27. Juli 2020 – Stefan Angele

Nach langen Verhandlungen

Hamburger CSD-Fahrraddemo darf stattfinden

Das muss beachtet werden

Regenbogenflagge weht zum CSD vor Hamburg Kulisse
Foto: Shutterstock

Die CSD-Fahrraddemonstration am 1. August kann wie geplant stattfinden. Der Veranstalter "Hamburg Pride e.V." hat am Montag (27.07.) von Polizei und Behörden die Genehmigung für eine Veranstaltung mit bis zu 3.000 Teilnehmern erhalten. Durch die Einigung zwischen Verein und Polizei wird das lange Verfahren vor dem Verwaltungsgericht beendet, bei dem man sich um Größe und Durchführung der CSD-Alternative gestritten hatte.

Acht Kilometer durch die Stadt

Der Demonstrationszug wird sich rund um die Binnenalster aufstellen und am Samstag (01.08.) um 12 Uhr auf eine rund acht Kilometer lange Strecke durch St. Pauli und Altona starten, bevor er sich am Dammtorbahnhof wieder auflöst. Hierzu erklärt Stefan Mielchen, Erster Vorsitzender von "Hamburg Pride e.V.": "Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam mit der Versammlungsbehörde und in Absprache mit der Gesundheitsbehörde einen Weg gefunden haben, Versammlungsfreiheit und Infektionsschutz in angemessener Weise in Einklang zu bringen. Das gemeinsam erarbeitete Hygienekonzept wird dafür sorgen, den besonderen Anforderungen an eine solche Veranstaltung unter Corona-Bedingungen gerecht zu werden. Eine Demonstration auf Fahrrädern, die schon für sich genommen als natürlicher Abstandshalter dienen, ist aus unserer Sicht eine sichere Sache, wenn die Spielregeln klar sind und die Teilnehmer eigenverantwortlich handeln."

Hohe Auflagen zum Infektionsschutz

Die genauen Details zur CSD-Fahrraddemo sollen im Lauf der Wochen folgen. Klar ist jedoch, dass der Aufzug unter strikten Hygiene- und Abstandsgeboten stattfinden wird:

  • Es gelten klare Abstands- und Hygieneregelungen, die amVeranstaltungsort auf Plakaten sichtbar gemacht und durch Lautsprecherdurchsagen regelmäßig kommuniziert sowie online abrufbar sein werden.
  • Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird für die Zeit der Veranstaltung dringend empfohlen.
  • Personen mit Atemwegserkrankungen oder Symptomen, die auf eine Infektion mit dem Corona-Virus hindeuten, ist die Teilnahme nicht gestattet.
  • Es herrscht ein striktes Alkoholverbot während der Aufstellung und der Demonstration. Darüber hinaus sind die Bestimmungen der der Straßenverkehrsordnung zu beachten.
  • Die Aufstellung rund um die Binnenalster erfolgt in Blöcken á 100 Teilnehmer, zwischen denen ausreichend Abstand eingehalten werden muss. Die Blöcke werden zeitversetzt starten.
  • In Höhe des Dammtorbahnhofs endet die Demonstration. Die Teilnehmer haben dort die Möglichkeit, in unterschiedliche Richtungen abzufahren.

Fahrrademo soll Geist des CSDs weitertragen

Stefan Mielchen erklärt zu der Einigung: "Corona stellt uns als CSD-Verein vor große Herausforderungen. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir unter diesen besonderen Bedingungen tragen. Aber eine Demonstration ist kein Selbstzweck. Der CSD gehört auf die Straße, denn die politischen Ziele, für die wir weiterhin kämpfen müssen, sind mit Corona nicht verschwunden. Sie lassen sich nur erreichen, wenn wir weithin sichtbar sind und uns auch in Krisenzeiten für sie einsetzen. Unsere Demonstration wird einen völlig anderen Charakter haben als in den Jahren zuvor. Nutzen wir das als Chance!"

Alle Infos zur Pride Week bekommt ihr auch in unserer großen Übersicht. Außerdem trägt inzwischen auch das Radio Hamburg Studio BUNT! Klickt doch mal rein.

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