20. April 2021 – Stefan Angele

Alle zwei Minuten ein Einsatz

Hamburger Feuerwehr präsentiert Jahresbilanz 2020

Feuerwehr
Foto: Shutterstock

Auch bei der Hamburger Feuerwehr stand das Jahr 2020 ganz im Zeichen der Coronakrise, wie bei der Präsentation der Jahresbilanz am Dienstag (20.04.) im Rahmen der Landespressekonferenz im Rathaus deutlich wurde. Dort stellten Innensenator Andy Grote, der Leiter der Feuerwehr Hamburg, Oberbranddirektor Dr. Christian Schwarz, und der Landesbereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr, Harald Burghart die Einsätze der Einsatzkräfte im letzten Jahr dar.

Etwas weniger Einsätze in allen Bereichen

Die Zahl der Einsätze ging von 264.370 auf jetzt 257.280 Einsätze leicht zurück, bleibt laut Feuerwehr aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Auch bei den Rettungseinsätzen gab es pandemiebedingt einen leichten Rückgang auf nunmehr 226.355 Fälle, was etwa 4.500 weniger Fälle als noch im Vorjahr waren. Zurückzuführen ist der Rückgang für die Einsatzkräfte vor allem dadurch, dass die Menschen pandemiebedingt deutlich häufiger zu Hause blieben und es somit zu weniger Unfällen und Bränden kam. Zu insgesamt 10.952 Bränden ist die Feuerwehr Hamburg in 2020 ausgerückt. Das sind 1.020 Einsätze weniger als noch 2019. Auch die Technischen Hilfeleistungen und Umweltschutzeinsätze gingen gegenüber 2019 um 1.553 auf 19.973 in 2020 zurück. Im Schnitt waren die Jungs und Mädels der Feuerwehr damit pro Tag bei etwa 705 Einsätzen und mussten damit im Schnitt alle zwei Minuten zu einem Einsatz.

Weiterhin kaum Brandtote

Die Anzahl der Brandtoten blieb auch in 2020 auf dem historischen Tief von 2019: Acht Menschen kamen bei Bänden in der Hansestadt ums Leben. 377 Menschen konnten bei Bränden verletzt durch die Feuerwehr gerettet werden. 2019 lag die Zahl hier allerdings etwas geringer bei 123 Personen. Zurückzuführen ist dies wohl hauptsächlich auf die Brand- und Rauchmelder, die mittlerweile in fast jeder Hamburger Wohnung installiert sein sollten. "Durch die Corona-Pandemie war unsere Feuerwehr im vergangenen Jahr ganz besonders gefordert. Dabei haben sowohl die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr als auch der Freiwilligen Feuerwehren eindrucksvoll bewiesen, dass auf sie gerade auch in schwierigen Zeiten zu 100 Prozent Verlass ist. Insbesondere im Rettungsdienst stand die Feuerwehr an vorderster Front in der Pandemie-Bekämpfung, dafür gebührt den Einsatzkräften unser aller Dank", so Innensenator Grote bei der Präsentation der Zahlen.

Mitgliederzahlen steigen

Erfreulicherweise konnte die Feuerwehr Hamburg und auch die 86 Freiwilligen Feuerwehren in der Stadt ihre Mitgliederzahlen auch im Krisenjahr steigern. 2.659 Mitglieder sind in den Wehren aktiv, 23 mehr als im Vorjahr. Von 249 auf 265 stieg dabei die Anzahl der Feuerwehrfrauen, fir aktuell im Ehrenamt tätig sind. In den 64 Jugendfeuerwehren, die es mittlerweile in fast jedem Stadtteil gibt, engagieren sich 990 Jungen und Mädchen. Darüber hinaus sind in den 10 Mini-Feuerwehren für den jüngsten Brandschützer-Nachwuchs 145 Kinder aktiv. Auch die Berufsfeuerwehr Hamburg konnte 2020 einen weiteren personellen Aufwuchs verzeichnen. 2.981 Angehörige im Einsatzdienst, davon 101 Frauen, sorgten im vergangen Jahr für Sicherheit in Hamburg. Das sind gegenüber 2019 insgesamt 66 Kräfte mehr im Einsatzdienst. "Auch in den kommenden Jahren wird die zweitgrößte Feuerwehr Deutschlands kräftig weiter wachsen", so die Feuerwehr in einem Statement.

Bleibt uns nur eins zu sagen: Viele, vielen Dank für euren täglichen und tollen Einsatz für die Stadt!

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