18. August 2022 – Stefan Angele
Ausgerechnet zum Ende der Ferien
Lange Baustellen bei U1 und S-Bahn: Kritik an Verkehrspolitik der Stadt
Seit Donnerstag (18.08.) sind die Hamburger Sommerferien Geschichte und für Tausende Schüler, Eltern und Lehrer beginnt quasi wieder der Ernst des Lebens. Damit wird es auch wieder voller in Hamburgs Bussen und Bahnen. Doch ausgerechnet auf zwei Hauptlinien des Hamburger Nahverkehrsnetzes gibt es noch wochenlange Sperrungen und Einschränkungen. Das sorgt für Kritik - auch bei der regierenden SPD.
18.08.2022
Nachrichtenchef Rainer Hirsch über die Kritik der SPD-Fraktion am Verkehrschaos zum Ferienstart
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Zwei Linien nur eingeschränkt nutzbar
Gleich zwei viel genutzte Bahnlinien sind noch knapp einen Monat gesperrt oder nur eingeschränkt nutzbar. Gemeint sind die gesperrte Linie U1 zwischen Ohlsdorf und Kellinghusenstraße und der Pendelbetrieb der S3 und S31 zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg. Vor allem die Übergangslösung nach dem Lastwagenbrand unter den Elbbrücken bei der S-Bahn sorgt jetzt für Kritik seitens der Hamburger SPD-Fraktion.
SPD-Fraktion stört sich an Lösungsvorschlägen
Der Verkehrspolitische Sprecher der SPD, Ole Thorben Buschhüter, fordert den Schienenersatzverkehr an der Stelle noch weiter auszubauen, sagt aber auch: "natürlich hat die HOCHBAHN auch selbst Baustellen und braucht deshalb Busse für den eigenen Schienenersatzverkehr." Man müsse zudem aber auch schauen, ob man deshalb Busse aus dem Umland abziehen könne, um noch mehr Busse im Ersatzverkehr auf die Straße zu bringen. Darüber hinaus muss das Schienennetz genau für so welche Fälle krisensicherer werden, so Buschhüter.
Bau zusätzlicher Weichen
Deshalb fordert der SPD-Politiker die Planung nach zusätzlichen Weichen schnellstmöglich umzusetzen. Diese sind seit Jahren schon im Gespräch. "Das soll einerseits dazu dienen mehr Züge auch im normalen Betrieb fahren zu lassen, andererseits aber auch bei Störungen ein höheres Maß an Verkehr aufrecht erhalten zu können." Buschhüter kritisiert weiter die Behäbigkeit, die die Beteiligten bei der Mobilitätswende an den Tag legen. Damit meint er, dass für den Schienenverkehr ja zuerst einmal die Deutsche Bahn verantwortlich sei und dies damit eine Forderung an den Bund darstelle, sich am Ende aber auch an die Stadt in diesem langen, langen Vorgang nicht mit Ruhm bekleckert habe.
Ersatzzüge kenntlicher machen
Für hvv-Kunden müssen die aktuell nutzbaren Fernzüge zwischen Harburg und dem Hauptbahnhof noch kenntlicher gemacht werden, sagte Buschhüter. Beispielsweise halten in Harburg Züge mit der Aufschrift "Nicht Einsteigen" und tauchen als Verbindung weder in der hvv-App, noch im DB Navigator auf. Mit den Zügen dürfe gefahren aber werden, so der SPD-Politiker. Das wisse am Ende aber nicht jeder Fahrgast und deswegen müsse da schnell mehr Transparenz aufgebaut werden.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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