18. Dezember 2020 – Sebastian Tegtmeyer

Das ist 2020 unter anderem passiert

Jahresrückblick: Was gab’s eigentlich noch außer Corona?

Corona, Corona, Corona. Blickt man auf das vergangenen Jahr zurück, könnte man denken, dass uns nur die Corona-Pandemie beschäftigt hätte. Dabei gab es noch viele andere Meldungen, die uns 2020 im Norden bewegt haben.

Jahr 2020 wird mit einem von fünf Sternen bewertet
Foto: Shutterstock

Januar

14.01.

  • Familie, Freunde und Fans nehmen im Michel Abschied von Schauspieler Jan Fedder. Unter den Trauergästen sind zahlreiche Prominente, darunter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), TV-Koch Tim Mälzer, die Sänger Klaus Meine und H.P. Baxxter, die Schauspieler Heinz Hoenig, Claude-Oliver Rudolph, Ben Becker und Axel Milberg. Auch die Kollegen der Fernsehserien "Großstadtrevier" und "Neues aus Büttenwarder" erweisen dem einstigen Weggefährten ihre Ehre. Fedder war am 30. Dezember nach langer Krankheit mit 64 Jahren gestorben.

17.01.

  • Neu Wulmstorf: Das wegen massiver Tierschutzverstöße in Verruf geratene Versuchslabor LPT in Neu Wulmstorf verliert die Betriebserlaubnis. Der Landkreis Harburg teilt mit, man habe gemäß den Regeln des Tierschutzgesetzes «mit sofortiger Wirkung die Erlaubnis der LPT am Standort in Mienenbüttel widerrufen. In dem Labor hatten bereits keine Tierversuche mehr stattgefunden. Tierschützer hatten im Oktober aufgedeckt, dass in dem Labor Hunde und Affen bei Versuchen misshandelt wurden.

Februar

11.02.

  • Nach langem Stillstand kommt die geplante Verlegung des Fernbahnhofs Hamburg-Altona voran. Die Stadt, die Deutsche Bahn und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) einigen sich auf einen Kompromiss. Er sieht deutliche Verbesserungen der Leistungsfähigkeit des geplanten neuen Bahnhofs am Diebsteich und ein besseres Angebot für Fahrgäste vor. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im August 2018 einem Eilantrag des VCD stattgegeben. Seitdem liegt das Projekt auf Eis.
  • Die Containerreederei Hapag-Lloyd wird ihre Ladung in Hamburg auch in den nächsten fünf Jahren an den Terminals des Hafenkonzerns HHLA umschlagen. Nach längeren und schwierigen Verhandlungen um Preise und Konditionen eines neuen Vertrags teilen die beiden Unternehmen mit, sie würden ihre langjährige und intensive Zusammenarbeit fortsetzen. Hapag-Lloyd zählt mit seinen asiatischen Partnern in der Reederallianz "The Alliance" zu den größten Ladungsbringern im Hamburger Hafen. An beiden Unternehmen ist auch die Stadt Hamburg beteiligt.

12.02.

  • Der in Schleswig-Holstein zum Abschuss freigegebene Problemwolf "GW924m" ist tot. Eine DNA-Analyse bringt jetzt Gewissheit. Sein Ende kam bereits im Januar in einem Wald bei Gifhorn. Dorthin hatte sich der Wolf geschleppt, nachdem er angefahren und schwer am Kopf verletzt wurde. Jäger fanden ihn dort später verendet. Das Tier soll in mehr als einem Dutzend Fällen als wolfssicher geltende Zäune überwunden und dort Schafe gerissen haben.

13.02.

  • Bei Verhandlungen zwischen dem Bund und dem Hamburger Senat über eine neue Köhlbrand-Querung eines Seitenarms der Elbe gibt es eine Grundsatzeinigung. Demnach wird sich der Bund an den voraussichtlichen Kosten von insgesamt 2,5 bis 3,2 Milliarden Euro beteiligen. Offen sei, ob es eine neue Brücke oder einen Tunnel gebe. Die Köhlbrand-Querung solle eine Bundesstraße werden. Die Baulast bleibe bei Hamburg. Die Köhlbrandbrücke von 1974 ist eine wichtige Schlagader des Hamburger Hafens, muss aber bis 2030 aus Alters- und Kapazitätsgründen ersetzt werden.

21.02.

  • Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg setzt in Hamburg mit Zehntausenden Menschen ein Zeichen für das Klima. Zwei Tage vor der Bürgerschaftswahl in der Hansestadt fordern die Demonstranten gemeinsam mit Thunberg und der deutschen Klimaaktivistin Luisa Neubauer auf Plakaten und Transparenten konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel. Vor fast genau einem Jahr - am 1. März - hatte die schwedische Klimaaktivistin das erste Mal an einem Klimastreik in Hamburg teilgenommen. Laut Polizei beteiligen sich an der Demo 20 000 Menschen, die Organisatoren sprechen von 60 000.

22.02.

  • Der HSV verliert auch das zweite Stadtderby der Saison in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den FC St. Pauli. Mit dem verdienten 0:2 (0:2) in dem emotionsgeladenen Duell muss der HSV zugleich einen herben Dämpfer im Kampf um den Aufstieg hinnehmen und rutscht nach der zweiten Heimniederlage auf den dritten Tabellenplatz ab.

23.02.

  • Die SPD gewinnt die Bürgerschaftswahl klar. Sie gewinnt 39,2 Prozent der Stimmen. Die Grünen verdoppeln ihr Ergebnis nahezu auf 24,2 Prozent. Die CDU erreicht 11,2 Prozent der Stimmen, die Linke 9,1 Prozent, und die AfD kommt auf 5,3 Prozent. Die FDP scheitert knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Allerdings gewinnt FDP-Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels-Frowein in ihrem Wahlkreis Blankenese ein Mandat. Schon fünf Tage nach der Wahl kommen die Spitzen von SPD und Grünen zu einem ersten Sondierungsgespräch über die Bildung einer gemeinsamen Regierung zusammen.

26.02.

  • Die Ausbreitung des neuen Coronavirus bringt die Lieferketten durcheinander und bremst die internationale Schifffahrt. Die genauen Auswirkungen seien jedoch noch offen, meldet der Verband Deutscher Reeder (VDR). Die Charterraten für Massengutschiffe seien teilweise um bis zu 40 Prozent oder noch mehr zurückgegangen, je nach Schiff, Ladung und Fahrtgebiet. Das liege an verminderten Rohstoff-Importen durch China. Zudem stocke die Beladung von Containerschiffen. Auf Sicht könnten die Störungen in der Logistik zu Versorgungsengpässen in Europa führen.

27.02.

  • Das neuartige Coronavirus Sars-Cov-2 erreicht Norddeutschland. Erstmals wird eine Infektion bei einem Kinderarzt des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) nachgewiesen. Der Mann (Jahrgang 1955) lebt mit seiner Frau in Henstedt-Ulzburg im Kreis Segeberg. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mediziner Kontakt mit etwa 100 Menschen.

