30. Oktober 2023 – Isabell Wüppenhorst

Projekt teurer als gedacht

Hamburgs neues Jugendgefängnis könnte später fertig und teurer werden

Der Bau eines neuen Jugendgefängnisses in Hamburg ist offenbar komplizierter als gedacht. Das Projekt könnte später als geplant fertig werden und mehr kosten. Die CDU-Opposition sieht die Gefahr, dass die Stadt weitere Haushaltsmittel einsetzen muss.

Gefängnis, Gefängniszelle, Knast
Foto: sakhorn, Shutterstock

Der Umzug des Hamburger Jugendgefängnisses vom Standort Hahnöfersand (Landkreis Stade) nach Billwerder könnte sich um knapp ein Jahr verzögern. Auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion teilte der Senat mit, dass der Neubau voraussichtlich erst im September 2026 fertig werde, elf Monate später als geplant. Der Umzug würde sich dann ins Frühjahr 2027 verschieben.

Im Juni wurde der Grundstein für den Neubau gelegt

Im vergangenen Juni hatte Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) gemeinsam mit dem Leiter der Jugendanstalt, Peter Vetter, den Grundstein für den Neubau gelegt. Damals hieß es, die neue Einrichtung solle ab 2026 die mehr als 100 Jahre alte Jugendanstalt auf der Elbinsel Hahnöfersand ersetzen. Inzwischen wurde eine Anstaltsmauer errichtet, die sich an die Mauer der bestehenden JVA anschließt. Auch der Ringgraben um das Gefängnis sei erweitert worden. Um die Tragfähigkeit des Untergrundes zu erhöhen, wurden Rammpfähle in den Boden geschlagen.

Baupreissteigerung treibt Kosten in die Höhe

Aufgrund der allgemeinen Baupreissteigerung bestehe das Risiko, dass die Kosten den vorgesehenen Rahmen überschreiten, teilte der Senat weiter mit. Die Justizbehörde hatte mit der städtischen Sprinkenhof GmbH als Realisierungsträger vereinbart, dass das Projekt maximal 164 390 000 Euro kosten darf. Die Behörde führe dazu Gespräche mit der Sprinkenhof GmbH.

"Es kann nicht sein, dass wieder Gelder aus dem Haushalt nachgeschossen werden müssen!"

Der justizpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker, forderte Gallina auf, auf die Einhaltung der Preisgarantie zu bestehen: "Es kann nicht sein, dass wieder Gelder aus dem Haushalt nachgeschossen werden müssen!" Die Senatorin habe bereits beim eigentlich für das vergangene Jahr geplanten, aber immer noch nicht absehbaren Umzugs der Staatsanwaltschaft ins Michaelisquartier versagt.

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(Quelle: dpa/lno)

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