert die Stadt seit April die Anschaffung von 130 E-Taxis mit bis zu 10.000 Euro und die von 20 barrierefreien Elektrofahrzeugen für den Taxibetrieb mit bis zu 20.000 Euro. Die Zahl der Anträge habe das Fördervolumen bereits nach wenigen Tagen übertroffen. In einer zweiten Stufe sollen ab Oktober weitere 170 E-Taxis mit bis zu 5000 Euro und 30 für die Rollstuhlbeförderung geeignete E-Taxis mit bis zu 10 000 Euro gefördert werden. Da Taxis eine besonders lange Laufzeit im Vergleich zum privaten PKW haben, ist bei Taxen das CO2-Einsparpotential besonders hoch. Der Verkehrssenator sieht das Einsparpotential bei bis zu 25.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
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Keine deutsche Stadt hat mehr E-Taxis
"Wir können anhand der großen Nachfrage sagen, dass wir damit den Nerv der Branche getroffen haben", sagte Tjarks. Schon jetzt habe man in Hamburg mehr E-Taxis auf der Straße als in jeder anderen deutschen Stadt. Ziel sei es, dass künftig nur noch E-Taxis in Hamburg unterwegs sind. Auf einen genauen Zeitpunkt wollte sich der Senator aber nicht festlegen.
Barrierefreiheit der Taxis soll erhöht werden
Die Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank verwies darauf, dass gerade Menschen, die aufgrund einer Behinderung oder Krankheit keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, auf alternative Beförderungsmöglichkeiten angewiesen seien. "Insofern freue ich mich sehr über das große Interesse am Mobilitätsprogramm und über die ersten Inklusionstaxis auf Hamburgs Straßen." Inklusion, Klimaschutz und zeitgemäße Mobilitätskonzepte dürften nicht im Widerspruch zueinander stehen, sondern müssten sich ergänzen. Laut Tjarks gab es bislang in Hamburg lediglich fünf Taxis, die Menschen in Rollstühlen befördern können. Im Rahmen der zweiten Förderstufe solle auch ihre Zahl auf 50 verzehnfacht werden.
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