06. August 2020 – Julia Nagel (deaktiviert am 06.07.2021)
Trotz dessen in Hamburg bislang kein Bußgeld für "Masken-Muffel" geplant ist, will die Hochbahn jetzt verstärkt kontrollieren. Aber wie wird da vorgegangen? Das erklärt uns Christoph Kreienbaum, Sprecher der Hochbahn.
Anders als in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen ist in Hamburg derzeit kein Bußgeld für "Masken-Muffel" in Bussen und Bahnen geplant. Wie wird aber trotzdem dafür gesorgt, dass die Fahrgäste sich an die Maskenpflicht halten? Das hat uns jetzt Christoph Kreienbaum, Sprecher der Hochbahn, genauer erklärt.
Christoph Kreienbaum, Sprecher der Hochbahn, Sie wollen ja nun auch verstärkt kontrollieren. Wie wird da vorgegangen?
Wir haben über 800 Sicherheitsfachkräfte. Die sind im Netz verteilt, weshalb man sie auch nicht permanent sieht. Was wir jetzt neu haben sind gemischte Teams zwischen S-Bahn und Hochbahn. Dann haben wir aber auch Zivilstreifen, gar nicht um jemanden zu jagen, sondern weil wir das Gefühl haben, dass zwar viele Leute eine Maske tragen, aber teilweise nur unter der Nase. So kann man die Leute gezielt ansprechen und sie darauf hinweisen, warum es wichtig ist die Maske zu tragen.
NRW plant ja 150 Euro sofortiges Bußgeld bei Verstößen gegen die Maskenpflicht. Schleswig-Holstein überlegt auch. Ist das auch ne Überlegung für Hamburg?
Bei der aktuellen Maskendisziplin, die immer noch bei 95% liegt, halten wir es momentan nicht für nötig. Wenn die Disziplin aber sinkt, müssen wir über solche Möglichkeiten nachdenken und sprechen. Momentan sehen wir das aber noch nicht.
Wir haben eine Mail von RHH-Hörerin Anca Petrescu aus Wandsbek bekommen. Sie spricht das Thema Belüftung in den U-Bahnen an. Gerade jetzt bei den steigenden Fahrgastzahlen, sagt sie, könne sie nicht richtig atmen und hat ein wenig Angst vor der Ansteckungsgefahr wegen Tröpfen in der Luft. Wie sehen Sie das? Sie schlägt auch vor, die Fenster so umzugestalten, dass man sie gar nicht mehr schließen kann.
Die Klimaanlagen in den Zügen sind das Beste. Dann werden ja alle 90 Sekunden die Türen geöffnet. Wir sind auch dabei dies bei den älteren U-Bahnen einzurichten. Deswegen immer die Empfehlung die Türen zu öffnen und die Fenster geschlossen zu haben. Wir können nicht dafür sorgen, dass sie Fenster dauerhaft geöffnet sind. Es gibt bislang keinen Nachweis, dass sich jemand im ÖPNV angesteckt hat. Wir haben nur kurze Reisezeiten und es wird immer komplett durchgelüftet - da ist man also schon sehr sicher unterwegs.
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