März

03.03.

  • Der Guide Michelin kürt wieder die deutschen Sternerestaurants, die geplante Verleihung in der Hansestadt muss aber wegen Corona abgesagt werden. In Hamburg bleibt Kevin Fehling mit seinem Restaurant «The Table» in der Hafencity mit drei Sternen weiter an der Spitze der Sterne-Köche.
  • Autos und Eisenbahnzüge sollen zwischen Fehmarn und dem schleswig-holsteinischen Festland künftig durch einen Tunnel fahren. Laut Deutscher Bahn soll ein Absenktunnel für Straße und Schiene entstehen. Die Baukosten werden auf 714 Millionen Euro beziffert. Für Fußgänger und Radfahrer soll die markante alte Fehmarnsundbrücke erhalten bleiben.

05.03.

  • Mit rund 1700 Treckern demonstrieren Bauern in Kiel und Hamburg für mehr Unterstützung durch Politik und Gesellschaft. Hinter den Aktionen steht die neue Bauernbewegung Land schafft Verbindung.

09.03.

  • Bei einem Urlaub in Ägypten stirbt ein Hamburger Feuerwehrmann als erster Deutscher an Covid-19. Er sei am Vortag dort gestorben, teilt die Hamburger Gesundheitsbehörde mit. Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" hatte der 60-Jährige eine Nilkreuzfahrt mit seiner Frau gemacht. Er lebte im Kreis Herzogtum Lauenburg.

13.03.

  • Nach einer am Vortag von der Gesundheitsbehörde veröffentlichten Allgemeinverfügung sind nun alle Veranstaltungen in Hamburg ab 1000 Teilnehmern verboten. Betroffen davon sind auch zahlreiche Kultur- und Sportveranstaltungen. Konzerte im großen Saal der Elbphilharmonie sind grundsätzlich untersagt. Zwei Tage zuvor war der britische Popsänger James Blunt dort noch vor leeren Rängen aufgetreten. Sein Konzert wurde live im Internet übertragen.
  • Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises stellt die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Anfang April ein. Die Reederei TUI Cruises sagt sieben Kreuzfahrten ab. Später liegt die gesamte Branche weltweit für Monate still.

14.03.

  • Dänemark macht dicht. Im Kampf gegen Corona schließt Dänemark die Grenze. Wer keinen triftigen Grund hat einzureisen, wird zurück nach Deutschland geschickt.
  • Mit drastischen Einschränkungen des sozialen Lebens will Schleswig-Holstein die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamen. Alle öffentlichen Veranstaltungen sind bis 19. April untersagt. Von dem Verbot sind Bars, Clubs, Diskotheken, Theater, Kino und Museen, Fitnessstudios, Schwimmbäder, Saunen sowie öffentliche und private Bildungseinrichtungen betroffen. Gleiches gilt für Zusammenkünfte in Sportvereinen, Freizeiteinrichtungen und Spielhallen sowie das Prostitutionsgewerbe.
  • Wegen der Coronavirus-Krise verzögert sich die Regierungsbildung in Hamburg. SPD und Grüne sagen den für den Wochenanfang geplanten Beginn der Koalitionsverhandlungen ab.

16.03.

  • Im Kampf gegen Corona treten weitere harte Maßnahmen in Hamburg in Kraft: Schulen und Kitas sind für zunächst zwei Wochen geschlossen. Außerdem wird der Regelbetrieb in den Kitas und Hochschulen eingestellt. Nachdem schon Hochschulen, Theater, Konzerthäuser, Museen und Bibliotheken geschlossen wurden oder ankündigten, ihren Regelbetrieb einzustellen, sind jetzt auch Clubs, Bars, Casinos, Bordelle, Fitnesscenter, Jugend- und Stadtteilzentren sowie alle Sportanlagen betroffen. Mit der am Vortag beschlossenen Allgemeinverfügung «werden grundsätzlich alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Teilnehmerzahl untersagt». Bislang waren in Hamburg Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern noch zugelassen. Auch der Betrieb von Restaurants wird eingeschränkt.
  • Schulen und Kitas im Norden sind geschlossen. Alle Inseln sind für Touristen gesperrt, Hotels für Urlauber auch. Öffentliche Veranstaltungen sind bereits bis 19. April untersagt. Viele Geschäfte müssen schließen, Bordelle auch. Restaurants müssen um 18.00 Uhr zumachen und Kontaktdaten der Gäste aufnehmen. Spielplätze werden gesperrt. Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen und Synagogen fallen aus.

18.03.

  • Hamburg verschärft die Einschränkungen im Alltagsleben der Bürger noch einmal deutlich. Nachdem bereits Schulen, Kitas, Theater, Museen und zahlreiche weitere öffentliche Einrichtungen geschlossen worden sind, dürfen nun auch die meisten Einzelhandelsgeschäfte nicht mehr öffnen. Restaurants und Gaststätten dürfen nur noch von 6.00 bis 18.00 Uhr geöffnet werden, Spielplätze werden geschlossen. Erste Nicht-EU-Bürger werden am Flughafen bei der Einreise abgewiesen.
  • Angesichts der Corona-Pandemie konstituiert sich die neue Hamburgische Bürgerschaft dreieinhalb Wochen nach der Wahl mit Notbesetzung. Um das Infektionsrisiko im Plenarsaal möglichst gering zu halten, nehmen nur rund 74 der 123 neu gewählten Abgeordneten an der Sitzung teil.

24.03.

  • Ein mit dem Coronavirus infizierter 52-jähriger Mann stirbt. Die Gesundheitsbehörde meldet den Fall als ersten Hamburger Corona-Toten an das Robert Koch-Institut. Der Mann befand sich nach der Rückkehr aus einem Urlaub mit Symptomen in häuslicher Quarantäne.

28.03.

  • Der HSV-Aufsichtsrat beurlaubt den Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann. In den Monaten zuvor hatte es Streit gegeben. Hoffmann wurden Kompetenzüberschreitungen und Alleingänge vorgeworfen. Sportvorstand Jonas Boldt und Finanzchef Frank Wettstein führen von nun an den Fußball-Zweitligisten.

31.03.

  • Die Corona-Krise schlägt sich in einem Ansturm auf Kurzarbeit nieder. Wie die Agentur für Arbeit berichtet, haben 17 800 Betriebe in Schleswig-Holstein Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Im vergangenen Jahr habe es wöchentlich 7 solcher Anzeigen gegeben. In Hamburg haben mehr als 12 700 Unternehmen im März Kurzarbeit angemeldet.

April

01.04.

  • Die Hamburgische Bürgerschaft hebt zur Eindämmung der Corona-Krise die Schuldenbremse auf. Sie macht damit den Weg für 1,5 Milliarden Euro neue Schulden im Haushalt 2020/21 frei.
  • Die Stadt Hamburg beginnt mit der Auszahlung von Soforthilfen für Selbstständige und kleine Unternehmen. Der Ansturm ist groß. Bundes- und Landeshilfen werden in einem gemeinsamen Antrag gebündelt und mit einem Klick des Sachbearbeiters sowohl genehmigt als auch ausgezahlt.

