21. Februar 2022 – Stefan Angele
Unangemeldete Demo
Köhlbrandbrücke mehrere Stunden durch festgeklebte Demonstranten dicht
Foto: MRo, Shutterstock
Es ist leider inzwischen fast schon eine regelmäßige und vor allem für Autofahrer nervige Routine. Klima- und Umweltaktivisten kleben sich ohne Voranmeldung an wichtigen Knotenpunkten auf der Straße fest, um damit den Verkehr lahmzulegen und auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Am Montagmorgen (21.02.) haben die Demonstranten wieder einmal die Köhlbrandbrücke mit einer Aktion blockiert und damit für stundenlange Staus gesorgt.
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20 Demonstranten auf der Brücke
Seit etwa 7:30 Uhr hätten sich um die 20 Demonstranten auf der Köhlbrandbrücke fixiert, weshalb die ganz Brücke gesperrt werden musste. Die Polizei bat darum das Gebiet erst einmal weiträumig zu umfahren. Um kurz vor 12 Uhr konnte die Hamburger Polizei die illegale Aktion dann beenden. Der Verkehr auf der Brücke läuft seitdem wieder.
Demo gegen Lebensmittelverschwendung und mehr Klimaschutz
Die kleine Gruppe "Aufstand der letzten Generation" will sich eigenen Angaben zufolge mit solchen Blockade Aktionen unter anderem gegen Lebensmittelverschwendung, für mehr Klimaschutz und eine Bürgermitbestimmung einsetzen. Sie fordert von der Bundesregierung ein Lebensmittelrettungsgesetz. "Die massiven Störungen im Hafen sind nichts im Vergleich zu Störungen durch Fluten, Dürren, Essensknappheit. Es ist unsere Pflicht, gegen eine todbringende Politik Widerstand zu leisten", twitterten die Aktivisten am Montagmorgen dazu. Auf Fotos waren Menschen zu sehen, die mit Plakaten und Warnwesten auf der Straße saßen. "Essen retten, Leben retten" war auf Bannern unter anderem zu lesen. Teilweise hatten sich die Demonstranten mit Sekundenkleber und Bauschaum an der Straße festgeklebt.
Demonstranten drohen mit Ausweitung des Streiks
Nach Blockaden auf Autobahnen hatte die Initiative am Sonntag (20.02.) eine Ausweitung ihrer Aktionen auf Häfen und Flughäfen angekündigt, falls es bis zum Abend keine konkrete Zusagen der Bundesregierung zur Umsetzung eines Lebensmittelrettungsgesetzes geben sollte. Um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen, hat die Gruppe seit Ende Januar immer wieder Autobahnen blockiert, vor allem in Berlin, aber auch in Hamburg, München und anderen Städten. Nach ihren Angaben gab es bislang 60 Aktionen, 210 mal seien Aktivisten in Gewahrsam genommen worden. Für ihr Vorgehen erntet die Gruppe scharfe Kritik nicht nur von Autofahrern, sondern auch aus der Politik, weil Verkehr und Menschen gefährdet werden könnten. Keine politische Forderung rechtfertige es, rechtsstaatliche Grenzen zu brechen, hieß es zudem. Die Polizei stellte Dutzende Strafanzeigen.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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