24. August 2023 – Stefan Angele
Hamburger Verkehrsbehörde gegen Straßenmusiker an Bahnhöfen
Foto: Bignai/Shutterstock
Die Bezirksversammlung Mitte hatte die Idee mit sogenannten Musikhaltestellen die U- und S-Bahnhöfe der Innenstadt mit mehr Leben und mit Musik von Straßenmusikern zu füllen, so wie das in vielen anderen Städten und Metropolen ganz normal ist. Doch aus diesem Traum wird nun nichts. Die Hamburger Verkehrsbehörde hat sich gegen den Vorstoß ausgesprochen - Straßenmusik wird es an den Hamburger Stationen damit vorerst nicht geben.
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Antrag abgelehnt
"Dem konkreten Antrag zur befristeten Genehmigung von Musikgruppen in Haltestellen kann nicht stattgegeben werden", so die Verkehrsbehörde auf Nachfrage von NDR 90,3. Die Entscheidung hätte man aber nicht alleine getroffen, sondern in Absprache mit dem HVV und der S-Bahn Hamburg. Als Grund für die Ablehnung werden Sicherheitsbedenken angeführt.
Entfluchtung der Bahnhöfe nicht mehr möglich?
In Stationen wie Landungsbrücken, Jungfernstieg oder Rathausmarkt seien immer besonders viele Fahrgäste unterwegs, weshalb die Rettungs- und Sicherheitswege unbedingt immer frei bleiben müssten. Würden sich durch die Auftritte von Straßenmusikern Menschentrauben bilden, sei das nicht mehr gewährleistet. "Wir haben damit ein Gefahrenpotenzial was Fluchtwege angeht, das wir so nicht hinnehmen können", erklärt eine HOCHBAHN-Sprecherin dem NDR. Auch habe man Bedenken, dass das Ganze schnell aus dem Ruder laufen könnte, wenn plötzlich überall Straßenmusiker auftreten würden.
Warum geht das in Hamburg nicht?
Was in anderen Städten scheinbar ganz normal funktioniert, klappt also in Hamburg nicht. Das können die Initiatoren aus der Bezirksversammlung Mitte nicht ganz nachvollziehen. Ihr Plan war es sowieso die Musiker nicht direkt auf den Bahnsteigen auftreten zu lassen, sondern in Zwischenebenen, wo es deutlich mehr Platz gibt. Auch hätte man die Musiker mit einer Jury vorab ausgewählt, sodass eben kein Wildwuchs entsteht. Aber die Verkehrsbehörde beschwichtigt auch direkt. Die Idee ist damit vorerst nur für die Innenstadt gestorben. Man könnte immer noch über andere Stationen sprechen. Scheint so als wäre das Projekt damit doch noch nicht ganz gestorben.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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