01. Juni 2025 – Sebastian Tegtmeyer
Bei der EM der Profi-Frauen in Hamburg kommt es zum erwarteten Zweikampf zwischen Laura Philipp und Katrina Matthews. Im strömenden Regen läuft die Deutsche zum Sieg.
Laura Philipp hat sich auf ihrem Weg zu ihrem dritten EM-Sieg im Ironman von keiner Wetterkapriole aufhalten lassen. Gewitter, Platzregen, schwül-warme Temperaturen: All das gab es bei ihren 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen, ehe die 38-Jährige nach 8:03:13 Stunden als Erste das Ziel auf dem Hamburger Jungfernstieg erreichte.
"Es war absolut verrückt", sagte Philipp hinterher. "Ich bin wirklich fertig, aber super, super stolz."
Bestzeit für Ironman-Serie
Die Deutsche entschied beim Hamburger Ironman das Favoritinnen-Duell mit Katrina Matthews für sich. Die Britin, die auf der Radstrecke die Führung übernommen hatte und auf dem Laufkurs bis Kilometer 34 vorn lag, benötigte schließlich zwei Minuten mehr für dieses historische Rennen.
Denn schneller als Philipp und Matthews war bisher noch keine andere Athletin auf der Langdistanz der Ironman-Serie unterwegs gewesen. Dabei hatte Matthews erst vor fünf Wochen in Texas mit der Zeit von 8:10:34 Stunden ihrer Konkurrentin die 2022 - ebenfalls in Hamburg - aufgestellte Bestleistung (8:18:20) entrissen. Den Weltrekord hält allerdings Anne Haug, die bei der Challenge Roth - einer anderen Wettkampfserie - im vergangenen Jahr nur 8:02:38 Stunden unterwegs gewesen war.
Angesichts der Vorleistungen richtete sich der Fokus in der Hansestadt ganz auf die beiden Ausnahme-Sportlerinnen, zumal Philipp 2024 in Nizza bereits WM-Gold vor Matthews gewonnen hatte. Weil sie als Titelverteidigerin automatisch für die Weltmeisterschaften am 11. Oktober auf Hawaii qualifiziert ist, sollte die Teilnahme in Hamburg für Philipp vor allem ein Formtest sein. Gerade im abschließenden Marathon, den sie in 2:38:27 Stunden absolvierte, sorgte die 38-Jährige jedoch für ein Ausrufzeichen und ließ sich dabei auch vom einsetzenden Platzregen auf den letzten Kilometern nicht aus dem Tritt bringen.
"Wir haben fast das ganze Rennen über zusammengeklebt. Es war so knapp und lange sah es so aus, als mache Kat das Rennen", sagte Philipp. Auf der vierten und letzten Runde der Marathonstrecke habe sie die Anfeuerung der Fans aber angetrieben, alles herauszuhauen.
Neben den Profi-Frauen waren auch 3000 Hobby-Athleten und -Athletinnen für das Rennen gemeldet. Von den sogenannten "Agegroupern" saßen etliche noch auf dem Fahrrad, als Philipp bereits die ersten Glückwünsche entgegennahm.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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