03.04.

  • In der Hansestadt droht nun Bußgeld bei Verstößen gegen die Corona-Regeln. Wer zu wenig Abstand hält oder sich unbefugt auf dem Spielplatz aufhält, kann von der Polizei zur Kasse gebeten werden. Bei wiederholten Verstößen können bis zu 25 000 Euro fällig sein.
  • Bei Verstößen gegen Verbote zur Eindämmung des Coronavirus drohen jetzt auch in Schleswig-Holstein Bußgelder. Die Strafen reichen von 150 Euro bis zu 25 000 Euro.

20.04.

  • Im Norden treten kleine Lockerungen der Corona-Auflagen in Kraft. In Schleswig-Holstein dürfen im Einzelhandel Geschäfte mit einer Größe von maximal 800 Quadratmetern wieder öffnen. Zudem ist ein langsames Wiederanfahren des Schulbetriebs beschlossen. Die Ausweitung der Kita-Notbetreuung auf Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden soll für Entlastung sorgen. Auch in Hamburg öffnen eine Reihe von Einzelhändlern unter Einschränkungen wieder. Zunächst durften Läden mit einer Größe von maximal 800 Quadratmetern ihre Türen aufmachen sowie Autohäuser, Fahrradläden und Buchhändler.

23.04.

  • Zwei Monate nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg nehmen SPD und Grüne Koalitionsverhandlungen auf. Bei der ersten Runde der Gespräche, die wegen der Corona-Krise bereits zwei Mal verschoben wurden, geht es um die Erwartungen an die Zusammenarbeit und die finanziellen Rahmenbedingungen.

25.04.

  • Beim Deutschen Filmpreis gewinnt das Drama "Systemsprenger" gleich acht Auszeichnungen, darunter die Goldene Lola für den besten Spielfilm. Die Hamburger Regisseurin Nora Fingscheidt erzählt darin von einem Mädchen, das es anderen nicht leicht macht.
  • Die namhaften Großveranstaltungen im Hamburger Sport fallen der Corona-Pandemie zum Opfer. Erst wird der Marathon abgesagt, dann die Rad-Cyclassics, der Ironman im Triathlon, das Major-Turnier der Beachvolleyballer, das Spring- und Dressurderby. Wenigstens als Rumpfveranstaltung findet das Galopp-Derby statt.

27.04.

  • In der Hansestadt gilt nun beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Maskenpflicht. Die Regelung gilt auch für öffentlich zugängliche Flächen in Einkaufscentern oder Einkaufsmeilen.

30.04.

  • Der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus treibt die Arbeitslosigkeit in Hamburg auf den höchsten Stand seit zehn Jahren. Im April waren 77 518 Hamburgerinnen und Hamburger arbeitslos gemeldet. Das waren fast 11 000 oder 16,5 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres stieg die Arbeitslosigkeit um fast 15 000 Personen oder 23,5 Prozent. «Solche Zahlen haben wir zuletzt im April 2010 gesehen, in der späten Phase der Finanzkrise», sagt Sönke Fock, der Leiter der Arbeitsagentur.

Mai

01.05.

  • In der Hansestadt übergießt ein Familienvater seine getrennt lebende Frau und seine beiden Kinder mit Benzin und zündet sie an. Polizeierkenntnissen zufolge hat der 49-Jährige zuvor seine Ex-Frau mit einem Messer attackiert. Mutter und Sohn schweben zeitweise in Lebensgefahr. Die Tochter wird ebenfalls verletzt.

04.05.

  • In Schleswig-Holstein dürfen zahlreiche Einrichtungen wieder öffnen, und Zweitwohnungsbesitzer können wieder in ihr Domizil. Spielplätze, Museen und Friseurläden sind ebenso wieder offen. Dauercamping und Gottesdienste werden ebenfalls wieder möglich. Unter strengen Vorkehrungen können Alten- und Pflegeheime einzelne Besucher zulassen. Sogenannte kontaktarme Sportarten sind im Freien unter Auflagen erlaubt.

06.05.

  • Auf Spielplätzen darf wieder gespielt werden. Zoo- und Gottesdienstbesuche sind ebenfalls wieder möglich - auch mehr Sport im Freien. In Hamburg treten größere Lockerungen der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie in Kraft.

07.05.

  • Der Landtag in Kiel verdoppelt mit einem zweiten Nachtragshaushalt für dieses Jahr die Corona-Hilfen auf eine Milliarde Euro. Außer den Koalitionsfraktionen CDU, Grünen und FDP stimmen auch die Oppositionsfraktionen SPD und SSW dafür. Die AfD enthält sich.

08.05.

  • Mit 87 bestätigten Corona-Infektionen überschreitet der Kreis Steinburg die Grenze von 50 Neuinfizierten je 100 000 Einwohner. Die stark gestiegene Zahl von Infektionen geht auf einen Ausbruch im Zusammenhang mit einem Schlachthof zurück. Die meisten Infizierten sind Beschäftigte des Schlachthofes in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg), der einen großen Teil der ausländischen Mitarbeiter auf dem Gelände einer Kaserne im Kreis Steinburg untergebracht hat.

09.05.

  • In Schleswig-Holstein dürfen alle Geschäfte unabhängig von ihrer Größe wieder öffnen. Die Flächenbegrenzung auf 800 Quadratmeter fällt weg. Gelockert werden auch die Kontaktbeschränkungen: Jetzt dürfen sich auch Menschen aus zwei Haushalten treffen, privat und in der Öffentlichkeit.

13.05.

  • Bei dem Hamburger Solidaritätsfestival «Keiner kommt, alle machen mit» werden 444 444 Euro eingenommen. Der Erlös kommt Künstlern zugute, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind. Prominente Künstler wie Billie Eilish, die Ärzte, Revolverheld, Johannes Oerding, Ed Sheeran, Madonna, Deichkind, Thees Uhlmann und Olli Schulz hatten im Vorfeld für das «Festival» geworben - und ihre Nicht-Teilnahme angekündigt.
  • Restaurants, Hotels, Sportplätze und große Geschäfte dürfen in Hamburg wieder öffnen. Im Freien darf in Gruppen wieder gemeinsam Sport gemacht werden. Ab sofort dürfen sich in der Stadt zudem wieder bis zu zehn Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen, ohne dabei einen Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten.

19.05.

  • Erstmals seit Anfang März sind in Hamburg von den Gesundheitsämtern keine weiteren Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet worden. Auch in Schleswig-Holstein gibt es innerhalb von 24 Stunden keine gemeldete Neu-Infektion.

Juni

02.06.

  • 100 Tage nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg stellen SPD und Grüne ihren Koalitionsvertrag vor. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) betont, dass die Corona-Pandemie der Stadt die schwerste Krise aller Zeiten gebracht habe. Dies habe die Koalitionsverhandlungen geprägt.

