28. Juli 2025 – Chiara-Lee Haartje
Verbesserung zum Vorjahr
Hamburgs Busse: Pünktlicher, aber langsamer unterwegs
Hamburgs Busse kommen heute pünktlicher an als im Vorjahr – fahren aber langsamer. Trotz sinkender Ausfallzahlen kritisiert die CDU mangelnde Strategie und fordert eine neue Verkehrspolitik für fließenderen Verkehr in der Stadt.
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28.07.2025
Jetzt reinhören: Bus-Pünktlichkeit mit Rainer Hirsch
Leichte Verbesserung bei der Pünktlichkeit
Hamburgs Linienbusse sind im ersten Halbjahr 2025 pünktlicher gefahren als im Vorjahr. Laut Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Verkehrsexperten Philipp Heißner kamen 94 Prozent der Fahrten der Hochbahn pünktlich an – im Vergleich zu 93 Prozent im ersten Halbjahr 2024. Bei den Bussen der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) stieg die Pünktlichkeitsquote von 91,8 auf 93,4 Prozent.
CDU kritisiert fehlende Strategie
Trotz der verbesserten Zahlen übt die CDU Kritik. Verkehrsexperte Heißner bemängelt, dass es sich noch immer um den zweitniedrigsten Wert seit 2018 handle. „Jeden Monat fallen noch immer Tausende Busfahrten ganz aus“, so Heißner gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Eine klare Strategie zur langfristigen Verbesserung von Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit lasse der rot-grüne Senat vermissen.
Deutlicher Rückgang bei Busausfällen
Gleichzeitig zeigt sich bei den Busausfällen eine positive Entwicklung. Bei der Hochbahn sank die Ausfallquote von 2,1 auf 0,4 Prozent – das entspricht einem Rückgang von 57.000 auf 10.800 ausgefallene Fahrten. Auch bei der VHH gab es deutliche Verbesserungen: Hier wurden rund 21.000 Fahrten gestrichen, fast 39.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Ausfallquote fiel von 6,7 auf 2,3 Prozent.
Busse verlieren wieder an Tempo
Weniger erfreulich ist dagegen die Entwicklung der Durchschnittsgeschwindigkeit. Nach einer Steigerung im Vorjahr fahren die Busse nun wieder langsamer. Die Hochbahn erreichte im ersten Halbjahr 2025 nur noch 18,8 km/h (Vorjahr: 19,0), die VHH 20,4 km/h (Vorjahr: 20,5).
CDU fordert neue Verkehrspolitik
Heißner kritisiert die milliardenschweren Investitionen des Senats in das Programm zur Busbeschleunigung: „Trotz der Ausgaben in dreistelliger Millionenhöhe werden die Busse langsamer.“ Er fordert eine Verkehrspolitik, die den fließenden Verkehr insgesamt im Blick hat – inklusive des Autoverkehrs, um mehr Pendler zum Umsteigen zu bewegen.
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(Quelle: dpa)
