03. Mai 2022 – Sebastian Tegtmeyer
Im Zuge der Tarifverhandlungen ruft die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch (04.05.) Beschäftigte in Kitas und im schulischen Ganztag zum Warnstreik auf. Auf was Eltern achten sollten, weiß Elbkinder-Geschäftsführerin Katja Nienaber.
Der Streik betrifft unter anderem die Einrichtungen der Elbkinder Kitas. Geschäftsführerin Katja Nienaber hält den Streikaufruf für unangemessen: “Er passt nicht zum aktuellen Verhandlungsstand. Die Situation in den Kitas ist ohnehin sehr angespannt durch Corona. Und deswegen ist es eine sehr starke und extreme Belastung für die Eltern.”
Notbetreuung in den meisten Kitas
Die meisten Elbkinder-Kitas werden Mittwoch zumindest eine Notbetreuung anbieten, so Nienaber. Rund 20 Prozent müssen schließen. Sie empfiehlt verunsicherten Eltern sich an die Kita-Leitungen zu wenden: “Die Kita-Leitungen haben in der Regel auch schon informiert. Wir informieren auch auf unserer Internetseite. Aber bei konkreten Fragen immer gerne an die Kita-Leitung wenden. Die können dann weiterhelfen.”
Hier wird auch gestreikt
Ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen sind in Hamburg Beschäftigte in den Einrichtungen der Rudolf-Ballin-Stiftung, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Studierendenwerks im Hamburger Schulverein und in den Asklepios Kitas.
Verdi droht mit Ausweitung der Kita-Streiks
Unmittelbar vor den Warnstreiks hat die Gewerkschaft Verdi mit einer Ausweitung der Ausstände gedroht. Verdi-Chef Frank Werneke kündigte am Dienstag länger anhaltende Warnstreiks für den Fall an, dass eine laufende Tarifrunde beim nächsten Verhandlungstermin Mitte Mai keinen Durchbruch bringt. "Im Moment streiken wir sehr gezielt tageweise, in der Hoffnung, dass sich die Arbeitgeber endlich bewegen", sagte Werneke gegenüber dem TV-Sender "Welt". Werneke kündigte an, gelinge keine Bewegung am dritten Verhandlungstermin, "werden wir die Streiks ausweiten". Die dritte Verhandlungsrunde für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt.
Mehr Geld und attraktivere Bedingungen gefordert
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten der Kommunen mehr Geld und attraktivere Bedingungen. Eine bessere Bezahlung für viele soll es durch geänderte Eingruppierungen geben. Werneke betonte, dass sich Träger der freien Wohlfahrtspflege und der Kirchen an den Kommunen orientierten - unterm Strich seien somit sogar 1,2 Millionen Beschäftigte von einem möglichen Abschluss in Potsdam betroffen. "Ich hoffe sehr, dass sich da etwas tut", so der Gewerkschaftschef.
Weitere News On Air
Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunde bei uns im Programm. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Playbutton das Webradio ein. Zum Nachhören gibt's das Ganze natürlich auch noch mal als Podcastangebot.
Hier geht's zum Programm von Radio Hamburg
Radio Hamburg Live Stream
Eure Mega-Hits für die schönste Stadt der Welt und dazu alle wichtigen News aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr bei uns im Programm.