30. Mai 2025 – Chiara-Lee Haartje
Illegale Straßenrennen in Hamburg: In einer Nacht beschlagnahmt die Polizei drei Luxusautos. Ein Raser war mit über 90 km/h unterwegs – bei erlaubten 30. Die Polizei geht konsequent gegen gefährliches Verhalten im Straßenverkehr vor.
In der Nacht zum Donnerstag ist die Hamburger Polizei erneut gegen illegale Straßenrennen vorgegangen. Drei hochmotorisierte Fahrzeuge wurden sichergestellt, ebenso die Führerscheine der beteiligten Fahrer. Besonders auffällig: Ein 20-Jähriger raste mit über 90 km/h durch eine 30er-Zone in Harburg – und überholte dabei ausgerechnet eine Zivilstreife der Polizei.
Raser überholt Polizei mit 94 km/h in der 30er-Zone
Der junge Fahrer war mit 94 km/h unterwegs – mehr als das Dreifache der erlaubten Geschwindigkeit. Die Polizei stoppte ihn auf der B75 in Wilhelmsburg. Sein Auto und sein Führerschein wurden noch vor Ort einbehalten.
Zwei weitere Rennen in Rahlstedt und Bergedorf
Auch in Rahlstedt griff die Polizei durch: Ein 37-jähriger Fahrer war offenbar unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und versuchte, das Maximum aus seinem Fahrzeug herauszuholen. Ein 24-Jähriger schloss sich dem Rennen an. Beide gefährdeten laut Polizei bewusst andere Verkehrsteilnehmer. Konsequenz: Beschlagnahmung von Fahrzeugen und Führerscheinen.
In Bergedorf beobachtete eine Zivilstreife einen 24-Jährigen, der mit überhöhter Geschwindigkeit und teils auf der Gegenspur in Richtung Billstedt raste. Auch gegen ihn wird nun wegen Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen strafrechtlich ermittelt.
Raserprozess nach tödlichem Unfall in Billstedt läuft weiter
Der Artikel steht auch im Schatten eines tragischen Vorfalls: Am 26. August 2024 kam es in Billstedt zu einem tödlichen Raserunfall. Ein zweijähriger Junge verlor dabei sein Leben, sein Zwillingsbruder und die Mutter wurden schwer verletzt. Gegen die beiden mutmaßlichen Raser läuft seit Ende März ein Mordprozess am Landgericht Hamburg.
Konsequente Maßnahmen gegen Raserei in Hamburg
Die Hamburger Polizei macht deutlich: Illegale Straßenrennen und gefährliches Fahrverhalten werden nicht toleriert. Die jüngsten Fälle zeigen, dass die Behörden mit klarer Linie gegen solche Verstöße vorgehen – zum Schutz aller Verkehrsteilnehmenden.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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