01. September 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)
Am Donnerstag (01.09) verkündete das Statistikamt in Hamburg die Zahl der Unternehmenspleiten des ersten Halbjahres. Die Zahl der Insolvenzen ist demnach bei uns in Hamburg, trotz der Folgen des Ukrainekrieges und heftig gestiegener Energiepreise, zurückgegangen.
Das Insolvenzgeschehen in Hamburg bleibt trotz der Folgen des Ukrainekrieges und rasant steigender Energiepreise bislang ruhig. So ging die Zahl der Unternehmenspleiten in der Hansestadt im ersten Halbjahr auf 257 zurück, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag (01.09) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 7 Prozent, im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sogar 35 Prozent weniger. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten (1801) und der offenen Forderungen (186 Millionen Euro) lag demnach allerdings deutlich über dem Vorjahresniveau. Experten rechnen bislang für das zweite Halbjahr nicht mit einer dramatischen Pleitewelle.
Auch Anzahl der Verbraucherinsolvenzen rückfällig
Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war mit 1069 Fällen bei minus 17 Prozent rückläufig. Hier weisen die Statistiker indes auf einen rechnerischen Basiseffekt hin: "Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass im ersten Halbjahr 2021 die Anzahl von Verbraucherinsolvenzen im Zusammenhang mit der Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens von sechs auf drei Jahre besonders hoch war." Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 sei die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen um 28 Prozent gestiegen.
01.09.2022
Nachrichtenredakteurin Ines Wiese über das Insolvenzgeschehen in Hamburg