08. März 2022 – Stefan Angele

Tarifstreit eskaliert

Kita-Streik im Norden startet

Streik in Hamburgs Kitas durch verdi
Foto: rkl_foto/Shutterstock

Erzieherinnen und Erzieher an kommunalen Kitas und andere Beschäftigte sozialer Berufe wollen am Dienstag (08.03.) bundesweit für mehr Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gehen. Zum Weltfrauentag will die Gewerkschaft Verdi damit den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst erhöhen. Eine erste Verhandlungsrunde mit den kommunalen Arbeitgebern war Ende Februar ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

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Auch Behindertenhilfe zum Streik aufgerufen

Zu Warnstreiks aufgerufen sind auch die kommunalen Beschäftigten der sozialen Dienste und der Behindertenhilfe. Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln derzeit mit den kommunalen Arbeitgebern über die tariflichen Bedingungen der Beschäftigten. Die Gewerkschaften argumentieren, dass die Erzieherinnen und Erzieher insbesondere nach zwei Jahren Pandemie mehr Wertschätzung erfahren sollten.

Auch der Norden von Streiks betroffen

Auch die Eltern von Kitakindern in Bremen und Niedersachsen müssen mit zeitweise geschlossenen Kitas rechnen. Die Aktionen in Niedersachsen und Bremen sind Teil eines bundesweiten Warnstreiks. In Bremen ist ein Fahrrad-Korso und eine Kundgebung geplant, wie Verdi mitteilte. Um 10 Uhr wird in Hamburg mit einer Autaktveranstaltung vor der Elbphilharmonie demonstriert. Von dem Streik sind in Hamburg 26 Kitas der Elbkinderkitas geschlossen. Die restlichen 162 Kitas sind mit Einschränkungen geöffnet. Nach Verdi-Angaben sind allein in Hamburg über 25.000 Beschäftigte mittelbar oder unmittelbar von der Tarifrunde betroffen. 13.000 Betroffene arbeiteten als pädagogisches Personal in Hamburger Kitas, direkt tarifgebunden an die Regelungen des kommunalen Öffentlichen Dienstes in Hamburg sind demnach rund 7.000.

330.000 Betroffene Mitarbeiter

Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln derzeit mit den kommunalen Arbeitgebern über die tariflichen Bedingungen der Beschäftigten. Verdi wirft der Arbeitgebervereinigung VKA mangelndes Entgegenkommen bei den Gesprächen vor. Derzeit sind noch zwei Gesprächsrunden geplant. Die nach bisherigem Stand voraussichtlich entscheidende soll am 16. und 17. Mai in Potsdam stattfinden. Verdi fordert für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen
Fachkräftemangel und eine höhere Eingruppierung vieler Beschäftigter. In den sozialen Berufen seien insgesamt rund 83 Prozent Frauen tätig, bei den Erzieherinnen in Kitas sogar 94 Prozent. Es gehe also auch um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben - deshalb der Termin für die Warnstreiks am internationalen Frauentag.

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