04.06.

  • Nur wenige Monate nach seinem Umzug von Hamburg auf die Kanarischen Inseln stirbt Werner Böhm - alias Gottlieb Wendehals - kurz vor seinem 79. Geburtstag. Schwarz-weiß kariertes Sakko, gestriegelte Haare, Aktentasche und Gummihuhn in der Hand, so trat er als Gottlieb Wendehals mit seinem Stimmungshit «Polonäse Blankenese» in zahlreichen Fernsehshows auf und heizte Tausende Partys an.

05.06.

  • Ein Jugendlicher sorgt mit einer telefonischen Amokdrohung für Schrecken und einen größeren Polizeieinsatz an einer Schule im Stadtteil Mümmelmannsberg. Der mutmaßliche Anrufer wird nach kurzer Zeit identifiziert. Er ist 13 Jahre alt. Die Rechnung kommt später: Im Sommer twittert die Polizei, dass die Eltern eine Rechnung über die Einsatzkosten in Höhe von 45 000 Euro bekommen haben.

06.06.

  • Tausende Menschen demonstrieren in der Hamburger Innenstadt gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Polizei spricht von insgesamt 14 000 Teilnehmern - erlaubt waren wegen der Corona-Maßnahmen zusammen nur gut 800. Die Kundgebung reiht sich ein in die weltweiten Proteste nach dem Tod des schwarzen Amerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis.

10.06.

  • Peter Tschentscher (SPD) wird erneut zu Hamburgs Erstem Bürgermeister gewählt. 87 Bürgerschaftsabgeordnete stimmen für ihn, 34 gegen ihn, 2 enthalten sich. SPD und Grüne regieren den Stadtstaat bereits seit 2015 in rot-grüner Koalition.

12.06.

  • Er entführt sie, vergewaltigt sie und und lässt sie dann auf einem Feldweg gefesselt liegen. Das Landgericht Lübeck verurteilt einen 43 Jahre alten Mann zu zwölf Jahren Haft. Er hatte die 21 Jahre alte Medizinstudentin nach Auffassung des Gerichts im Oktober 2019 nach einer Party in seinen Transporter gezerrt und vergewaltigt. Anschließend ließ er sie gefesselt und geknebelt auf einem einsamen Feldweg bei Mönkhagen im Kreis Stormarn zurück.

15.06.

  • Die wegen Corona geschlossenen Grenzen nach Dänemark für deutsche Touristen sind nach Monaten wieder geöffnet. Vor dem Grenzübergang bei Ellund gibt es bereits am Morgen bis zu acht Kilometer lange Staus. Urlauber dürfen wieder nach Dänemark, sofern sie mindestens sechs Übernachtungen gebucht haben.

22.06.

  • Innensenator Andy Grote gerät wegen eines von ihm trotz Corona-Krise organisierten Empfangs mit 30 Gästen zu seiner Wiederernennung als Senator zunehmend unter Druck. CDU, Linke und AfD fordern seinen Rücktritt. Bürgermeister Peter Tschentscher zeigt sich sehr verärgert über das Treffen zwei Wochen zuvor. Grote entschuldigt sich und räumt ein, es sei ein Fehler gewesen.

29.06.

  • Kleine Sensation im Hamburger Tierpark Hagenbeck: Der Zoo gibt bekannt, dass dort wenige Tagen zuvor ein schneeweißes Seebärenbaby auf die Welt gekommen ist. Das Baby wird später Elsa getauft.

28.06.

  • Wieder wird es nichts mit dem Bundesliga-Aufstieg des HSV. Das letzte Saisonspiel gegen Sandhausen verlieren die Hamburger peinlich mit 1:5. Es bleibt nur Platz vier - und ein neuer Aufstiegsversuch in der nächsten Saison.

29.06.

  • Fußball-Zweitligist FC St. Pauli trennt sich von Trainer Jos Luhukay. Die Zusammenarbeit mit dem 57 Jahre alten Coach wird trotz eines Vertrags bis 2021 beendet. Schwaches sportliches Abschneiden (Platz 14), aber auch umstrittene Personalentscheidungen und kritischen Aussagen, mit denen sich der Coach selbst ins Abseits gestellt hat, sind die Gründe.

30.06.

  • Der Flugzeugbauer Airbus kündigt wegen der Luftfahrt-Krise die Streichung von weltweit 15 000 Stellen an - allein 5100 davon in Deutschland. Die Pandemie habe die Luftfahrtindustrie in eine beispiellose Krise gestürzt. Die Pläne sollen bis Sommer 2021 umgesetzt werden.

Juli

02.07.

  • Nach mehr als drei Monaten Corona-Pause feiert das Schmidts Tivoli auf der Reeperbahn als erste Hamburger Bühne seine Wiedereröffnung. Für die Show «Paradiso» wurde das Theater in eine tropische Oase verwandelt. Statt der sonst üblichen 620 Zuschauer sind nur 255 erlaubt.

03.07.

  • Der geplante Stellenabbau beim Flugzeugbauer Airbus trifft den Norden hart. In Hamburg inklusive Buxtehude und Fuhlsbüttel sollen 2325 Stellen wegfallen. In Bremen geht es laut Airbus um 445, in Stade um 365 und an weiteren Standorten um 40 Stellen. Damit könnten im Norden 3175 Jobs gestrichen werden.

04.07.

  • Der nächste Trainer beim HSV nimmt seinen Hut. Dieter Hecking verlässt nach nur einem Jahr den Verein. Nach dem verpassten Wiederaufstieg sehen beide Seiten die Trennung als beste Lösung. Der HSV hatte die Saison nur auf Platz vier abgeschlossen.

06.07.

  • Daniel Thioune wird neuer Trainer beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV. Der zu dem Zeitpunkt 45-Jährige vom Liga-Rivalen VfL Osnabrück beerbt Dieter Hecking. Thioune gilt als Entwickler von Spielern und Teams. Der schnelle Aufstieg wird ihm offiziell nicht vorgegeben.

09.07.

  • Wegen der Anstiftung zu einem Schuss auf einen Wirtschaftsanwalt wird der Hamburger Unternehmer Alexander Falk zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Das Opfer war im Februar 2010 schwer am Oberschenkel verletzt worden. Der Anwalt bereitete eine Millionenklage vor in einem Verfahren, bei dem es um manipulierte Umsätze beim Verkauf eines Unternehmens ging, das dem Erben des gleichnamigen Stadtplanverlags gehörte.

10.07.

  • Nach gut anderthalb Jahren geht der erste Prozess im Zusammenhang mit dem gewalttätigen Aufmarsch an der Hamburger Elbchaussee beim G20-Gipfel im Juli 2017 zu Ende. Die Jugendkammer am Landgericht verurteilt drei der fünf Angeklagten zu Haftstrafen von bis zu drei Jahren. Aus dem Aufmarsch heraus wurden Autos und Gebäude angezündet.

12.07.

