25. September 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Die Erkältungszeit beginnt und die brennende Frage ist natürlich: erleben wir ähnliche Verhältnisse, wie im vergangenen Herbst und Winter? Hausärzte raten Risikogruppen auf jeden Fall zu einer Grippeschutzimpfung.
Mit Blick auf Herbst und Winter rufen Hausärzte Risikogruppen wie Menschen ab 60 zur Grippeschutzimpfung auf. Die in Australien bereits beendete Saison deute darauf hin, dass auch hier mit einer zumindest deutlich spürbaren Welle zu rechnen sei, sagte Markus Beier, Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. "Wir waren dank der hausärztlichen Praxen in den letzten Jahren mit der Impfquote schon besser als in den Jahren zuvor. Aber da geht noch mehr."
Anzeichen für Impfmüdigkeit
In Australien habe es in Teilen eine Impfmüdigkeit gegeben, sagte Beier. Auch bei uns gebe es dafür Anzeichen. Die Befürchtung seien sehr hohe Fallzahlen, falls die Impfbereitschaft niedrig ausfalle. Es gehe nicht um Alarmismus: "Es ist einfach so, dass die steigende Anzahl der Fälle einfach das ambulante System an sein Limit bringen wird und dann irgendwann auch das stationäre System."
Wichtigste Maßnahme gegen die Erkrankung
Die Impfung sei die wichtigste Maßnahme gegen die Erkrankung, auch wenn sie keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Infektion biete, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI). Sollte sich ein Geimpfter anstecken, erlebe er in der Regel aber einen milderen Verlauf. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung unter anderem auch Schwangeren sowie Kindern (ab sechs Monaten) und Erwachsenen mit bestimmten Vorerkrankungen.
Nachfrage nach Impfung besteht, sei aber "steigerungsfähig"
Erwartungsgemäß steige derzeit schon die Zahl der Corona-Fälle an. Der neue Impfstoff sei in den Praxen verfügbar. "Und da geht aber dann der Ärger schon los", sagte Beier. Probleme seien unter anderem die Dokumentation und das Fehlen von Einzel-Impfstoffdosen. Eine Nachfrage nach der Impfung bestehe durchaus, sie sei aber noch "steigerungsfähig". Verbandsvertreter schilderten zudem einen hohen Beratungsbedarf, es sei kein Selbstläufer. Hinzu kämen Schwierigkeiten durch Lieferengpässe bei einigen Medikamenten, etwa bei Antibiotika. Schon im vergangenen Winter hätten die Praxen "bis zur Erschöpfung" gearbeitet, hieß es.
Weitere News On Air
Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunde bei uns im Programm. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Playbutton das Webradio ein. Zum Nachhören gibt's das Ganze natürlich auch noch mal als Podcastangebot.
Hier geht's zum Programm von Radio Hamburg
Radio Hamburg Live Stream
Eure Mega-Hits für die schönste Stadt der Welt und dazu alle wichtigen News aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr bei uns im Programm.