27. Juli 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Wird es Großveranstaltungen bald nur noch für Geimpfte und Genesene geben? Das fordert zumindest die Konzert- und Veranstaltungsbranche, die darin den einzigen Weg zurück in die wirtschaftliche Normalität sieht.
Kaum eine Branche hat so unter der Corona-Pandemie gelitten wie die Veranstaltungsbranche. Nun fordert der Verband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, dass Großveranstaltungen nur noch für Geimpfte und Genesene stattfinden sollen, um den Weg in die wirtschaftliche Normalität zu finden. "Im Bereich der Großveranstaltungen und Konzerte gibt es spätestens ab Ende September, wenn jeder ein Impfangebot bekommen hat, nur diesen Weg", so Jens Michow, geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) gegenüber der "Welt".
Hausrecht erlaubt uns, nur geimpfte & genese Zugang zu gewähren
"Wer sich weigert, geimpft zu werden, kann nicht erwarten, dass der Rest der Bevölkerung darunter leidet. Wenn das Infektionsrisiko bei Getesteten zu groß ist, müssen jedenfalls Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene erlaubt werden. Wenn Veranstaltungen unter diesen Bedingungen ohne Abstandsregeln durchgeführt werden dürfen, erlaubt es unser Hausrecht, nur diesen Personen Zugang zu gewähren. Auch das Personal und die Künstler müssen für solche Veranstaltungen dann natürlich geimpft sein. Wir fordern von der Politik bereits viel zu lange erfolglos die Benennung klarer Rahmenbedingungen. Unsere Branche steht kurz vor dem endgültigen Aus, und das Problem lässt sich mit staatlichen Fördermitteln alleine nicht lösen", so Michow.
"Lange halten wir das nicht mehr durch"
Auf Dauer sei die Durchführung von Veranstaltungen mit Abstandsgeboten, Maskenpflicht und begrenzter Besucherzahl wirtschaftlich nicht durchführbar. "Wenn es uns nicht kurzfristig gelingt, dass Veranstaltungen nur mit Geimpften und Genesenen genehmigt werden, werden bald auch viele Veranstaltungsunternehmen ihre Unternehmen abwickeln. Nicht nur Großveranstaltungen, sondern die Vielfalt unseres Kulturbetriebs werden damit Vergangenheit sein", sagt Michow weiter.
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