  • Auch FC St. Pauli stellt einen neuen Chefcoach vor: U19-Trainer Timo Schultz. Der zu dem Zeitpunkt 42-Jährige ist bereits seit 15 Jahren im Verein tätig. Er erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022.

18.07.

  • Niklas Landin wird Welthandballer des Jahres 2019. Der 31 Jahre alte dänische Torwart vom Rekordmeister THW Kiel hat bei der Wahl Mikkel Hansen (Paris Saint-Germain), Rasmus Lauge Schmidt (Telekom Veszprem) und Luka Cindric (FC Barcelona) hinter sich gelassen.

29.07.

  • Als Ersatz für das wegen der Corona-Pandemie abgesagte Heavy-Metal-Festival «Wacken Open Air» startet ein Online-Event. Bis Ende des digitalen Festivals «Wacken World Wide» gibt es elf Millionen Live-Content-Views.

30.07.

  • Erstmals seit mehr als 15 Jahren sind in Hamburg mehr als 90 000 Männer und Frauen arbeitslos. Im Juli waren 91 140 Menschen in der Hansestadt arbeitslos gemeldet und damit 3365 mehr als im Monat zuvor.

31.07.

  • Am Hamburger Flughafen geht ein Corona-Testzentrum für Flugpassagiere aus Risikogebieten in Betrieb. Fluggäste können sich im «Terminal Tango» außerhalb des eigentlichen Flughafengebäudes auf eine mögliche Infektion testen lassen.

August

01.08.

  • In Hamburgs Ausgehvierteln gilt ein Alkoholverkaufsverbot - und es zeigt Wirkung. Es seien im Vergleich zur Vorwoche weniger Menschen auf den Straßen unterwegs gewesen, zudem hätten sich weniger Gruppen gebildet, bilanziert ein Polizeisprecher nach der ersten Nacht. In der Vorwoche hatten noch Tausende auf St. Pauli und in der Schanze ausgelassen gefeiert.

03.08.

  • Eine 23-Jährige kommt an ihrem ersten Ausbildungstag in Kiel auf tragische Weise ums Leben: Die städtische Auszubildende will sich gemeinsam mit 50 weiteren neuen Azubis für ein gemeinsames Foto auf den Rathausplatz stellen. In diesem Moment stößt laut Polizei ein Lastwagen beim Rangieren gegen einen Fahnenmast. Der Mast bricht ab und stürzt auf die 23-Jährige.

06.08.

  • Nach sechs Wochen Sommerferien starten Hamburgs Schüler ins neue Schuljahr. Wegen der Pandemie bestehen strenge Hygieneregeln und eine Maskenpflicht außerhalb des Unterrichts. Grundschüler bis zehn Jahren sind davon befreit.
  • Eine Ausladung der österreichischen Kabarettistin Lisa Eckhart beim Harbourfront Literaturfestival in Hamburg sorgt für Aufregung in der Kulturszene. Nach Informationen des «Spiegel» und der «Welt» hatte der Betreiber des Veranstaltungsortes gegenüber der Festivalleitung Sicherheitsbedenken im Falle eines Auftritts Eckharts formuliert, der von Kritikern vorgeworfen wird, rassistische und antisemitische Klischees zu bedienen. Sie weist die Vorwürfe später deutlich zurück.

10.08.

  • Mit Corona-Schutzmaßnahmen startet in Schleswig-Holstein das neue Schuljahr. Das Bildungsministerium empfiehlt Schülern und Lehrern dringend, in den ersten zwei Wochen eine Mund-Nasen-Bedeckung in der Schule zu tragen - auch während des Unterrichts. Die Jahrgangsstufen 1 bis 6 sind davon ausgenommen.
  • Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Hamburgs SPD-Chefin Melanie Leonhard begrüßen die Entscheidung der SPD-Bundesspitze zur Nominierung von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten. Tschentscher, Scholz' Nachfolger als Regierungschef, betont: «Das ist eine gute Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt.» «Gute Entscheidung», twittert auch Leonhard.

11.08.

  • Die Lübecker Synagoge erstrahlt nach fünf Jahren Sanierung in neuem Glanz. Ein langer Weg sei mit einem wunderbaren Ergebnis zu Ende gegangen, sagt Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Zum Abschluss der Arbeiten hatten englische Tischler die in Israel gefertigte sakrale Innenausstattung wie den Thoraschrein und das Lesepult eingebaut.

18.08.

  • Ein Polizeieinsatz in der Hamburger Neustadt vor laufender Handykamera sorgt für Debatten. Auf dem Twitter-Video ist zu sehen, wie mehrere Beamte einen Jugendlichen niederringen, der vor einer Wand steht mit den Graffiti-Schriftzügen «I can't breathe» in Anlehnung an Polizeigewalt in den USA. Aufgrund des Videos gibt es heftige Proteste. In einer längeren Fassung des Videos ist zu erkennen, dass der groß gewachsene Jugendliche sich zuvor gegen zwei Polizistinnen und zwei Polizisten heftig gewehrt hat, und sie immer wieder kräftig zur Seite schubst.

21.08.

  • Der Hamburger Hafen büßt in den ersten sechs Monaten des Jahres zwölf Prozent seines Güterumschlags gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie werden nur 61,2 Millionen Tonnen geladen oder gelöscht. Der wichtige Containerumschlag geht um 12,4 Prozent zurück.

23.08.

  • Fünf Monate nach der coronabedingten Schließung treten in der Hamburger Elbphilharmonie erstmals wieder Musiker vor Publikum auf. Statt der üblichen 2100 Gäste dürfen wegen die Hygienemaßnahmen nur 628 kommen. Der Abend mit der Hommage «Come together» zum 60. Bühnenjubiläum der Beatles gilt als Testlauf für den Betrieb unter Corona-Bedingungen. Offiziell beginnt die neue Konzertsaison am 1. September.

24.08.

  • Schüler und Lehrer in Schleswig-Holstein müssen nun Masken in der Schule tragen - aber nicht im Unterricht. Dazu hatte das Kabinett in Kiel wie angekündigt eine Ergänzung der Corona-Bekämpfungs-Verordnung verabschiedet.

September

02.09.

  • Wer Wohnraum über die Vermittlungsplattform Airbnb vermietet und die Einnahmen nicht versteuert, kann nun Besuch von der Steuerfahndung erhalten. Eine Sondereinheit der Hamburger Steuerfahndung hat gemeinsam mit anderen Bundes- und Landesbehörden erreicht, dass Airbnb die Daten von Vermietern zu steuerlichen Kontrollzwecken herausgeben muss.

03.09.

  • Die Umsätze der Hamburger Industrie gehen in den ersten sechs Monaten stark zurück. Mit 31 Milliarden Euro liegen sie nach Angaben des Statistik-Amts Nord um 18,4 Prozent unter dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
  • Reiserückkehrer können sich nun auch am Hamburger Hauptbahnhof auf das Coronavirus testen lassen. Auf dem Parkplatz des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz öffnet das neue Zentrum.

04.09.

