28. Oktober 2021 – Stefan Angele
Mehr Platz für Radfahrer
Kieler Straße wird streckenweise einspurig
Die etwa 7 Kilometer lange Kieler Straßen ist einer der wichtigsten Ein- und Ausfallstraßen im Hamburger Westen für Pendler, die aus dem Norden in die Stadt möchten und natürlich wieder heraus. Dementsprechend verstopft ist die Straße häufig in der Rush-Hour. Anwohner können davon ein Lied singen. Der Senat plant jetzt aber die sowieso schon überlastete Straße zukünftig noch enger für Autofahrer zu machen und dadurch mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. Kann das gut gehen?
Rückbau der Straße geplant
Grüne und SPD planen den Abschnitt der Straße zwischen der A7 Anschlussstelle Stellingen und dem Eidelstedter Platz zu verengen, um dadurch die "Attraktivität des Fuß- und Radverkehrs sowie die Zuverlässigkeit des Busverkehrs" zu steigern. Insgesamt soll der Autoverkehr dadurch um bis zu 20 Prozent reduziert werden.
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Nur noch eine Spur pro Richtung
Im Zentrum steht dabei, für den Autoverkehr pro Richtung nur noch eine Spur zu erhalten. Die restliche Verkehrsfläche würde auf Fußgänger und Radfahrer aufgeteilt werden. Im Gespräch ist demnach auch die Installation von sogenannten Protected Bike Lanes, also Fahrradspuren, die baulich deutlich von der Straße getrennt sind. Bisher gibt es pro Fahrtrichtung noch zwei Spuren. Für den Busverkehr soll es keine extra Spuren geben, aber eine bevorzugende Ampelschaltung. Neben der Straße sollen mehr Bäume und Grünanlagen entstehen, um die "Aufenthaltsqualität zu steigern", so der Antrag.
Droht Verkehrschaos?
Die Radfahrer werden die Pläne angesichts ungepflegter und gefährlicher Radwege an der viel befahrenen Straße freuen, die mehr als 30.000 Autofahrer, die pro Tag die Straße nutzen, wohl eher weniger. Durch den Ausbau der A7 würde sich der Verkehr auf dem Abschnitt sowieso reduzieren. Durch den Rückbau gäbe es einen zusätzlichen Anreiz das Auto auch mal stehen zu lassen und stattdessen auf den ÖPNV oder Rad auszuweichen. Zudem wollen SPD und Grüne durch den Rückbau verhindern, dass die Kieler Straße auch weiterhin als A7-Ausweichstrecke genutzt wird, wenn auf der A7 mal wieder gar nichts geht. Dafür sei die Straße schlichtweg nicht ausgelegt und soll es auch gar nicht. Ob der Umbau aber am Ende nicht alles noch viel schlimmer macht, steht bisher noch auf einem anderen Blatt...
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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