30. Juli 2025 – Chiara-Lee Haartje
Von „Sybau“ bis „Lowkey“: Jugendliche haben ihre Favoriten für das Jugendwort 2025 eingereicht. Manche Begriffe klingen harmlos, andere sind provokant – und einige dürften Eltern ratlos zurücklassen. Hier gibt’s die Top 10 mit Bedeutung und Beispielen.
Die Jugendsprache entwickelt sich ständig weiter – und viele Begriffe wirken auf Außenstehende rätselhaft oder provozierend. Der Langenscheidt Verlag hat jetzt die zehn meistgenannten Vorschläge für das Jugendwort des Jahres 2025 veröffentlicht.
«Checkst du?» – Klassiker mit Nachdruck
Ein Ausdruck, um sicherzugehen, dass das Gegenüber versteht, worum es geht. Meist in belehrendem Ton:
Beispiel: „Ich erklär’s dir jetzt zum letzten Mal, checkst du?“
«Das crazy» – Wenn Worte fehlen
Ein universeller Ausdruck für Überraschung, Ratlosigkeit oder Desinteresse. Vergleichbar mit „Aha“ oder „Krass“.
Beispiel: „Er hat ihr vor allen einen Antrag gemacht – das crazy.“
«Digga(h)» – Der Slang-Kumpel bleibt
Ein altbekannter Begriff aus dem Jugendsprech, der weiterhin beliebt ist – egal ob als Anrede oder Ausruf.
Beispiel: „Diggah, was war das für ein Move?!“
«Goonen» – Zwischen Trend und Warnung
Ein Begriff für exzessive Selbstbefriedigung oder Pornosucht. Das Langenscheidt-Team sieht darin zwar einen Teil der Jugendkultur, warnt aber auch vor gesundheitlichen Risiken.
«Lowkey» – Zurückhaltend cool
„Lowkey“ bedeutet „ein bisschen“, „insgeheim“ oder „nicht zu auffällig“. Besonders beliebt, um Emotionen abzuschwächen.
Beispiel: „Lowkey feier ich das Outfit schon.“
«Rede!» – Zustimmung mit Nachdruck
Eine Art verbaler Applaus: Wenn jemand genau das Richtige sagt, folgt ein laut gerufenes „Rede!“.
Beispiel: „Lehrer sollten mehr verdienen!“ – „Rede!“
«Schere» – Humorvolles Schuldeingeständnis
Aus der Gaming-Szene stammt dieser Begriff für die humorvolle Übernahme von Verantwortung.
Beispiel: „Jetzt ist unser Magier gestorben – Schere!“
«Sybau» – Derb, aber beliebt
Ein ironischer Ausdruck, der ursprünglich für „Shut your bitch ass up“ steht. In der Jugendsprache oft scherzhaft genutzt.
Beispiel: „Bro redet seit zehn Minuten Unsinn – sybau.“
«Tot» – Beschreibung für Peinlichkeit
Wenn Situationen unangenehm, langweilig oder einfach nur „cringe“ sind, sagen Jugendliche schlicht: „tot“.
Beispiel: „Alle sitzen am Handy – tot.“
«Tuff» – Cool mit Doppel-F
Eine eigene Schreibweise von „tough“, die in der Jugendsprache positiv besetzt ist.
Beispiel: „Der Trick war echt tuff, Bruder.“
Von „Gammelfleischparty“ bis „Tuff“: Die Entwicklung
Seit 2008 wird das Jugendwort jährlich gekürt. Viele Begriffe verschwinden schnell, andere bleiben – besonders, wenn sie von Influencer:innen oder Streamer:innen genutzt werden. Die Top 3 werden im September bekannt gegeben. Die finale Abstimmung läuft bis Oktober, verkündet wird das Gewinnerwort auf der Frankfurter Buchmesse.
Weitere News On Air
Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunde bei uns im Programm. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Playbutton das Webradio ein. Zum Nachhören gibt’s das Ganze natürlich auch noch mal als Podcastangebot.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
Für iOS & Android
Holt euch die kostenlose Radio Hamburg App
Hört uns an jedem Ort auf der Welt in bester Qualität & störungsfrei über unsere kostenlose App. Holt sie euch jetzt für Android oder iOS.