  • Das Kohlekraftwerk Moorburg ist seit vielen Jahren ein Zankapfel in der Hamburger Politik. Nun gibt der Betreiber Vattenfall bekannt, dass er Moorburg stilllegen will. Dazu hat sich Vattenfall an einer Auktion der Bundesnetzagentur zur Stilllegung von Kraftwerkskapazitäten beteiligt.
  • Die Oppositionsparteien in Hamburg und Berlin setzen Finanzminister Olaf Scholz (SPD) wegen bislang nicht bekannter Treffen mit dem Warburg-Banker Christian Olearius im Jahr 2016 unter Druck. Die Linksfraktion im Bundestag beantragte eine Aktuelle Stunde zur Rolle des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters im Skandal um so genannte Cum-Ex-Geschäfte. Der Hamburger CDU-Fraktionschef Dennis Thering fordert volle Transparenz.
  • Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Verdachts des Geheimnisverrats gegen einen früheren hochrangigen Polizeigewerkschafter. Thomas Nommensen soll in mindestens zehn Fällen mutmaßlich Informationen an einen Reporter weitergegeben haben. Auf einem Handy des Beamten werten die Ermittler WhatsApp-Chats und E-Mails aus. Sie spielen auch beim Aus von Hans-Joachim Grote als Innenminister eine entscheidende Rolle.

05.09.

  • Gut ein halbes Jahr nach der Wahlschlappe der FDP in Hamburg kündigt die Landesvorsitzende Katja Suding überraschend ihren Rückzug aus der Politik an. «Für mich ist im nächsten Jahr Schluss», sagte die 44-jährige Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Bundesvorsitzende.

06.09.

  • Bei der Triathlon-WM in Hamburg holt Laura Lindemann die Bronzemedaille und ist damit beste deutsche Starterin. Die Staffel wird nur Achte. Die WM-Serie wird wegen der Corona-Pandemie abgesagt, Hamburg bleibt einzige Station. Der Wettkampf findet im Stadtpark ohne Zuschauer statt.

07.09.

  • Nach 88 Jahren kehrt die legendäre Viermastbark «Peking» begleitet von Hunderten Schiffen und Booten wieder in ihren Heimathafen Hamburg zurück. Sie war in der Peters Werft in Wewelsfleth drei Jahre lang aufwendig restauriert worden. Entlang der Elbe bestaunen Tausende Menschen am Ufer die Rückkehr.

10.09.

  • Für Maskenverweigerer wird es in Hamburg teuer. Wer bei geltender Maskenpflicht im öffentlichen Raum ohne Mund-Nase-Bedeckung erwischt wird, dem droht nun ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro. Bislang wurde in der Hansestadt allein in Bussen und Bahnen eine Vertragsstrafe von 40 Euro fällig.

13.09.

  • Ohne Massenpublikum, ohne große Konzerte und ohne Abschlussfeuerwerk geht die 126. Kieler Woche zu Ende. Sie stand ganz im Zeichen der Segelwettbewerbe vor Schilksee. Corona hatte die Veranstalter veranlasst, das Ereignis von Ende Juni in den September zu verlegen und auf ein Volksfest mit viel Musik und Trubel zu verzichten.

15.09.

  • Mit einer Kunstaktion feiern Sexarbeiterinnen und Bordellbetreiber in der Hamburger Herbertstraße auf St. Pauli die Wiederzulassung der Prostitution nach monatelangem Corona-Lockdown. Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) enthüllt ein Gemälde, auf der die Gruppe Sexy Aufstand Reeperbahn verewigt ist. Auch in Schleswig-Holstein ist Prostitution unter strengen Auflagen wieder zulässig.

16.09.

  • Die Stadt Hamburg kauft dem HSV das 75 961 Quadratmeter große Grundstück ab, auf dem das Volksparkstadion steht. Dafür kassiert der klamme Verein 23,5 Millionen Euro. Bis 2087 muss der HSV eine jährliche Pacht von 423 000 Euro an die Stadt zahlen.
  • Nach einem Corona-Ausbruch in einer Hamburger Bar suchen die Behörden nach zahlreichen Besuchern. Es geht um Gäste, die die Bar «Katze» am 5., 8. oder 9. September besucht haben. Nach Angaben der Behörden hatten viele Gäste falsche Kontaktangaben gemacht und sich etwa als Lucky Luke oder Darth Vader eingetragen.

17.09.

  • Ganz im Zeichen der Corona-Krise öffnet in Hamburg das Reeperbahn-Festival. Verteilt auf 20 kleinere und mittlere Spielstätten gibt es rund 300 Veranstaltungen. Dass das Festival trotz Pandemie stattfinden könne, sei ein «Zeichen des Überlebens», sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda.

18.09.

  • Erstmals seit Eröffnung vor 45 Jahren ist der Hamburger Elbtunnel für ein ganzes Wochenende gesperrt - 55 Stunden lang von Freitagabend bis Montagmorgen. Hintergrund sind vorbereitende Bauarbeiten zur Verbreiterung der Autobahn im Hafengebiet auf acht Spuren. Unter anderem muss der Tunnelrechner neu programmiert werden.

25.09.

  • Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie gehen wieder Tausende Anhänger von Fridays for Future in Hamburg auf die Straße. Die Polizei spricht von etwa 6500 Demonstranten und Demonstrantinnen, die Umweltbewegung von 16 000.

29.09.

  • Gangster-Rapper Gzuz (32) wird in Hamburg zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt worden. «Wer, wenn nicht Sie gehört in den Knast?», fragt Amtsrichter Johann Krieten nach teils turbulenten Sitzungen. Dem Frontmann der Hamburger Hip-Hop-Gruppe 187 Strassenbande werden unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz, Drogenbesitz und Körperverletzung vorgeworfen.

Oktober

01.10.

  • Für ihre Idee zum «Schwer-in-Ordnung-Ausweis» erhält die Schülerin Hannah Kiesbye aus Halstenbek (Kreis Pinneberg) von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz. Die 17-Jährige, die das Down-Syndrom hat, bastelte vor drei Jahren eine Hülle für ihren Schwerbehindertenausweis, auf der «Schwer in Ordnung» stand. Ihre Initiative stieß bundesweit eine Diskussion an.

04.10.

  • Ein 29-Jähriger im Tarnanzug greift vor der Hamburger Synagoge einen jüdischen Studenten mit einem Klappspaten an und verletzt ihn erheblich. Es sei davon auszugehen, dass der Angriff antisemitisch motiviert war, teilen Polizei und Generalstaatsanwaltschaft später mit. Der Deutsche mit kasachischen Wurzeln macht nach Angaben der Polizei einen «extrem verwirrten Eindruck». Die Tat ruft bundesweit Entsetzen und Empörung hervor.

08.10.

