30. Januar 2024 – Mira Oetinger
Warnstreik an Flughäfen
Hamburg streicht alle Abflüge am Donnerstag
Wegen eines bundesweiten Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte werden am Hamburger Flughafen an diesem Donnerstag (01.02.) alle 126 geplanten Abflüge "gestrichen oder finden ohne Passagiere statt".
Foto: Hamburg Airport / Oliver Sorg
31.01.2024
Beitrag anhören: Neue Streiks angekündigt
Das teilte die Flughafengesellschaft am Dienstag nach dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Verdi für die Luftsicherheitskräfte mit. Wegen des Ausstandes müsse die zentrale Sicherheitskontrolle am Donnerstag ganztägig geschlossen bleiben.
Ankünfte sind weiterhin möglich
"Ankünfte werden am Donnerstag weiterhin möglich sein", hieß es. "Dennoch kann es auch bei den Ankünften am Hamburg Airport aufgrund des Verdi-Streiks ganztägig zu Flugstreichungen und deutlichen Verzögerungen kommen." Alle von Streichungen betroffenen Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen. Zu Abflügen ohne Passagiere kann es kommen, wenn Airlines die betreffenden Flugzeuge am selben oder am nächsten Tag an dem Zielflughafen benötigen, wie eine Sprecherin des Flughafens erklärte.
126 Abflüge in Hamburg gestrichen
Am Hamburg Airport waren für Donnerstag ursprünglich 126 Abflüge und 127 Ankünfte mit insgesamt rund 30.000 Passagieren geplant. Weil die Luftsicherheitskräfte auch an allen anderen größeren Verkehrsflughäfen zum Warnstreik aufgerufen sind, dürfte sich die Zahl der Ankünfte am Donnerstag deutlich reduzieren.
Luftverkehr in weiten teilen Deutschlands lahmgelegt
Einer Mitteilung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) zufolge sind Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich zum Ausstand aufgerufen, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind. Ohne sie ist kein Betrieb der Sicherheitsbereiche an den Flughäfen möglich. Daher dürfte der Flugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt werden.
Zuletzt war es im März vergangenen Jahres zu Warnstreiks auch in der Luftsicherheit gekommen. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die in den vergangenen Jahren deutliche Lohnsteigerungen durchgesetzt hatten.
Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant. Verdi verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS).
"Unser Ziel ist es, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig auszugleichen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper laut Mitteilung. "Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können."
Weitere News On Air
Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunde bei uns im Programm. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Playbutton das Webradio ein. Zum Nachhören gibt's das Ganze natürlich auch noch mal als Podcastangebot.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
Für iOS & Android
Holt euch die kostenlose Radio Hamburg App
Hört uns an jedem Ort auf der Welt in bester Qualität & störungsfrei über unsere kostenlose App. Holt sie euch jetzt für Android oder iOS.
(Quelle: dpa)