18. Mai 2021 – Stefan Angele
Essen nur zu bestimmten Zeiten
Laura probiert Intervallfasten - Das sind die Tipps vom Experten
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Radio Hamburg Morningshow Moderatorin Laura Winter hat ein Problem. Sie hat jetzt nicht zu viel Pfunde auf den Hüften, fühlt sich aber morgens oft schlapp und antriebslos. Ihre Idee für einen fitteren und gesünderen Lebensstil ist seit Neustem das Intervallfasten. Doch was steckt hinter dieser ganz besonderen Ernäherungsmethode? Am Dienstagmorgen (18.05.) hat Dr. Matthias Riedl, Ernährungsmediziner, Diabetologe und ärztlicher Leiter des Medicum Hamburg, Laura und die Hamburger über das Intervallfasten aufgeklärt.
18.05.2021
Das müsst ihr beim Intervallfasten beachten
Das ist Intervallfasten
Beim Intervallfasten, oder auch intermittierendes Fasten genannt, wird in einem konstanten Rhythmus für eine bestimmte Zeitspanne gefastet. Die Nahrungsaufnahme wird dabei auf ein paar Stunden am Tag begrenzt. Am häufigsten verbreitet ist die 16:8- Methode. Es werden also 16 Stunden gefastet und gegessen wird dann in den anderen 8 Stunden. Wenn man zum Beispiel um 20 Uhr die letzte Mahlzeit hatte, wird am nächsten Tag die erste Mahlzeit um 12 Uhr gegessen. So hat man eine 16 stündige Fastenperiode - Schlafen zählt also auch dazu.
Die wichtigsten Fragen zum Intervallfasten
Ist das überhaupt gesund?
Grundsätzlich ja, weil die Methode so einfach und schnell verständlich ist. Es gibt aber gewisse Gruppen, die sich vor dem Intervallfasten beraten lassen sollten. Das sind Untergewichtige, Schwangere oder Menschen mit Migräne, da das Fasten bei ihnen Migräneanfälle auslösen könnte.
Was sind die Vorteile?
Intervallfasten ist eine kleine Struktur, die einem vorgibt, wann man essen darf und wann nicht. Das bekämpft dadurch eines der Grundübel beim Abnehmen, nämlich das Snacken und ständige Essen. Zudem ahmt das Intervallfasten ein Verhalten nach, das sehr gut für unseren Stoffwechsel ist, nämlich auch mal eine Pause zu machen. Entwicklungsgeschichtlich ist es eher so, dass die Menschen sich einmal den Bauch vollgeschlagen haben und dann erst wieder gegessen haben, wenn sie Hunger hatten. Das hat viele Vorteile: Der Insulinspiegel sinkt, die Fettverbrennung steigt, sodass weniger Fett aufgebaut werden kann. Viele Menschen nehmen damit also ab - aber nicht alle.
Was ist der positive Effekt?
Neben dem Abnehmen gibt es aber noch weitere positive Vorteile auf den Körper. Für Menschen mit entzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Rheuma sorgen die Pause dafür, dass Reparaturprozesse im Körper angekurbelt werden und weniger Symptome auftreten. Das geht sogar so weit, dass das Altern verlangsamt wird.
Wie lange soll man das machen?
Intervallfasten kann man eigentlich das ganze Leben lang machen.
Welche Methode sollte man machen?
Am einfachsten ist für die meisten die 16:8-Regel, also das späte Frühstück und das Fasten über Nacht. Es gibt aber auch die 5:2-Regel, bei der fünf Tage normale gegessen wird und zwei Tage nur 600-800 Kilokalorien pro Tag. An den fünf Tagen sollte man aber nicht vollkommen unkontrolliert essen, weil der Effekt sonst schnell bei Null sein kann.
Wie geht Lauras Intervallfasten weiter?
Wie Laura sich weiter mit dem Intervallfasten schlägt und was eure Erfahrungen mit Intervallfasten und anderen Ernährungsmethoden sind, um sich fitter und wacher zu fühlen, hört ihr natürlich auch immer in den nächsten Tagen und Wochen von montags bis freitags von 5 bis 10 Uhr in der Radio Hamburg Morningshow. Hört doch mal rein. Geht ganz einfach zum Beispiel über den Webplayer hier auf der Website oder aber über die Radio Hamburg App.