29. August 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)

"Diese Blockadehaltung können wir nicht akzeptieren"

IG Metall ruft Windanlagenhersteller Vestas zum Warnstreik auf

Am Montag (29.08) ruft die Gewerkschaft IG Metall alle Mitarbeiter des Windanlagenherstellers Vestas zum Warnstreik auf. Drei Stunden lang sollen die 1.700 Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen, um in den Verhandlungen über einen Tarifvertrag Druck zu machen.

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Foto: r.classen, Shutterstock

Die IG Metall will die deutsche Tochter des dänischen Windanlagenherstellers Vestas mit einem Warnstreik zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag bewegen. Alle 1.700 Beschäftigten seien bundesweit dazu aufgerufen, an diesem Montag für drei Stunden die Arbeit niederzulegen, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, der Rendsburger IG-Metall-Geschäftsführer Martin Bitter, der Deutschen Presse-Agentur.

Vestas erkennt die IG Metall nicht als Verhandlungspartner an

"Wir wollen, dass die in der Normalität ankommen, was Arbeitsbeziehungen angeht", sagte Bitter. Bislang weigere sich Vestas, die IG Metall als Verhandlungspartner für einen Tarifvertrag zu akzeptieren. Stattdessen wolle das Unternehmen lieber mit dem Betriebsrat über die Arbeitsbedingungen und die Höhe der Entgelte sprechen. "Diese Blockadehaltung können wir nicht akzeptieren", sagte Bitter. Das Unternehmen hat bislang auf eine dpa-Anfrage zu dem Konflikt nicht reagiert.

Tarifbindung in der Windbranche muss erhöht werden

Deutschlands größte Gewerkschaft war Mitte Mai in Gespräche mit der Vestas Deutschland GmbH (Hamburg) eingestiegen. Zuletzt habe man Anfang Juli miteinander gesprochen, dieses Treffen sei sehr kurz gewesen. Der Konflikt betrifft laut IG Metall insgesamt rund 1.700 Beschäftigte, darunter 700 Monteure, die im ganzen Bundesgebiet mit Service und Wartung von Windkraftanlagen beschäftigt sind. Bitter hatte vor Beginn der Gespräche im Mai die "klare Erwartungshaltung der Beschäftigten" zu tariflich geregelten Arbeitsbedingungen geäußert. "Die Windbranche wird eine Schlüsselrolle einnehmen beim Umbau unserer Strom- und Energieversorgung in den kommenden Jahren", so der Gewerkschafter. "Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, dass wir ernsthafte Schritte unternehmen, um auch die Tarifbindung in der Branche zu erhöhen."

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(Quelle: dpa)

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