16. Februar 2023 – Stefan Angele

Verdi-Warnstreik

Hamburger Flughafen am Freitag größtenteils geschlossen

Flughafen Hamburg, Passagiere, Check-In
Foto: Oliver Sorg, Hamburg Airport

Passagiere am Hamburger Flughafen müssen sich am Freitag (17.02.) auf massive Ausfälle und Verspätungen einstellen. Wegen des Tarifstreits im Öffentlichen Dienst sei kein regulärer Flugbetrieb möglich, sagte eine Flughafensprecherin. Davon betroffen seien auch Ausweichflüge und medizinische Flüge. Der Flughafen sei quasi lahmgelegt.

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Fluggäste sollen erst gar nicht zum Airport kommen

Der Flughafen bittet alle Fluggäste von Donnerstagabend, 22.00 Uhr bis Freitag, 22.00 Uhr, gar nicht erst zum Flughafen zu kommen. Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Airline aufzunehmen. Ursprünglich hatte der Flughafen am Freitag rund 32.000 an- und abreisende Passagiere bei 253 Flügen erwartet. Am Hamburger Flughafen können durch den Streik unter anderem die Luftsicherheitskontrolle, Passagierabfertigung und Instandhaltung betroffen sein, wie der Flughafen mitteilte. Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, ist nach Flughafenangaben mit zahlreichen Umbuchungen auf Samstag und die nachfolgenden Tage zu rechnen. Derzeit sind am Samstag 94 Starts und 90 Landungen am Hamburg Airport geplant.

Fast gesamter Luftverkehr im Chaos

Die Gewerkschaft Verdi weitet den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf mehrere Flughäfen aus. An diesem Freitag sollen neben Hamburg die Airports in München, Frankfurt, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmgelegt werden, wie die Gewerkschaft ankündigte.

Hamburger Airport-Chef zeigt wenig Verständnis

Die Geschäftsführung des Flughafens zeigte wenig Verständnis für den Warnstreik. "Gerade erst vor wenigen Tagen gab es mit Verdi eine Tarifeinigung am Hamburger Flughafen: Die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste erhalten künftig durchschnittlich rund 20 Prozent mehr Gehalt - ein großer Sprung, der die Inflation mehr als ausgleicht", sagte Flughafen-Sprecherin Janet Niemeyer. Dieselbe Gewerkschaft Verdi bestreike nun trotzdem den Hamburger Flughafen und sorge für massive Einschränkungen für Zehntausende Reisende. "Dieser Streik wird zum wiederholten Male und ganz bewusst auf dem Rücken der Hamburger Passagiere ausgetragen - dass das Verständnis aller Unbeteiligten dafür sinkt, können wir gut nachvollziehen", sagte Niemeyer. Ein 24-Stunden-Warnstreik in Hamburg sei "vollkommen unangemessen, zumal der Flughafen Hamburg mit seinen rund 800 Beschäftigten einen minimalen Anteil an den bundesweit 2,4 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes darstellt", sagte Niemeyer.

Beschäftigte wünschen sich mehr Lohn

Mit den Warnstreiks wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Bis zur zweiten Runde der Tarifverhandlungen am 22. und 23. Februar sind weitere Warnstreiks unter anderem in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen angekündigt. In den laufenden Tarifverhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen bislang zurückgewiesen.

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