01. September 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)
In den vergangenen zwei Jahren haben Hamburgs Clubs ordentlich Federn lassen müssen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben es ihnen sehr schwer gemacht, sich finanziell über Wasser zu halten. Nun hat eine Jury die besten Clubs der Stadt gekürt.
Ein guter Ruf weit über Hamburgs Grenzen hinaus und auch spezielle und unkonventionelle Programmschienen - für diese Eigenschaften ist der Hamburger Musikclub Knust als Club des Jahres 2022 ausgezeichnet worden. Das Knust setzte sich im Wettbewerb damit gegen das Uebel & Gefährlich sowie die Clubs Hafenklang und Molotow durch, die ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren, wie die Kulturbehörde am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die mit 1000 Euro dotierten Preise sind am Mittwoch in neun Kategorien vergeben worden.
Hamburger Clubs sind ein wichtiges Aushängeschild
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) würdigte die Musikspielstätten als wichtige Kulturorte der Stadt. "Clubs gehören ohne Wenn und Aber als Kulturorte anerkannt. Ganz besonders in Hamburg, wo die Clubkultur besonders vielfältig und ein wichtiges Aushängeschild der Kulturstadt ist", sagte er laut Mitteilung. Die Clubs in Hamburg hätten in den vergangenen Jahren Überragendes geleistet und bekämen daher völlig zu Recht den Sonderpreis für ihr kluges Krisenmanagement in der Corona-Zeit. Den Sonderpreis "Krisenmanagement" gab es für alle Clubs und Veranstalterinnen und Veranstalter, die trotz der langen und beschwerlichen Pandemiezeit auch heute noch existieren.
Lob für die Veranstalter, aber Kritik für die Politik
Weitere Preisträger waren Rap for Refugees als bester Veranstalter, Astra Stube goes Schrødingers lieferte das beste Open-Air-Event, das beste Indoor-Live-Konzert gab es im Logo mit einem Soli-Konzert der Band Rogers zur Rettung des Clubs in der Grindelallee; und der beste Livestream - das Format Plattenfroster Television - wurde von der MS Stubnitz Media Crew und von klub forward produziert. Zudem nutzte das Clubkombinat die Preisverleihung auch für Kritik an der Politik: Der Negativpreis Die zerbrochene Gitarre verlieh der Vorstand des Clubkombinats Hamburg an das Bundesinnenministerium unter Horst Seehofer. Es habe wertvolle Zeit für eine Umsetzung der Parlamentsentscheidung zur Anerkennung von Musikclubs als Anlagen für kulturelle Zwecke verstreichen lassen.
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