  • In Hamburg überschreiten die Corona-Infektionen erstmals seit Mitte April wieder den sogenannten Inzidenzwert von 35. Mit 125 neuen Ansteckungen kletterte der von der Gesundheitsbehörde errechnete Wert auf 36,1. Damit werden strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wahrscheinlicher.
  • Die Kreuzfahrtindustrie beschließt eine Covid-19-Testpflicht für alle Gäste und Crewmitglieder an Bord der Schiffe. «Nur mit einem negativen Testergebnis wird der Zugang zum Schiff gewährt», teilt die Cruise Lines International Association (Clia), der größte Verband der Kreuzfahrtindustrie, in Hamburg mit. An diese globale Testpflicht sollen sich alle Clia-Mitgliedsreedereien ab sofort halten.

09.10.

  • Schleswig-Holstein lockert seine strengen Corona-Auflagen für Einreisende aus inländischen Risikogebieten. Wer als Tourist in den Norden kommen will, muss bei Ankunft in einem Hotel oder in einer Ferienwohnung einen maximal 48 Stunden alten negativen Coronatest vorlegen. Ausgenommen davon sind Familienbesuche. Die bisherige generelle 14-tägige Quarantänepflicht entfällt.

12.10.

  • Wegen der anhaltend hohen Zahl von Corona-Infektionen verschärft Hamburg die Maskenpflicht. In öffentlichen Gebäuden und in Gastronomiebetrieben muss grundsätzlich ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auf öffentlichen Plätzen mit starkem Gedränge gilt ebenfalls eine Maskenpflicht. Der Senat veröffentlicht eine Karte im Internet, auf der die betroffenen Straßen und Plätze markiert sind. Dazu zählt die Reeperbahn.

16.10.

  • Der Hamburger Jungfernstieg an der Binnenalster ist nun weitgehend autofrei. Radfahrer sollen die Fahrbahn benutzen. Dadurch haben Fußgänger mehr Platz auf der Promenade am Wasser. Es handelt sich um eine vorläufige Umgestaltung. Der endgültige Umbau ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen.

17.10.

  • Wegen der steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen müssen in Hamburg alle Gaststätten schon um 23.00 Uhr schließen. Die Sperrstunde gilt bis auf weiteres. In diesem Zeitraum gilt zugleich ein allgemeines Verkaufs- und Abgabeverbot von alkoholischen Getränken. In der eigenen Wohnung dürfen nur noch maximal 15 Menschen feiern, bislang waren es 25.

19.10.

  • Nach zwei Wochen Herbstferien beginnt an Hamburgs Schulen wieder der Unterricht. Berufsschüler und Schüler an den Oberstufen sowie ihre Lehrer müssen nun auch im Unterricht einen Mund-Nase-Schutz tragen. In allen Klassenräumen soll zudem alle 20 Minuten für mindestens fünf Minuten gelüftet werden.

24.10.

  • Dänemark schließt angesichts der hohen Zahl an Corona-Neuansteckungen seine Grenze für Urlauber aus Deutschland weitgehend. Ausgenommen sind nur etwa Deutsche, die ein Ferienhaus in Dänemark besitzen.
  • Noch nie war der HSV so gut aus den Startblöcken gekommen: Fünf Siege zum Auftakt einer Saison waren den Hamburgern seit Einführung der Bundesliga 1963 nicht gelungen. Im sechsten Spiel gab es ein Remis im Stadtderby gegen den FC St. Pauli (2:2).

26.10.

  • Wegen der deutlich gestiegenen Ansteckungsgefahr gelten nun weitere Kontaktbeschränkungen. Nur noch zehn Personen aus zwei Hausständen dürfen sich zu privaten Feiern oder Zusammenkünften zu Hause oder im öffentlichen Raum treffen.

28.10.

  • Der Cum-Ex-Skandal ist jetzt Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses in der Hamburgischen Bürgerschaft. CDU, Linke und die einzige FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein setzen das Gremium mit der notwendigen Stimmenzahl durch. Im Kern geht es um die Frage, ob führende SPD-Politiker Einfluss auf Entscheidungen des Finanzamts genommen haben, der in den Cum-Ex-Skandal verwickelten Warburg-Bank eine Steuernachforderung in zweistelliger Millionenhöhe zu erlassen.
  • Im Fokus stehen dabei der damalige Hamburger Bürgermeister und heutige Bundesfinanzminister Olaf Scholz sowie der damalige Finanzsenator und jetzige Bürgermeister Peter Tschentscher.

30.10.

  • Der Landtag beschließt eine milliardenschwere Neuverschuldung im Zuge der Corona-Krise. Das Paket beinhaltet eine Erhöhung der Kreditermächtigung um 1,3 Milliarden Euro zum Ausgleich von Steuermindereinnahmen im laufenden Jahr. Zuvor hatte sich die Jamaika-Koalition mit SPD und SSW auf mögliche Notkredite von 4,5 Milliarden Euro verständigt. Einen ersten Notkredit von einer Milliarde Euro beschloss der Landtag schon im Frühjahr.

November

02.11.

  • Zurück auf Los: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie fahren Hamburg und Schleswig-Holstein wie andere Bundesländer auch das öffentliche Leben wieder runter. Kontakte müssen eingeschränkt werden, alle Restaurants, Hotels, Kinos und Fitnessstudios machen wieder zu. Offen bleiben dagegen Schulen, Kindergärten sowie der Einzelhandel und Friseurläden. Alle Schüler ab der fünften Klasse müssen auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
  • Wegen des Teil-Lockdowns müssen Touristen aus Schleswig-Holstein abreisen - mit Ausnahme der Urlauber auf den Nordsee-Inseln und Halligen. Für diese gilt eine drei Tage längere Frist wegen der Kapazitäten im Fährverkehr und in den Autozügen.

03.11.

  • Der geplante Ostseetunnel zwischen Fehmarn und Dänemark darf gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht weist sechs Klagen dagegen ab. Gegen das von Dänemark vorangetriebene Milliardenprojekt hatten Naturschützer und Fährunternehmen geklagt.
  • Mit einem überraschenden Urteil endet am Lübecker Landgericht der Prozess um einen 25 Jahre zurückliegenden Mord an einem Autohändler. «Es gibt eine Reihe von Ungereimtheiten in diesem Fall, so dass sich die Schuld des Angeklagten nicht mit der erforderlichen Sicherheit feststellen lässt», sagt der Richter. Dem 56-jährigen Litauer war vorgeworfen worden, gemeinsam mit einem Mittäter den Autohändler erstochen und ihm umgerechnet etwa 10 200 Euro geraubt zu haben.

05.11.

  • In Schleswig-Holstein wird der erste bestätigte Geflügelpest-Fall in einer Nutztierhaltung in diesem Herbst in Deutschland bekannt. Auf einem kleinem Hühnerhof auf der nordfriesischen Hallig Oland wird die Vogelgrippe bei einem Huhn nachgewiesen.
  • Im Prozess um geplante Brandanschläge zum zweiten Jahrestag des G20-Gipfels in Hamburg werden die drei Angeklagten zu Haftstrafen von bis zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt. Das Hamburger Landgericht zeigt sich überzeugt, dass sich die beiden Männer und eine Frau zu vier Brandanschlägen verabredet hatten. Offenbar wollten sie unter anderem in der Nähe des Wohnhauses von Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) ein Feuer legen.

08.11.

  • Der Hamburger Boris Herrmann ist erster Deutscher bei der Solo-Weltumseglung Vendée Globe dabei. Rund zweieinhalb Monate dauert die 44 996 Kilometer lange Erdumrundung. Geschlafen wird in kurzen Abschnitten, gegessen wird Gefriergetrocknetes aus der Tüte.
  • Das weltgrößte mit verflüssigtem Erdgas betriebene Containerschiff macht erstmals in Hamburg fest. Die rund 400 Meter lange mit dem Flüssiggas LNG (Liquefied Natural Gas) betriebene «Jacques Saadé», bietet Platz für 23 000 Standardcontainer.

10.11.

  • Hühner, Puten und Gänse aus Nutztierhaltungen dürfen in Schleswig-Holstein wegen der Geflügelpest bis auf weiteres nicht mehr ins Freie. Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) verkündet eine landesweite Stallpflicht, die erste in einem Bundesland in diesem Herbst. Zwei Tage später ordnet Hamburg in allen Bezirken eine Stallpflicht für Geflügel an.
  • Der Neubau für die Geowissenschaften und Klimaforschung der Universität Hamburg wird wegen technischer Fehlplanungen um einen dreistelligen Millionenbetrag teurer als vorgesehen. Statt der eingepreisten 177 Millionen Euro werden für das «Haus der Erde» nun mindestens 303 Millionen Euro fällig. Die Fertigstellung verzögert sich bis 2024.

12.11.

  • Zur Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofs legt der Bund eine Machbarkeitsstudie für einen weiteren S-Bahn-Tunnel vor. Dieser soll vom Hauptbahnhof zum künftigen Fernbahnhof Diebsteich führen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich den Berechnungen zufolge auf gut drei Milliarden Euro.

23.11.

  • Der Komiker und Schauspieler Karl Dall stirbt im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Dall hatte seine Karriere mit der Gruppe Insterburg & Co begonnnen. Später moderierte er als Blödelbarde und Kalauer-König im Fernsehen Talkshows, platzierte sich mit Schlagern wie «Diese Scheibe ist ein Hit» in den Charts.

24.11.

  • Schleswig-Holstein richtet landesweit 28 Corona-Impfzentren ein. Bis Mitte Dezember sollen die Impfzentren startklar sein. In den ersten sechs Monaten nach Verfügbarkeit eines Impfstoffs sollen in den Impfzentren 650 000 Norddeutsche geimpft werden.

26.11.

  • Die Hansestadt errichtet in den riesigen Messehallen ein zentrales Impfzentrum für täglich bis zu 7000 Corona-Impfungen. Nach Angaben der Sozialbehörde wird das Zentrum spätestens Mitte Dezember einsatzfähig sein.

27.11.

  • Sie galt einst als größte Synagoge Norddeutschlands. Jetzt bekommen die Pläne für den Wiederaufbau der 1939 unter den Nazis abgerissenen Bornplatzsynagoge im Hamburger Grindelviertel einen großen Schub. Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligt die Mittel für den Bundesanteil. In Berlin werde mit 65 Millionen Euro kalkuliert, heißt es in Medienberichten. Das würde auf 130 Millionen Euro hinauslaufen, da Hamburg die andere Hälfte übernehmen soll.

28.11.

  • Zwei Jugendliche sterben durch einen Stromschlag aus einer 15 000-Volt-Oberleitung, als sie im Bahnhof Itzehoe auf einen Kesselwagen klettern. Ein weiterer Jugendlicher erleidet eine Verbrennung an der Hand, ein vierter kommt mit einem Schock davon. Wenn man einer Leitung mit 15 000 Volt näher als 1,50 Meter kommt, kann der Strom überspringen.

30.11.

  • In Schleswig-Holstein tritt die neue Landesverordnung zur Pandemie-Bekämpfung in Kraft. Der Teil-Lockdown wird damit wie von den Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Merkel vereinbart im Dezember fortgesetzt. Allerdings geht Schleswig-Holstein wegen der relativ niedrigen Zahl an Infektionen einen Sonderweg: Bei den Kontakten hält die Landesregierung an ihrer Zehn-Personen-Regel fest. Wer seine Verwandten in Schleswig-Holstein über Weihnachten besucht, darf im Hotel übernachten. Beim Shopping bleibt es dabei, dass sich in Läden pro zehn Quadratmeter ein Kunde aufhalten darf - der Bund-Länder-Beschluss sieht vor, die Fläche in großen Geschäften pro Kunde auf 20 Quadratmeter auszuweiten. Auch dürfen Tierparks sowie Nagel-, Kosmetik- und Massagestudios wieder öffnen.

Dezember

01.12.

  • Das Hamburger Steinkohlekraftwerk Moorburg geht vom Netz. Der schwedische Betreiber Vattenfall erhält von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für eine entsprechende Stilllegungsprämie. Das Kraftwerk Moorburg war erst 2015 in Betrieb genommen worden.

06.12.

  • Schleswig-Holstein wird als letztes Bundesland in der aktuellen Infektionswelle zum Corona-Risikogebiet. Der Sieben-Tage-Infektionswert je 100 000 Einwohner steigt auf 51,6.
  • EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und der Hamburger Verein Viva con Agua werden mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Coronabedingt kann die Preisverleihung erstmals nicht im Schauspielhaus stattfinden, sondern nur digital in einem Livestream.

09.12.

  • In Hamburg tritt ein stadtweites Verkaufsverbot für Glühwein und andere alkoholische Getränke in Bechern oder Gläsern in Kraft. Das Verbot soll verhindern, dass sich Gruppen vor Lokalen bilden. Ausgenommen von dem rund um die Uhr geltenden Verbot sind geschlossene Getränkeflaschen oder Dosen. Auch Kaffee und Kakao können weiterhin zum Mitnehmen verkauft werden.

10.12.

  • Es ist die bisher teuerste Erwerbung in der Geschichte der Hamburger Kunsthalle: Zusammen mit einem Bündnis aus namhaften Stiftungen erwirbt das Museum das Gemälde «Selbstbildnis Florenz» (1907) von Max Beckmann (1884–1950) für vier Millionen Euro. Direktor Alexander Klar spricht von einem spektakulären Coup.
  • Hummeressen nach Flüchtlingsaktion: Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) gerät nach Bekanntwerden neuer Details aus dem Ermittlungsverfahren gegen ihren Ex-Lebenspartner Michael Osterburg stärker unter Druck. Osterburg steht im Verdacht, als Vorsitzender der Grünen-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte jahrelang Fraktionsgelder für private Ausgaben verwendet und so veruntreut zu haben, darunter Spesen für ein Hummeressen auf Malta nach einem Einsatz für Flüchtlinge. Gallina entschuldigt sich am Tag darauf für die Irritationen durch das Hummeressen.

(dpa)

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